Ein Schulneubau statt Parkplätzen, ein Gymnasium wie aus dem Märchen und eine rätselhafte Fassadenschrift: Was diese Woche in Prenzlauer Berg los war, haben wir hier zusammengefasst.
Wie gerne denkt ihr an eure Schulzeit zurück? Was ist euch aus dem Mathe-, Geschichts- oder Chemie-Unterricht nach all den Jahren noch präsent? Im Rosa-Luxemburg-Gymnasium in Pankow versucht man mit eine neuen Strategie, die Schüler umfassend auf das Leben vorzubereiten: mit dem individuellen Lernen. Wie gerne hätten wir uns damals aussuchen können, welche Sachen wir pauken müssen und welche nicht!
Was war diese Woche los in Prenzlauer Berg?
- Märchenschule: In Pankow hat sich die Wilhelm-Pieck-Polytechnische Oberschule zu einem der besten Gymnasien Berlins gemausert. Nun geht das Rosa-Luxemburg-Gymnasium den nächsten Schritt: individuell Lernen. Christian Füller hat sich die Schule genauer angeschaut.
- Unterricht statt Parkplatz: In der Conrad-Blenkle-Straße sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Was hier entsteht, ist der erste Schulneubau in Prenzlauer Berg seit den 1980er Jahren.
- Prenzlova Monto: Ein Schriftzug in einer geheimnisvollen Fremdsprache ziert die Backsteinfassade eines Schulhauses in der Danziger Straße. Wir sind der Inschrift auf den Grund gegangen.
Kurz & Knapp
- Erich-Weinert-Straße: Ab Montag, dem 8. Oktober 2018 werden zwischen der Schönhauser Allee und der Greifenhagener Straße die Arbeiten in der Fahrbahn und am südlichen Fahrbahnrand durchgeführt, deswegen kommt es zu Einschränkungen in der Verkehrsführung.
- Arnimplatz: Der Spielplatz am Arnimplatz, auf dem in den vergangenen Wochen u.a. Nähnadeln, Reißzwecken und Rasierklingen gefunden wurden, ist nach einer maschinellen Sandreinigung seit dem 25. September wieder geöffnet.
- Pankow bekommt Naturparkpreis: Das Umwelt- und Naturschutzamt hatte unter dem Titel “Äppel für das Volk” die Renaturierungsmaßnahmen um die ehemaligen Rieselfelder um Blankenfelde eingereicht – und wurde nun mit dem alljährlich vergebenen Naturparkpreis in Wandlitz ausgezeichnet.
- Weinlese in Prenzlauer Berg: Weinliebhaber sollten sich den 7. Oktober im Kalender markieren, denn dann wird Am Weingarten 16 in Prenzlauer Berg gemeinsam gelesen – selbstredend keine Bücher, sondern Wein. Der hatte in diesem langen und trockenen Sommer besonders gute Gelegenheit, zu reifen.
Unsere Fundstücke für Prenzlauer Berg:
- Zu laut: Die taz greift den Streit um den Lärm im Mauerpark auf, gegen den sich eine Anwohnerinitiative gegründet hat. Und sogar die Prenzlette kommt in dem Artikel vor!
- Emil bleibt: Das Gelände auf der ehemaligen Willner-Brauerei wird derzeit von Baggern dominiert, die die Gebäude abreißen und umbauen. Der Klub der Republik ist leider Geschichte, Emils Biergarten wird 2019 wieder eröffnen – allerdings um einiges kleiner, schreibt die Morgenpost.
- Insolvenz: Vor zehn Jahren begann der Bau des Vorzeigeprojekts „Marthashof“, verantwortet von der Baufirma Stofanel. Nun haben zwei der dazugehörigen Unternehmen – die für eben jenes Bauprojekt zuständig sind – Insolvenz angemeldet. Mängel gibt es bereits genügend, weiß der Tagesspiegel.
Die beste Facebook-Gruppe aller Zeiten ist die Prenzlauer Berg Nachbarschaft – beitreten, Nachbarn kennenlernen, Bescheid wissen!
