Alle glücklich schwanger in Pregnancy Hill? Von wegen! Diese Woche drehte sich bei uns alles um unerfüllten Kinderwunsch, Samenspende und Co-Parenting.
Liebe Leserinnen und Leser,
blickt man sich auf den Straßen von Prenzlauer Berg um, fragt man sich gelegentlich: Sind hier eigentlich alle andauernd schwanger? Für viele Frauen kann der eigene Kinderwunsch in Stress ausarten, wenn der richtige Partner fehlt oder es mit dem schwanger werden nicht klappt wie gewünscht. Was für Wege und Mittel es gibt, doch noch eine Familie zu gründen, zeigen wir in
unserem Schwerpunkt der Woche: Kinderwunsch
- Samenspende: Nelli* ist 28, als sie erfährt, dass ihr Freund Felix keine Kinder bekommen kann. Einen Sohn haben die beiden trotzdem – dank einer Samenspende. Doch der Weg zu Oles Geburt brachte Nelli und Felix emotional an ihre Grenzen.
- Unerfüllter Kinderwunsch: Von wegen „glücklich schwanger“: Hinter Prenzlauer Bergs Perfect-Mom-Fassade leiden diejenigen, bei denen es mit der Fortpflanzung nicht nach Klischee läuft. Ein Gespräch über künstliche Befruchtung, verängstigte Schwangere – und den unerfüllten Kinderwunsch.
- Co-Parenting: Anton hat drei Eltern – seit seiner Geburt. Der Einjährige wächst in einem Co-Parenting-Modell auf. Ein Treffen mit einer ganz normalen Familie.
Kurz & Knapp
- Aufatmen am Helmholtzplatz: Die Nutzung des Hauses auf dem Helmholtzplatz als Nachbarschaftshaus wird neu geregelt. Am 19. Oktober unterschreibt der Förderverein Helmholtzplatz e.V einen Vertrag mit dem Bezirksamt Pankow. Die Vereinbarung umfasst das auf der Grün- und Erholungsanlage gelegene Platzhaus, die als Terrasse hergerichtete Fläche vor sowie die Freifläche um das Haus herum.
Unsere Fundstücke für Prenzlauer Berg:
- Jubiläum: Die Gethsemanekirche im Helmholtzkiez feiert in diesen Tagen ihren 125. Geburtstag. Dem Tagesspiegel hat Pfarrerin Jasmin El-Manhy erklärt, was an dieser Kirche so besonders ist.
Die beste Facebook-Gruppe aller Zeiten ist die Prenzlauer Berg Nachbarschaft – beitreten, Nachbarn kennenlernen, Bescheid wissen!
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- Gemälde entwendet: Am 18. März 2018 zwischen 4 und 5 Uhr morgens sollen zwei unbekannte Männer in einem Club in der Storkower Straße das Gemälde „Aztec Calendar“ des Künstlers Kobransky entwendet haben. Die Polizei hat nun Bilder aus der Überwachungskamera veröffentlicht und bittet um Mithilfe.
- Infostand besprüht: Am Samstagmorgen besprühte ein Unbekannter gegen 10.30 Uhr in der John-Schehr-Straße Ecke Eugen-Schönhaar-Straße einen Infostand der CDU und entwendete ein Banner. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.
Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:
- Kleingärten: Viele Schrebergärten in Berlin sind gefährdet, weil sie theoretisch viel Platz bieten für Neubauprojekte. Ein Pankower Immobilienunternehmen setzt sich für eine alternative Handhabung der Kleingärten ein – doch das scheint einen Haken zu haben, lasen wir in der Berliner Morgenpost.
Kiezfoto:
Termine und Tipps:
- 5.10.: „„Ragas zum Abend – Ragas zur Nacht. Instrumentale Klang-Poesie und Sinnlichkeit in indischer Kunstmusik“ heißt die Veranstaltung, bei der es am Freitag in Sepp Maiers 2raumwohnung klassische indische Musik von Matyas Wolter (sitar) & Sebastian Haidutschek (tabla) zu hören gibt.
- 5.10.: Über 4 Millionen Menschen erreicht Florian Mundt alias LeFloid mit seinem Youtube-Kanal. Nun hat er ein Buch geschrieben – „Willkommen im Real Life. Mein Leben zwischen Freunden, Fakes und Fakten“ – welches er an diesem Abend in der Backfabrik Clinker Lounge vorstellt.
- 6.10.: Die Staatsgalerie Prenzlauer Berg musste die Greifswalder Straße verlassen – ihre kommende Ausstellung „Une semaine de bonté – Eine Woche der Güte“ zeigt Collagen auf Papier von Natalie Huth, Ronald Lippok, Jutta Scheiner und Majla Zeneli in der Fata Morgana Galerie auf der Torstraße.
- 7.10.: Harald Hauswald, einer der bekanntesten Fotografen der DDR, eröffnet am Sonntagnachmittag seine Ausstellung im Cafè März. Gezeigt werden Fotografien aus der Zeit vor dem Fall der Mauer.
- ab 7.10.: Vom Uranbergbau bis zum Atommüll, von der Nuklearmedizin bis hin zur Bestrahlung von Lebensmitteln: Das 7. Internationale Uranium Filmfestival zeigt im Zeiss-Großplanetarium sowie im Kino in der Kulturbrauerei über eine Woche lang Filme zum Thema Radioaktivität.
Das habt ihr vielleicht verpasst:
- Lock-In: „Ich halte dich fest und lasse dich nie wieder los.“ Klingt wie ein besitzergreifendes Liebeslied, dürfte aber die Gefühle vieler Menschen in Prenzlauer Berg für ihre Wohnung beschreiben. Geht euch auch so? Dann macht mit bei unserer Umfrage!
- Märchenschule: In Pankow hat sich die Wilhelm-Pieck-Polytechnische Oberschule zu einem der besten Gymnasien Berlins gemausert. Nun geht das Rosa-Luxemburg-Gymnasium den nächsten Schritt: individuell Lernen.
- Unterricht statt Parkplatz: Zum ersten Mal seit Jahrzehnten wird in Prenzlauer Berg wieder eine Schule neu gebaut. Doch nicht alle sind begeistert.
Zitat der Woche:
„Ich beobachte, dass Paare hier generell schwieriger schwanger werden als früher. Viele setzen sich sehr unter Erfolgsdruck – gerade in einem Bezirk wie Prenzlauer Berg. Hier leben überdurchschnittlich viele beruflich äußerst erfolgreiche Frauen und Männer, die gewohnt sind und auch erwarten, dass in ihrem Leben alles perfekt läuft.“
erzählte uns eine Hebamme aus Prenzlauer Berg.
Kein leichtes, doch ein sehr wichtiges Thema, fanden wir – und wünschen euch ein zauberhaftes Wochenende, ob mit Kindern oder ohne.