Vergangenheit und Zukunftsvisionen

• Die ungeschminkte DDR: „Diesen schönen Spruch: es war nicht alles schlecht – den finde ich zum Kotzen“, sagt Fotograf Harald Hauswald. Seit Donnerstag sind 100 seiner Bilder in der Ausstellung „Voll der Osten“ zu sehen. Wir zeigen Euch einige Fotos.

Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?

• Zukunftsvisionen: Café, Theaterbühne und Kaufhalle in einem – auf 15 Quadratmetern. Im Mühlenkiez sind Visionäre am Werk. Und Mitstreiter willkommen.
• Die Puppenspielerin: Adolf Hitler, Gott und ein Penis sind nur drei der über 100 Kreaturen, die die Prenzlauer Berger Puppenspielerin Suse Wächter erschaffen hat. Dieser Tage gibt sie ein Heimspiel am Ballhaus Ost.

*** Nur für Mitglieder: GESCHENKE !!! ***

Nur für Euch, unsere Mitglieder, haben wir diese Woche 2×2 Karten für Suse Wächters Stück „Das Orakel von Delphi. Jahrmarkt der Vernunft“ am Samstag, 17. Februar um 20 Uhr am Ballhaus Ost organisiert – und natürlich verschenkt!!! Glück gehabt haben Kristin und

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Kurz und knapp:

• Geld fürs Ehrenamt: Der Bezirk Pankow hat 83 300 Euro zur Unterstützung ehrenamtlicher Projekte zu vergeben. Gefördert werden Projekte, die die öffentliche Infrastruktur fördern, sich also für Grünflächen, Jugendarbeit oder Sport einsetzen. Anträge müssen bis spätestens 29. März eingereicht werden. Alle Infos hat das Bezirksamt.
• Mieterberatung zieht um: Wir haben es schon einmal angekündigt, jetzt ist es soweit: Die Mieterberatung Prenzlauer Berg zieht ab 5. März von der Prenzlauer in die Schönhauser Allee. Das neue Büro in den Gebäuden der Genossenschaft Bremer Höhe ist größer und besser geeignet. Die Kontaktdaten und Zuständigkeiten bleiben allerdings gleich. Sprechzeiten sind immer dienstags von 16-19 Uhr.
• Kirchgarten wird umgestaltet: Der Kirchgarten der Immanuelkirche wird in den nächsten Wochen umgestaltet. Die Arbeiten sind Teil eines Sanierungsprogramms für das Kirchgengebäude, das bereits 2017 begonnen wurde. Weil Wurzelwerk die Baususbstanz angreift, müssen auch einige Bäume im Kirchgarten weichen. Ein Trost: Im Nachhinein soll der Garten deutlich schöner und freundlicher werden.
• Sturm Xavier: Der Bezirk Pankow ehrt am kommenden Mittwoch die ehrenamtlichen Helfer von Feuerwehr, THW, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen für ihren Einsatz während des Sturmtiefs Xavier im vergangenen Herbst. Die Ehrung geht auf eine Initiative der CDU Prenzlauer Berg zurück.
• Besucherrekord im Planetarium: Im ersten Jahr nach der Renovierung hat das Zeiss-Großplanetarium an der Prenzlauer Allee so viele Besucher angezogen wie seit 25 Jahren nicht mehr. Ganze 224 496 Menschen hat unser Planetarium im Jahr 2017 angelockt. Im Vergleich zum Jahr 2013 – vor der Renovierung – haben sich die Besucherzahlen verdreifacht. Wir gratulieren!

• Jubel in der Max-Schmeling-Halle: Bei der Hallenhockey-WM in Prenzlauer Berg haben die deutschen Frauen den Weltmeistertitel geholt! Die Herren mussten im Finale gegen Österreich eine bittere Niederlage einstecken.

Komm in unsere Nachbarschaftsgruppe!

Täglich werden wir mehr Mitglieder in der Prenzlauer Berg Nachbarschaftsgruppe auf Facebook! Tretet auch bei, vernetzt Euch mit Euren Nachbarn und erfahrt jede Menge nützliche Infos aus unserem Kiez!

Unsere Fundstücke für Prenzlauer Berg:

• Zeugnis-Fauxpas: Die Heinrich-Roller-Grundschule machte sich unlängst auf den Halbjahreszeugnissen zur Grunschule, wie das neue deutschland berichtet. Ob des fehlenden Ds wurde die Schulaufsicht eingeschaltet, die Zeugnisse mussten neu gedruckt werden.
• Wer hat, der hat: Der Rohbau des Neubau-Monstrums Nio an der Bornholmer Straße wurde gerade fertiggestellt. Jetzt sind die 194 Eigentumswohnungen auch schon verkauft, berichtet die Berliner Morgenpost.
• Schwitzmobil: In der Schwedter Straße gibt es eine Kiezsauna in einem ausgedienten Feuerwehrauto. Das berichtet der Tagesspiegel. Falls jemand von Euch testen geht, wir bitten um einen Erfahrungsbericht!
• Ein gutes Brot: Das würde Helge Schneider wohl dazu sagen. Mit Vergnügen war im „100 Brote“ in der Hufelandstraße Stullen essen.

Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:

• Exhibitionistischer Angriff auf Schüler: Am vergangenen Freitagnachmittag haben zwei Betrunkene einen 14-jährigen Jungen in der Ringbahn geschlagen und beleidigt. Einer der beiden Männer entblößte sein Geschlechtsteil vor dem Schüler.
• Homophober Angriff: Unbekannte haben am Freitagabend einen 17- und einen 18-Jährigen angegriffen und verletzt. Die drei Männer sollen das Paar am S-Bahnhof Schönhauser Allee aus dem Zug gestoßen und am Boden liegend geschlagen und getreten haben.
• Von Auto erfasst: Ebenfalls am Freitagabend wurde eine 60-jährige Frau in der Stahlheimer Straße schwer verletzt. Sie war aus einer Straßenbahn ausgestiegen und beim Überqueren der Straße vom Fiat eines 46-Jährigen erfasst worden.
• Räuber unter Mordverdacht: Der 29-jährige Tatverdächtige, der Ende Januar einen Ladendetektiv in einem Discounter in der Hermann-Blankenstein-Straße schwer verletzt haben soll, soll auch vor knapp einem Jahr die Geschäftsführerin eines Cafés in Duisburg getötet haben. Die DNA-Spuren vom Tatort konnten dem Mann zugewiesen werden, so die Polizei. Derselbe Täter soll außerdem im vergangenen November eine 62-jährige Frau in Berlin-Mitte überfallen und mit einer Metallstange schwer verletzt haben.

Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:

• Wohnraum für Geflüchtete: Der Senat will 25 neue modulare Unterkünfte für Geflüchtete bauen, berichtet rbb24. In Pankow gibt es zwei Standorte, einer davon ist die Werneuchener Wiese zwischen Kniprodestraße und Volkspark Friedrichshain. Die Wiese war schon einmal für eine Notunterkunft im Gespräch gewesen, dann aber als zu klein befunden und nicht berücksichtigt worden.
• Kita-Mangel: Die ersten Berliner Eltern gehen nach erfolgloser Kita-Suche vor Gericht, berichtet der Tagesspiegel. In Friedrichshain-Kreuzberg ist der Kitamangel demnach besonders schlimm, Pankow stehe etwas besser da.
• Ständesämter: Heiraten ist in Pankow weiterhin keine gute Idee, berichtet die taz. Laut Senatsverwaltung sei die Lage ob des hohen Krankenstands weiterhin angespannt. „Eine dezente Umschreibung dafür, dass Menschen für die Eheschließung schon mal zum EU-Nachbarn Dänemark ausweichen, weil selbst das schneller geht.“

Prenzlauer Berger Visionäre im Video:

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Termine und Tipps:

• Freitag, 16. Februar: Jedes Jahr in der Fastenzeit verhüllen KünstlerInnen seit 2011 den Altar der Paul-Gerhardt-Kirche in der Wisbyer Straße. In diesem Jahr stammt das Werk vom Berliner Künstler Lothar Böhme. Zur Eröffnung um 18 Uhr gibt es eine Einführung und Orgelmusik.
• Samstag, 17. Februar: Noch am Samstag und Sonntag ist das Stück „Orakel von Delphi. Jahrmarkt der Vernunft“ der Puppenspielerin Suse Wächter und des Magiers Manuel Muerte im Ballhaus Ost zu sehen.
• Dienstag, 20. Februar: In der Veranstaltungsserie „Wahlverwandschaften“ laden fremdsprachige AutorInnen deutsche SchriftstellerInnen zum gemeinsamen Lesen und Gespräch. Beim Auftakt im Kesselhaus trifft die Argentinierin Esther Andradi auf die Prenzlauer Bergerin Tanja Dückers.
• Mittwoch, 21. Februar: Das Haus der Demokratie und Menschenrechte zeigt den Dokumentarfilm „Elektrokohle“ über das legendäre erste Konzert der Band Einstürzende Neubauten in Ostberlin.

Das habt Ihr vielleicht verpasst:

• Graffiti-Hochburg Prenzlauer Berg: Sachbeschädigung oder Kunst? Fest steht: Nirgends in Pankow gibt es so viel Graffiti wie in Prenzlauer Berg. Auch im berlinweiten Vergleich sind wir ganz vorne mit dabei.
• Eigentumswohnungen statt Vorkaufsrecht: Der Verkauf der Wohnungen in der Prenzlauer Allee 45 ist gestartet. Die Mieter des Hauses hofften auf das bezirkliche Vorkaufsrecht – leider vergeblich.

Unser Zitat der Woche:

• „Diesen schönen Spruch: es war nicht alles schlecht – den finde ich zum Kotzen. Ich war anderthalb Jahre bei der Armee. Da war auch nicht alles schlecht, und trotzdem waren es anderthalb Jahre Scheißzeit.“

Das sagt Harald Hauswald über die unterschiedlichen Sichtweisen auf das Leben in der DDR. In seinen Bildern wollte er „ohne Versteckspiel oder Schminke den Osten so zeigen“, wie er ihn sah.

Dieses Wochenende gehe ich zuerst in Hauswalds Fotoausstellung und schaue dann bei den Puppen im Ballhaus Ost vorbei. Das mit dem Kulturprogramm läuft bei mir.

Habt ein ebenso inspirierendes Wochenende!

Eure Kristina Auer & die ganze Redaktion