Prenzlauer Berger Geschichte(n) Teil 1

von Anja Mia Neumann 6. Dezember 2017

Die kleine Prenzlauer Berg Bibliothek zur Weihnachtszeit. Teil 1: Ein Familienepos aus der Kopenhagener Straße, das mit Wahrheit und Fiktion spielt.


Es ist kalt, es ist dunkel: Zeit für heißen Kakao auf dem Lieblingsohrensessel – und das am besten mit einem guten Buch. Durch welche neuen Prenzlauer Berg-Wälzer es sich schmökern lässt, haben wir für Euch nachgelesen – und verschenken jeweils ein Exemplar an unsere AbonnentInnen!

 

DAS WEISZHEITHAUS. EIN JAHRHUNDERTROMAN

 

Gleimviertel. „Was ist wahr? Was ist erfunden?“ Diese Frage stellt sich Protagonist Sven Gabbert, als er auf dem Dachgeschoss seines geerbten Hauses Unmengen an Briefen, Tagebüchern und Patientenakten findet. Es entspinnt sich eine ausgeklügelte Familiensaga rund um das „Weiszheithaus“ vom DDR-Schriftsteller Kurt Weiszheit. Es steht – angeblich – in der Kopenhagener Straße 16a. In der Nummer 16 ist heute die Kneipe Kohlenquelle.

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Autor Holger Siemann hat sich anscheinend vorgenommen, mit der Illusion zu spielen, die Familiengeschichte entspräche der Wirklichkeit. Vorne im Buch ein Schwarz-Weiß-Foto vor dem „Kirchlein in Schieß“, einem Ort den es laut Google Maps nicht gibt. Hinten ein Stammbaum der „Familien Weiszheit und Lachner“. Der zieht sich vom Jahr 1829 bis heute.

 

Für Fans von Stammbäumen und Beziehungskisten

 

Sogar eine eigene Webseite für seinen Roman hat Siemann aufgestellt: „Er riecht nach Zimtrinde und Nelken und ist der erste unter den Männern der Familie Weiszheit, der die „Nase“ hat“, beschreibt Siemann seinen Kurt Weiszheit. Und weiter: „Aufgewachsen als Sohn von Ernst Lachner, erfährt er erst spät, dass in Wirklichkeit Ludwig Weiszheit sein Vater ist.“

Beim Lesen stellt man sich unweigerlich vor, wie Siemann als „schreibender Bauer“ in seinem Hof in der Uckermark sitzt und sich immer tiefer in die Familiengeschichte rund um das Haus im Gleimviertel fallen lässt. Fans von Stammbäumen und Beziehungskisten unter Verwandten werden – vor allem wenn sie Lust auf richtig dicke Bücher haben – „Das Weiszheithaus“ lieben.

 

„Das Weiszheithaus. Ein Jahrhundertroman“, Von Holger Siemann, Dörlemann Verlag, 2017.

 

Wer Lust hat, dieses Buch – unser ultimatives Presseexemplar – zu gewinnen, der schreibt eine Mail an: redaktion@prenzlauerberg-nachrichten.de

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