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- Geflüchtet und Unfall gebaut: Am Dienstagmorgen gegen 4.20 Uhr bemerkte die Polizei an der Ecke Storkower Straße/Kniprodestraße einen Hyundai, der viel zu schnell fuhr. Auf die Aufforderung der Polizei reagierte der Fahrer nicht, flüchtete mit ausgeschaltetem Licht – und baute kurze Zeit später einen Unfall in der Spiekermannstraße.
- Rassistisch beleidigt: In der Nacht zu Samstag geriet ein 23-jähriger in einem Imbiss mit dem Verkäufer über die Zahlung in einen Streit, woraufhin es zu einer rassistischen Beleidigung kam und der Kunde mit einem Dönermesser am Kopf verletzt wurde. Der Verletzte wurde in eine Klinik gebracht.
- Überfall in Spätkauf: Ebenfalls in der Nacht zu Samstag gegen 4 Uhr überfielen zwei Unbekannte einen Spätkauf in der Prenzlauer Allee und bedrohten den 58-jährigen Inhaber mit Schusswaffen. Die Täter erbeuteten Geld und Zigaretten und flüchteten.
Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:
- Tempelhofer Feld: Wird der nächste Volksentscheid gekippt? Die SPD Marzahn-Hellersdorf forderte kürzlich in einem Antrag, die Randbebauung auf dem Tempelhofer Feld zu genehmigen. Pflanzen und Sitzgelegenheiten sollten das Gelände darüber hinaus aufwerten, heißt es im Tagesspiegel.
- Schwimmhallen: 61 Schwimmhallen gibt es in Berlin, doch nur drei davon befinden sich im Bezirk Pankow – und eine davon wird bis auf weiteres umgebaut. Ganz klar zu wenig für 395.000 Menschen im Bezirk, meint die B.Z.
Kiezfoto:
Termine und Tipps:
- ab 28.9.: Der European Month of Photography bringt als Deutschlands größtes Foto-Festival Museen, Galerien und Ateliers für historische und zeitgenössische Fotografie zusammen – einige davon auch in Prenzlauer Berg.
- 3.10.: Bei der Veranstaltung „GUNDI und ICH – Nachdenken über kulturelle Identität“ im Salon von Rohnstock Biografien wird gemeinsam darüber gesprochen, was die Menschen als Ost- bzw. Westdeutsche kulturell prägte, auch eine kurze Gundermann-Doku wird gezeigt.
- 4.10.: „Re-Use Berlin“ heißt eine Zero-Waste-Initiative der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, die im Oktober eine Gebrauchtwaren-Sammelaktion auf dem Öko-Markt am Kollwitzplatz veranstaltet. Vorbeibringen könnt ihr z.B. altes Geschirr, Klamottenfehlkäufe oder funktionierende Elektrogeräte.
Das habt ihr vielleicht verpasst: Unseren Schwerpunkt zum Thema Flirten in Prenzlauer Berg
- Prenz sucht Prenzessin: Sind Single-Partys so schlimm wie ihr Ruf? Wir haben uns in die „gut organisierte Dating-Hölle„ im Frannz Club gewagt.
- Flirten an der Frischetheke: Der beste Ort für die Balz in Prenzlauer Berg ist eurer Meinung nach der Supermarkt.
- Tipps fürs erste Date: Ihr habt das Kennenlernen gemeistert. Aber wo geht’s hin beim ersten Treffen? Wir haben ein paar Ideen.
Zitat der Woche:
„Wer hat Lust? Ihr wisst, ich lasse Euch die größte Freiheit, wie ihr das präsentieren wollt.“
das Zitat einer Lehrerin des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums zeigt: Was den Schulunterricht angeht, hat sich seit meinem Abitur wirklich einiges getan. Ich bin ein wenig neidisch – und gleichzeitig heilfroh, meine Schulzeit längst hinter mir gelassen zu haben!
Wem es ähnlich geht, dem wünsche ich ein wundervolles, schulfreies Wochenende – und allen anderen natürlich auch.
Eure Julia Schmitz und die ganze Redaktion