Statt McDonald’s: Der Hamburger Kult-Drogeriemarkt Budni eröffnet am Donnerstag seine erste Exil-Filiale in der Schönhauser Allee.
„Wir sind kein Drogeriemarkt – wir sind Budni!“ So sieht es Senior-Geschäftsführer Cord Wöhlke. In Hamburg gibt es Budni schon seit 106 Jahren, der Laden ist dort Kult. Jetzt eröffnet die erste Filiale in Berlin – natürlich in Prenzlauer Berg. Auf Höhe des U-Bahnhofs Schönhauser Allee – zwischen Kino Colosseum und Netto, wo bis vor kurzem noch McDonald’s Pommes frittierte – kann ab Donnerstag das Sortiment von Budni bestaunt werden.
Des isch bio
Benannt ist Deutschlands kleinste Drogerie-Kette mit dem größten Sortiment nach dem Gründer Iwan Budnikowsky. Die Kette will sich stets an der ansässigen Nachbarschaft orientieren und stellt jeweils ein eigenes Sortiment mit 12 000 Produkten zusammen. Für Prenzlauer Berg bedeutet das natürlich: So viel Bio wie möglich! Neben vielen Alnatura-Produkten ist auf den 600 Quadratmetern Ladenfläche in der Schönhauser Allee ein großes Naturkosmetik-Sortiment und eine Auswahl an umweltverträglichen Putzmitteln zu finden.
Bei Budni gibt’s ein großzügiges Naturkosmetik-Sortiment.
„Die Kunden sollen hier schnell alles finden, was sie brauchen, ohne durch einen riesigen Supermarkt irren zu müssen“, sagt Juniorchef Christoph Wöhlke. Deshalb ist die Prenzlauer Berger Budni-Variante eine Art eierlegende Wollmilchsau aus Drogerie und Bioladen: Neben dem klassischen Sortiment gibt es ein Kühlregal, frisches Obst und Gemüse, Bio-Backwaren von Beumer & Lutum und ein Café. Achso, und dann ist da noch der Printcube: Ein W-Lan-Drucker, der angeblich auch in 3D drucken kann.
Budni-Geschäftsführer Christoph Wöhlke ist happy über seinen neuen Laden in Prenzlauer Berg
„Wir interessieren uns für mehr als nur den Preis und freuen uns, wenn unsere Kunden das auch tun“, sagt Wöhlke Junior im Hinblick auf Bio-Sortiment und lokale Lieferanten. Außerdem würden bei Budni Produkte ohne Mikroplastik speziell gekennzeichnet. Preistechnisch liegt die Drogeriekette mit Konkurrenten wie dm oder Rossmann trotzdem in etwa gleichauf.
Zweite Filiale in Prenzlauer Berg in Planung
Die Expansion nach Berlin geht weiter: bis Ende des Jahres soll eine zweite Filiale eröffnen – ebenfalls in der Schönhauser Allee, allerdings am Senefelderplatz am Fuß von Prenzlauer Berg. Die Hamburger Drogeriekette zieht dort in den so genannten „Erdbunker“ vor dem denkmalgeschützten Haus mit der Pizzeria „I Due Forni“ ein.
Der Budnianer e.V. spendet in Prenzlauer Berg für die Jugendfarm Moritzhof
Was auch noch unter „mehr als nur den Preis“ fällt: nachbarschaftliches Engagement. Jede Filiale unterstützt ein lokales Patenprojekt mit Spenden. In Prenzlauer Berg ist das die Jugendfarm Moritzhof. Gerade wurden 2500 Euro für ein neues Pferd übergeben, weil eines der alten in Rente ging. Demnächst entscheiden die Kinder, wie das neue Pferd heißen soll. „Also wir wären für Iwan“, sagt Christoph Wöhlke, betont aber, keinen Einfluss auf die Namensgebung zu nehmen.
Budni eröffnet am 30. August in der Schönhauser Allee 120, Öffnungszeiten Montag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr
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