Ein Paketbote, der vielen in Kiez den Tag verschönert und die 10 besten Secondhand-Läden in Prenzlauer Berg: Das sind unsere Themen der Woche.
Liebe Mitglieder, liebe Leserinnern und Leser,
Weihnachten rückt immer näher und damit steigt auch die Zahl der Online-Bestellungen rasant an. Kein Wunder, dass Paketzulieferer besonders im Dezember gestresst und unter Zeitdruck sind. Doch manche bewahren die Ruhe: Wir haben uns diese Woche mit einem besonders beliebten Paketboten in Prenzlauer Berg beschäftigt. Außerdem haben wir euch nach euren liebsten Secondhand-Läden gefragt und daraus eine Top 10 der besten Zweite-Hand-Läden im Kiez gemacht. Das sind unsere Themen der Woche:
- Nichts weniger als eine „Legende“: Während sich viele über ihre Zusteller ärgern, gibt es in Prenzlauer Berg einen Paketboten, den alle lieben.
- Gebrauchtes ist „In“: Wir haben die 10 besten Secondhand-Läden in Prenzlauer Berg für euch gesucht – und besucht. Die Inhaberinnen verraten, warum gebrauchte Kleidung so beliebt ist und wonach sie ihre Ware auswählen.
Und was war sonst noch los?
- Fabelhafter Prenzlette-Adventskalender: Seit dem 1. Dezember könnt ihr bei uns jeden Tag tolle Präsente aus dem Kiez gewinnen. Schaut noch bis zum 24. täglich in unseren Prenzlette-Adventskalender!
Foto der Woche:
Seit 25 Jahren gibt es das jüdisch-russische Restaurant Pasternak am Wasserturm schon. Nun wollte der Besitzer Ilja Kaplan der Nachbarschaft mit einem neuen Baum ein Geschenk machen: Am Mittwoch wurde dieser Ginko an der Terrasse des Restaurants gepflanzt.
Kurz & Knapp
- Nächste Runde: Das Drama um das „Entmietungshaus“ Schönhauser Allee 90 geht weiter, wir hatten im April diesen Jahres erstmals darüber berichtet. Seit 2015 ist das Haus eingerüstet. Am Freitag wollte sich Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn (Grüne) persönlich vor Ort über die Arbeiten am Haus informieren. Ob das Gerüst noch vor Weihnachten abgebaut wird?
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- Bangen um die Zukunft: Die Mieter der Kollwitzstraße 2 / Saarbrücker Straße 17 blicken erwartungsvoll auf die Bezirkspolitiker: Am 11. Dezember läuft die Frist für den Negativbescheid des Bezirksamtes Pankow gegenüber dem Käufer des Hauses ab. Die Mieter fordern: „Vorkauf statt Abwendungsvereinbarung!“ Zum besseren Verständnis beim Thema Wohnen in Prenzlauer Berg empfehlen wir übrigens unser „1×1 der Behördensprache“.
Unsere Fundstücke für Prenzlauer Berg:
- Fußgänger-Alltag: „Die größte Bedrohung in Berlin ist für mich, bei einer grünen Ampel rechtzeitig auf die andere Seite zu laufen“, sagt der renommierte Stadtplaner Martin Aarts dem Tagesspiegel. Auch wir haben uns dieses Jahr mit der Situation der Fußgänger in Prenzlauer Berg beschäftigt, hier findet ihr eine Übersicht der fußgängerfeindlichsten Ampeln im Kiez.
- Adventskalender der anderen Art: „Schokolade war gestern, heute geht’s ums Dach überm Kopf“, sagt die Initiative Gleim56 (Gleimstraße 56) und präsentiert täglich in ihrem „Anti-Verdrängungskalender“ Mieter und Häuser, die auf unterschiedliche Weise von Verdrängung betroffen sind.
