Wohnungen über Supermärkten, mehr Mitarbeiter in den Ämtern, Milieuschutz verschärfen – jede Menge gute Ideen gab’s beim PBN-Mitgliedertreffen. Hier die Eindrücke in Text und Video.
Wie können neue, bezahlbare Wohnungen entstehen und Mietpreise wirksam gebremst werden? Muss man die Verwaltung stärken, Investoren enteignen – oder ihnen die Arbeit erleichtern? Beim PBN-Mitgliedertreffen am 15. Februar im Gemeindesaal der Immanuelkirche an der Prenzlauer Allee wimmelte es nur so von guten Vorschläge und Ideen zum Thema „Wohnen“.
Fünf Experten, fünf Minuten, fünf Diskussionsrunden
Das Konzept des Gesprächs war schnell erklärt: Zu Beginn lieferten die fünf eingeladenen Expertinnen und Experten in kurzen Statements einige Denkanstöße zum Thema. Ihre Konzepte vorgetragen haben:
- Daniela Billig (Abgeordnetenhaus Berlin, Grüne)
- Tilo Krause (Anwalt/ juristische Steuerung von Bauprojekten)
- Klaus Mindrup (Bundestagsabgeordneter, SPD)
- Bertram Reser (Bauunternehmer)
- Wibke Werner (Mieterverein)
Und dann wurde auch schon losdiskutiert: Die rund 50 Besucherinnen und Besucher teilten sich auf fünf Tische auf, an jedem von ihnen saß einer der Expertinnen und Experten. Am Ende wurden die Ergebnisse der Gruppengespräche in der großen Runde vorgestellt.
Hier einige Ideen aus den Diskussionsrunden:
- Sozialen Wohnungsbau stärker fördern (Beispiel Wien)
- Vorgaben in den Milieuschutzgebieten vereinheitlichen und verschärfen
- generelles Umwandlungsverbot von Miet- in Eigentumswohnungen
- Mehr Personal in den Stadtentwicklungsämtern einstellen
- Die Vergabe von Bauland vom besten (sozialverträglichen) Konzept abhängig machen
- Investitionen aus dem Ausland auf Legalität prüfen, Geldwäsche verhindern
- Mehr Wohnungen über Supermärkten und andern Gewerbegebäuden bauen
- Wohnungen auf Kleingartensiedlungen
- Infrastruktur (Schulen, Nahverkehr) bei Bauprojekten mitdenken
- Zuzügler und Anwohner gleichberechtigt behandeln
Was von Anfang an klar war: Natürlich lässt sich die Wohnungsproblematik von Prenzlauer Berg nicht mal eben an einem Abend lösen. Aber: Beim PBN-Gespräch „Wohnen“ haben wir sehr angeregt diskutiert. Am Ende stand neben der lockeren Atmosphäre auch die Erkenntnis: Es ist gut, sich mit Menschen mit unterschiedlichen Sichtweisen zusammen und auseinander zu setzen.
