Prenzlauer Berg Newsletter Bildung

Wir bilden Euch was ein

von Kristina Auer 8. Juli 2018

In dieser Woche dreht sich alles um die Bildung in Prenzlauer Berg: Ein Besuch in der Wilhelm-von-Humboldt-Schule, das Leid beim Übergang von der Grundschule und die Erkenntnis: Prenzlauer Berg hat einen eigenen BER – in der Bonhoeffer-Straße.


Liebe Mitglieder,

heute sind wir etwas knülle, und das nicht nur, weil sich die Woche ihrem Ende zuneigt: In der dieswöchigen Bezirksverordnetensammlung, die am Mittwochabend das letzte Mal vor der Sommerpause tobte, gab es plötzlich eine Pause. Watt, wie, Pause? Ja, und nicht nur das: Es gab sogar Häppchen und, richtig oldschool, Schirmchencocktails – Beweisfoto hier. Zwar alkoholfrei, trotzdem hat uns dieses überraschende Ja der Pankower Verwaltung zu Großzügigkeit und Genusskultur in Tomaten-Mozzarellabällchen-Form derart überfordert, dass wir nun unelegant, zusammenhangslos, bar jeder logischen Überleitung und Kreativität übergehen zu unserem

Schwerpunkt der Woche: Bildung in Prenzlauer Berg

  • Slow Abi: Die Wilhelm-von-Humboldt-Schule wird von Bewerbern überrannt. Viele Eltern wollen ihren Kindern hier ein sanftes Abitur bescheren. Und auf einmal gibt’s – Berufsberatung. Christian Füller porträtiert die Schule– als ersten Teil einer Bildungs-Reihe.
  • Zu wenige Schulplätze an der Sonne: Der Schlamassel um die Schulplätze in Pankow steht für eine tiefere Berliner Misere, schreibt unser Gastautor Romanus Otte: Das Versagen vor der historischen Chance einer wachsenden Stadt. (Schon 2014 schrieben wir über die knappen Schulplätze. „Ist das Schulplanung oder nur noch Krisenmanagement?“, fragte Juliane Wiedemeier damals.)
  • Unsportliche Turnhalle: Ein neuer Teil unserer Gerüchteküche: Stimmt es, dass die Baustelle der Turnhalle Bonhoeffer-Straße ruht und das angrenzende Haus einsturzgefährdet ist? Wir haben recherchiert, was an den Kiezgerüchten dran ist. (Wenn auch Euch etwas Ab- oder Diesseitiges zu Ohren gekommen ist, schreibt uns – unser Klatsch-und-Tratsch-Ressort kümmert sich drum.)
Prenzlauer Berg Newsletter
Kurz und knapp:
  • Integrationsbeirat sucht Mitglieder: Pankower mit Wurzeln im Ausland können sich noch bis Ende August für den Integrationsbeirat bewerben, der die Bezirksverordnetenversammlung in Integrationsfragen berät.
  • Unterhaltsvorschussstelle ändert Sprechzeiten: Und zwar nach unten: Eine Wochenstunde weniger hat die Behörde nun geöffnet. Aber nicht gleich aufregen, die „frei werdende Kapazität kommt der beschleunigten Antragsbearbeitung zugute“. Sprechzeiten ab 1. August 2018: Dienstag 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr, Donnerstag 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr (Berliner Allee 252-260)
  • Ausstellung am Wasserturm: Das Kulturzentrum Sebastian Haffner stellt ab dem 16. Juli Werke des Fotografen Hans-Jörg Prüfer aus. Die Ausstellung „weitergehen – weiter gehen“ zeigt Fotos von Demos der letzten Jahre in Berlin und das immer teurer werdende Leben in der Stadt (Prenzlauer Allee 227).

Unsere Fundstücke für Prenzlauer Berg:

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  • Augen auf im Nordischen Viertel: Und für den Spanner: Augen zu! Ein solcher treibt nämlich gerade sein Unwesen im Kiez und bohrt Löcher in Erdgeschoss-Jalousien, schreibt die „B.Z.“. Die Polizei warnt mit Plakaten.
  • Ohren auf im Nordischen Viertel: Wusstet Ihr, dass das Musikerkollektiv Jazzanova sein Studio in der Ystader Straße hat? Wir auch nicht. Sophie Kräge hat die Jungs für die „Berliner Zeitung“ besucht. Im Interview versprechen sie: „Berlin ist noch nicht verloren!“

Prenzlauer Berg Newsletter Gruppe

Die beste Facebook-Gruppe aller Zeiten ist die Prenzlauer Berg Nachbarschaft – beitreten, Nachbarn kennenlernen, Bescheid wissen!

Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:

  • Tatverdächtiger gefasst: Unschön ist diese Nachricht nicht, sondern erleichternd: Nach dem Mord an der 30-jährigen Melanie Rehberger, die am 27. Mai tot an der S-Bahn-Trasse entlang der Dolomitenstraße gefunden wurde, ließ die Berliner Landeskriminalpolizei am Dienstag  den 38-jährigen Gesuchten in Spanien festnehmen. Die Spuren am Tatort sind ihm eindeutig zuzuordnen, heißt es. Er wird nun nach Berlin ausgeliefert.
  • Senior geschlagen: Auf einem Supermarkt-Parkplatz in der Storkower Straße ist am vergangenen Freitag ein 71-Jähriger von einem Betrunkenen mit einer Glasflasche geschlagen worden, sodass er mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus kam.
Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:
  • Bau auf, bau auf: Und wieder sind die Baupreise in Berlin gestiegen, teilt das Amt für Statistik mit – um satte 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und was heißt das für uns Sterbliche? Die Mieten werden nicht billiger…
  • Bau ab, bau ab: Fast 30 Jahre ist die olle Mauer jetzt schon weg, und doch taucht sie irgendwo immer wieder auf. Die zuletzt in Schönholz gefundene Ur-Mauer zog zunächst Zweifel auf sich – ist sie wirklich echt, wirklich Teil der Berliner Mauer? Nun ist das Denkmalschutzverfahren abgeschlossen und die Mauer soll zur Gedenkstätte werden, schreibt die „Berliner Zeitung“.

Kiezfoto: 

Prenzlauer Berg Newsletter Kiezfoto
Jeder gibt, was er kann. Gesehen in der Kuglerstraße.(Foto: Julia Schmitz)
Termine und Tipps:

Das habt Ihr vielleicht verpasst: Unseren Antisemitismus-Schwerpunkt

Zitat der Woche:

Im Ernst, das können nicht alle Lehrer hier!

Sagt ein Vater, der sein Kind an der von uns in dieser Woche porträtierten Humboldt-Gemeinschaftsschule hat. Was seiner Meinung nach nicht alle Lehrer hier können: Individuelles Lernen richtig fördern – manche Kinder hätten enorme Lücken.

In diesem Sinne: Mut zur Lücke! Haben wir gestern auch bewiesen, als uns bei 85 Grad Außentemperatur und geschlossenen Fenstern um 21.43 Uhr nach über vier Stunden Bezirksparlaments-Sitzung der Computer abgeschmiert ist. Wir haben es ihm nachgesehen und erleichtert den Rest der Sitzung geschwänzt.

Habt ein sommerliches Wochenende!

Eure Constanze Nauhaus und die ganze Redaktion

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