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- Raub in Hotel: Am Morgen des 6. Dezember wurde ein Nachtportier eines Hotels in der Prenzlauer Allee überfallen. Nach Angaben des Mannes bedrohten ihn gegen 4 Uhr zwei maskierte Männer mit Schusswaffen und stahlen anschließend Geld aus der Kasse.
- Airbnb: Die private Wohnungsvermietung durch Airbnb boomt: 16 Millionen Euro Umsatz hätten die Berliner Airbnb-Gastgeber zusammen allein im Oktober 2018 erwirtschaftet, berichtet der RBB und zeigt in einer interaktiven Grafik die aktiven Airbnb-Angebote in Berlin.
- Der Streit um die Öffnungszeiten des „Lekr-Späti“ im Bötzowkiez hat uns die letzten Wochen beschäftigt. Nun hat sich der Tagesspiegel in „Warum ist Sonntag kein Spätitag?“ die Rechtslage und die Praxis genauer angeschaut.
- Gegen den Willen in den Ruhestand: Verkehrssenatorin Günther entlasse ihren kranken Staatssekretär Jens-Holger Kirchner gegen dessen Willen, schreibt die Morgenpost. Kirchner war lange streitlustiger Grüner-Baustadtrat in Pankow, viele haben ihn eigentlich auf dem Senatorenposten gesehen.
- Ärger mit den Nachbarn: Das Monbijoutheater in Mitte „bangt um seine Existenz“, schreibt die Berliner Zeitung. Die neuen Nachbarn nebenan hätten sich mehrfach über die Geräusche aus der Strandbar und von der Bühne beschwert.
- Sonntag, 9.12.: Wie jeden Adventssonntag findet auch diese Woche wieder von 12 bis 19 Uhr der Adventsökomarkt am Kollwitzplatz statt.
- Mittwoch, 12.12.: Der DRK-Blutspendedienst hält mit seinem Bus von 15 bis 19 Uhr an der Haltestelle Prenzlauer Berg in der Wichertstraße 2.
Das habt ihr vielleicht verpasst:
- Klare Worte: Stadtrat Kuhn erntet Gelächter, eine Mieterin ist den Tränen nahe und ein Verordneter kritisiert die „Arbeitsverweigerung“ der Stadträte: Im BVV-Saal ging es hoch her.
- Leerstand: Die Raumerstraße 33 und die Prenzlauer Allee 174 verfallen seit Jahren – in den Häusern wohnt fast keiner mehr. Die Eigentümer juckt das nicht. Aber einigen Bezirkspolitikern reicht es jetzt.
- Kopfsteinpflaster: Bötzow- und Hufelandstraße können nicht teilweise asphaltiert werden. Über die Begründung kann sich unsere Autorin nur wundern. Ihr Fazit: So wird’s nix mit der großen Verkehrswende.
Zitat der Woche
„Es fehlt aus Sicht des Bezirksamtes an finanziellen und personellen Rahmenbedingungen sowie an geeigneten Instrumenten, angemessen steuernd in die gegenwärtig investorengetriebene Stadtentwicklung Berlins einzugreifen.“ (Rainer Hölmer, Baustadtrat Treptow-Köpenick)
Übersetzt heißt das: Gegen den Ausverkauf der Stadt kann die Berliner Politik mangels Personal, Geld und geeigneten Gesetzen nicht viel machen.
Das Zitat der Woche von Baustadtrat Rainer Hölmer haben wir im Newsletter Checkpoint des Tagesspiegels gefunden. Wir finden: Hölmers Aussage lässt sich eins zu eins auf Pankow übertragen.
Doch ich möchte euch nicht mit trüben Gedanken verabschieden, sondern erinnere an unseren fröhlichen Postboten, der für viele Menschen im Gleimviertel den Tag ein wenig schöner macht. In diesem Sinne: Habt eine fröhliche Vorweihnachtszeit und viel Glück bei unserem Kiez-Adventskalender!
Eure Victoria Scherff und die ganze Redaktion
Titelbild: Secondhand-Laden „Soeur“ / Foto: Victoria Scherff