Mehr als 150 Prenzlauer BergerInnen kamen am Freitag zur PBN-Podiumsdiskussion in den Gemeindesaal der Immanuelkirche. Es war ein Abend voll eifriger Debatten, schallenden Beifalls und – zu guter Letzt – Hummus!
Sechs DirektkandidatInnen, eine Moderatorin, über 150 Zuschauer und rund zwanzig Polizisten – das war die PBN-Podiumsdiskussion der Prenzlauer Berg Nachrichten am vergangenen Freitag im Gemeindesaal der Immanuelkirche. Letztere wollten sich – in zugegeben eindrucksvoller Präsenz – nur mal kurz vergewissern, ob auch alles friedlich zugeht. Glücklicherweise war es so, sodass dann doch kein Großeinsatz erforderlich war.
Und somit konnte dann zwei Stunden lang eifrig über die großen Themen Wohnungsmarkt, Verkehr und Bildung diskutiert werden. Unsere Moderatorin Kerstin Dausend leitete gekonnt und kritisch durch das Gespräch und stellte den KandidatInnen die drängenden Fragen unserer LeserInnen. Beispielsweise: Wie wollen Sie konkret für bezahlbaren Wohnraum sorgen? Wie sollen Fahrradwege sicherer gemacht werden? Wie bekommen wir den Schulplatzmangel in den Griff? Teils waren sich die meisten Diskussionsteilnehmer einig, teils wurde sich auf dem Podium heftig widersprochen wie beispielsweise bei der Frage nach der Verkehrswende. Aus dem Publikum kamen abwechselnd schallender Applaus und teils heftiger Widerspruch, herzliches Lachen und spannende Fragen.
Das Beste zum Schluss: Die Nachbarschafts-Community von Meet ’n Eat hatte in tagelanger Vorbereitung ein großartiges Catering zubereitet – wir bedanken uns an dieser Stelle nochmal ganz herzlich dafür! Ein Abend mit 150 Teilnehmern in regem Meinungsaustausch, der im gemeinsamen, beglückten Hummus-Schmausen endet, kann nur als voller Erfolg verbucht werden! In diesem Sinne: Danke an alle KandidatInnen, unsere Moderatorin Kerstin Dausend, die Immanuelgemeinde und alle ZuschauerInnen – Ihr wart großartig!
Eure PBN-Redaktion
Hier könnt Ihr Euch die ganze Diskussion noch einmal anschauen:
Hier eine kleine Sammlung der besten Zitate:
„Am liebsten bin ich bei meiner Familie in Blankenburg.“ (Georg Pazderski auf die Frage nach seinem Lieblingsort in Prenzlauer Berg)
„Wenn ich mit die Schönhauser Allee entlang fahre mit dem Fahrrad, dann ist das gefährlich für alle Verkehrsteilnehmer.“ (Gottfried Ludewig)
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„Wohnungen first!“ (Daniela Kluckert)
„Mietpreise regeln sich auch über die Marktwirtschaft, nämlich über Angebot und Nachfrage.“ (Georg Pazderski)
„Wer auf den reinen Kapitalismus auf dem Wohnungsmarkt setzt, der ist verloren.“ (Stefan Liebich)
„Das deutsche Mietrecht ist zertrümmert worden.“ (Klaus Mindrup)
„Wir müssen verdichten.“ (Daniela Kluckert)
„Das hört sich jetzt sehr liberal an.“ (Klaus Mindrup auf Daniela Kluckerts Beitrag zur Verkehrspolitik)
„Scheinbar hat die AfD doch etwas mehr Redezeit als gedacht.“ (Stefan Gelbhaar als Reaktion auf mehrere AfD-nahe Fragen aus dem Publikum)
„Wir müssen über die Entmischung von Verkehr reden.“ (Gottfried Ludewig)
„Tegel ist ein Schwarzbau.“ (Klaus Mindrup)
„Die SPD hat leider den falschen Koalitionspartner.“ (Stefan Liebich)
Mindrup: „Ich bin schon mit drei mit dem Rad in den Kindergarten gefahren.“
Pazderski: „Also ich konnte mit drei noch nicht Fahrrad fahren. Es soll ja auch Genies geben.“
„Die Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus ist völlig daneben.“ (Stefan Gelbhaar auf eine Publikumsfrage des Ex-AfD-Bezirksverordneten Thieme nach der Notwendigkeit der Bekämpfung von Linksextremismus)
Gute Wahl wünschen die Prenzlauer Berg Nachrichten!
Liebe Leserin, lieber Leser!
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