Wasserturm-Spielplatz wieder offen

Es werde Spielplatz: Nach „nur“ zwei Jahren Bauzeit erstrahlt der Spielplatz am Wasserturm in neuem Glanz.

UPDATE vom 12. Juli 2018:

Erst mussten Mängel repariert werden, dann wurde gleich der ganze Spielplatz am Wasserturm saniert. Jetzt kann auf dem Wasserturmplatz wieder gespielt werden, wie das Bezirksamt freudig verkündet. Für insgesamt 360 000 Euro wurden die alten Spielgeräte ab- und neue aufgebaut. Jetzt gibt es je einen Spielbereich für größere und kleinere Kinder mit Kletterplattformen, Karussell, Sandbagger, Wipptieren und Maltafel. Die besondere Attraktion des neuen Wasserturm-Spielplatzes: „Nach langer Zeit gibt es wieder eine Wasserspielanlage mit Wasser-Matsch-Tisch“, freut sich Stadtrat Vollrad Kuhn (Grüne). Auch die umliegenden Ballspielplätze wurden instand gesetzt und haben einen Lärmschutz-Belag bekommen.

ARTIKEL vom 27. April 2017:

Die Behebung von Baumängeln schließt sich direkt an geplante Sanierungsmaßnahmen an. Der Spielplatz bleibt bis mindestens zum Jahresende gesperrt.

Dass der Bauzaun von Eltern und Kindern geflissentlich ignoriert wird, überrascht nicht. Wenn nicht gerade Ratten ihr Unwesen am Klettergerüst treiben, gibt es kaum etwas, dass Prenzlauer Berger Familien vom Spielplatz fernhalten kann. Erst recht kein „BAUSTELLE – Betreten verboten“-Schild. Darunter ist zu lesen: „Baumaßnahmen vorraussichtlich bis Ende März 2017“. Nun hängt über dem alten Schild ein neues, identisches, nur „März“ wurde durch „April“ ersetzt. Gut möglich, dass sich diese Ansammlung laminierten Schriftwerks noch zu einem hübschen Büchlein binden läßt, denn auch der neue Termin ist laut Bezirksverwaltung nicht zu halten. „Wird im zweiten Halbjahr 2016 ersetzt“, hieß es noch in einer Pressemitteilung vom Mai 2016, in der die Sperrung des Wasserturm-Spielplatzes angekündigt wurde, da die große Spielkombination mit Rutsche nicht mehr verkehrssicher gewesen sei.

„Der Spielplatz bleibt bis etwa Ende Juni wegen der Behebung von Baumängeln geschlossen“, bestätigt nun Baustadtrat Vollrad Kuhn (Grüne). Konkret handelt es sich um den Neueinbau des bereits im Herbst abgebauten Rutschenturms, der so marode gewesen sei, dass er als erstes Teilstück schon vorab erneuert wurde. Denn ab Juli sind reguläre Sanierungsmaßnahmen des kompletten Spielplatzes geplant, die bis Ende des Jahres andauern werden. Voraussichtlich.

Zweite Staatsoper

Bis Ende Juni gesperrt? Ab Juli wieder gesperrt? Klingt ganz nach einer zweiten Staatsoper – drei Tage Spiel, dann wieder zu. Ob und wenn ja, wie lange der Spielplatz zwischenzeitlich geöffnet wird, weiß der Bezirk noch nicht zu sagen. Zwar bleibt der neue, noch einmal extra umzäunte Rutschturm zumeist vom Kinderspiel verschont, die doppelte Absperrung zeigt ihre Wirkung. Besser so, denn das Fundament muss Zeit bekommen zum Aushärten, so Kuhn. Aber sonst ist der Spielplatz belebt wie immer, sehr zum Missfallen des Stadtrats. „Wenn Eltern mit ihren Kindern über den Zaun steigen, obwohl der Platz offensichtlich gesperrt ist, tun sie es auf eigene Gefahr und haften im Falle eines Unfalles selbst“, betont Kuhn. Und auch der erhobene Zeigefinger bleibt nicht aus: „Zudem sind sie ein schlechtes Vorbild für ihren Nachwuchs.“

Bauzaun? Na und? Kinder spielen wie gewohnt auf dem gesperrten Wasserturm-Spielplatz (Foto: Kristina Auer)

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