Pankow

Gesucht: Geld, Personal, Ideen

von Julia Schmitz 24. Februar 2019

Verwaltungsstellen sind nicht besonders sexy und Vermieter, die ihre Ausgleichszahlungen nicht bezahlen möchten, auch nicht, stellten wir in dieser Woche fest. Das und noch mehr in unserer Zusammenfassung.


Schaut man sich die Nachrichtenlage in dieser Woche an, so scheint es, als fehle es dem Bezirk Pankow an wichtigen Dingen – Geld, das aus den ehemaligen Sanierungsgebieten eingetrieben werden muss oder Personal in der Verwaltung zum Beispiel. Sind Verwaltungsjobs einfach nicht sexy genug? Der Bevölkerung wiederum mangelt es nicht – an Ideen: Über 200 Wünsche und Forderungen wurden in einer Bürgerbeteiligung rund um das hitzige Thema Mauerpark gesammelt.

Was in dieser Woche los war:

  • Geld benötigt: Die Sanierungsgebiete wie das am Helmholtzplatz sind endgültig Geschichte. 102 Millionen Euro will der Bezirk haben – aber viele Grundstückseigentümer wehren sich mit Klagen.
  • Personalmangel: Pankows Verwaltung ist auf verzweifelter Suche nach Personal. Über 170 Stellen sind unbesetzt – und die Bewerbungen tröpfeln nur. Besonders betroffen: Stadtentwicklung und Soziales.
  • Michelangelostraße: Senat und Bezirk wollen den Neubau an der Michelangelostraße beschleunigen. Ursprünglich war mit einem Bau der letzten Wohnungen bis 2035 gerechnet worden.
  • Mauerpark: Mehr Wiese, mehr Bäume, mehr Bänke – und Toiletten! Landschaftsplaner fragen die Prenzlauer Berger, wie sie sich einen besseren Mauerpark vorstellen. Und bekommen 220 Antworten.
  • Mitgliedertreffen: Wohnungen über Supermärkten, mehr Mitarbeiter in den Ämtern, Milieuschutz verschärfen – jede Menge gute Ideen gab’s beim PBN-Mitgliedertreffen. Die Eindrücke in Text und Video.

Am 15. Februar luden wir unsere Mitglieder zur Diskussion ein: Wie lässt es sich in Zukunft in Prenzlauer Berg wohnen? Was muss sich ändern? Und wo bekommen wir die 60.000 Zuzügler unter, die in den nächsten Jahren in Pankow erwartet werden?

Unsere Fundstücke für Prenzlauer Berg:

  • Parklets: Berliner Morgenpost und Berliner Zeitung greifen die Diskussion um die Parklets auf der Schönhauser Allee noch einmal auf – wir hatten bereits im Herbst ein Pro & Contra für die Sitzmöglichkeiten an der vielbefahrenen Straße aufgeschrieben.
  • Mord: Im Fall des vor anderthalb Wochen getöteten 19-jährigen Union-Fans, der auf dem Netto-Parkplatz an der Stahlheimer Straße niedergestochen wurde, sucht die Polizei nun mit einer Sonderaktion nach Zeugen, berichtet die Berliner Zeitung.

Kurz & Knapp

  • Weingarten: Am Samstag, 23. Februar lädt der Förderverein „Weingarten Berlin“ e.V. ab 10.30 Uhr interessierte Hobby-Winzer zum Rebschnitt im Blumenviertel ein.

Kiezfoto der Woche:

Nach einem Brand hatte der Rewe am Senefelder Platz monatelang geschlossen – nun sind die Türen endlich wieder offen (Foto: J. Schmitz)

Kriminelles & Unschönes

  • Versuchter Raub: Die Polizei bittet um Mithilfe bei einem versuchten Raub mit sexueller Belästigung einer 57-jährigen, der sich im August 2018 in einem Zug der S2 zwischen Pankow und Bahnhof Bornholmer Straße ereignete.

Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:

Mitglieder-Treffen:

Wir laden zum nächsten Mitglieder-Treffen hinter die Kulissen des Zeiss-Großplanetariums! Du möchtest dabei sein? Dann melde dich per Mail unter dem Betreff „Planetarium“ bei uns und teile uns deinen Namen und den deiner Begleitung mit. Mehr zum Event findest du hier.

Termine und Tipps:

  • 22.2.: Im Projektraum „Schiefe Zähne“ in der Schliemannstraße eröffnet die Ausstellung „Central Fantasy“ mit Arbeiten von Olga Pedan und Charlie Froud
  • 22.2.: Mit einer Gruppenausstellung eröffnet der Projektraum LAGE EGAL die Reihe „Not so a white cube“ in ihrem temporären Kunstraum in der Greifswalder Straße
  • 23.2.-2.3: Surreale Figuren und dystopische Figuren werden in „Das endlose Zersplittern der Dinge“ zu einem begehbaren Graphic Novel – ein experimenteller Abend im Ballhaus Ost

Das habt ihr vielleicht verpasst: 

  • Kiezspaziergang: Anke Glasmacher lebte ab 1999 im Gleimviertel, dass damals noch von vielen Brachen geprägt war. Ihr neuer Erzählband „Obstkistenpunk“ ist davon inspiriert – wir waren mit der Autorin in ihrem alten Kiez spazieren.
  • Mietpreise: In unserer Facebook-Gruppe wurde heiß diskutiert über die große Varianz zwischen Mietpreisen in Prenzlauer Berg. Die Ergebnisse haben wir für euch zusammengefasst. Wer zahlt weniger?
  • Musik: Welche Musikangebote für Kinder und Jugendliche gibt es in Prenzlauer Berg? Eine Übersicht über kostenpflichtige und kostenlose Angebote.

Ob der Bezirk nun sein Sparschwein köpfen muss und wie eine Stellenausschreibung für eine Verwaltungsstelle sexy klingen könnte: Drängende Fragen, mit denen wir uns an diesem Wochenende sicherlich nicht mehr beschäftigen werden…  In diesem Sinne wünschen wir euch ebenfalls erholsame Tage!

Eure Julia Schmitz und die ganze Redaktion

 

 

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