Diese Texte sollte man als Prenzlauer Berger*in in diesem Jahr gelesen haben. Teil 1 unseres Best Of 2018 mit den wichtigsten Artikeln von Januar bis Juni.
Der vegane Bio-Festtagsbraten ist verschmaust, die fair gehandelten Geschenke ausgepackt und wieder neigt sich ein ereignisreiches Jahr in Prenzlauer Berg dem Ende zu. Was in unserem trauten Stadtteil alles los war, zeigt der Blick auf die wichtigsten Artikel der letzten zwölf Monate in unserer heiß geliebten Prenzlette. Auch in diesem Jahr lassen wir es uns nicht nehmen, Euch den phänomenalen PBN-Jahresrückblick zu präsentieren. In Teil 1 die wichtigsten Ereignisse aus dem ersten Halbjahr 2018:
JANUAR
Die Luft kocht im Helmholtzkiez: Die Freireligiöse Gemeinde möchte Teile ihres Friedhofsparks in der Pappelallee bebauen. Die Nachbarn sind entsetzt und Gründen blitzschnell eine Bürgerinitiative. Holger Siemann geht derweil auf historische Spurensuche am Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark: Er erzählt die viel zu wenig bekannte Geschichte von Rudolf Mosse.
FEBRUAR
Das Ende eines der letzten großen Parkplätze in Prenzlauer Berg kündigt sich an: Am Velodrom soll zum ersten Mal seit Jahrzehnten eine neue Schule – und nebenan schicke Eigentumswohnungen – gebaut werden. In der Stahlheimer Straße müssen zum Entsetzen vieler Anwohner 22 große, alte Straßenbäume ihr Leben lassen – für einen neuen Fahrradweg. Und ganz im Norden von Prenzlauer Berg, im Mühlenkiez, basteln Visionäre nicht nur an einem Kieztreff auf vier Rädern, sondern wollen einer alten DDR-Kaufhalle neues Leben einhauchen.
MÄRZ
Auch 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts feiert die Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV) noch immer – meistens – eine Pimmel-Party. Airbnb muss dem Bezirk nicht verraten, wer im Kiez illegal Ferienwohnungen vermietet, entscheidet das Verwaltungsgericht. Im Nordischen Viertel wird mit den Bäumen in Ekkehard Maaß‘ Hinterhof auch ein Stück Prenzlauer Berger Geschichte gefällt.
APRIL
Ein Video aus dem Helmholtzkiez schlägt Wellen: Weil er eine Kippa trägt, wird ein junger Mann in der Rykestraße von einem anderen angegriffen, beleidigt und mit einem Gürtel geschlagen. Der Fall sorgt deutschlandweit für Aufregung. Brandstiftung am Schlachthof: Es brennt eine Fläche von 1200 Quadratmetern, die Feuerwehr ist über 24 Stunden lang im Einsatz. Im Bötzowviertel gibt es Knatsch: Der alljährliche Kinderflohmarkt am Arnswalder Platz ist nicht genehmigt worden – „irgendwas mit Grünflächenschutz“, so heißt es. Und einer der letzten Clubs in Prenzlauer Berg macht zu: Trauernde Nachtschwärmer feiern Ende des Monats die letzten Parties im Bassy-Club. Wir gehen derweil zum zweiten Mal auf nächtliche Nachtigallen-Expedition im Ernst-Thälmann-Park.
MAI
Die Schaubude in der Greifswalder Straße wird 25 Jahre alt. Reizwort „temporäre Spielstraße„: Prenzlauer Berg scheitert wieder mal bei dem Versuch, einmal im Monat ein paar Kinder auf einem Stück Straße spielen zu lassen. Dafür sind die Künstler von Prenzlauer Berg auch in post-gentrifizierten Zeiten noch da – und organisieren ein großes Kunstfestival.
JUNI
Wieder Antisemitismusvorwürfe, diesmal auf dem Kollwitzmarkt. Dort steht ein Mann mit einem Plakat und beschuldigt den Falafelverkäufer. Wo jahrzehntelang das Kiez-Café EntwederOder Frühstücksteller mit Scheibenkäse und Schinken belegte, ist plötzlich eine Craft Beer Bar. Nachdem der Spielplatz am Teutoburger Platz für 280 000 Euro saniert wurde, herrscht nun Lebensgefahr für Kinder.
Teil 2 unseres PBN-Jahresrückblicks 2018 folgt in Kürze.