Nochmal eine Woche länger, dann aber echt: Ab spätestens nächsten Mittwoch wird die Bösebrücke wieder in beide Richtungen offen sein.
UPDATE vom 03. August 2017:
Der Regen war’s. Wegen ihm konnte der Gussasphalt nicht rechtzeitig trocknen, auch die Abdichtungen und ein paar Restarbeiten zum Korrosionsschutz am Haupttragewerk mussten pausieren. Die Bauarbeiten an der Bösebrücke haben sich deshalb nochmal um eine Woche verzögert. Jetzt aber legt sich die Senatsverwaltung fest: Dienstag, spätestens Mittwoch wird die Umleitung aufgehoben und der gesamte Verkehr kann endlich wieder wie gewohnt in beide Richtungen über die Bösebrücke geführt werden.
Am nördlichen Brückenbogen wird noch bis Ende August fertiggebaut. Auf der nördlichen Fahrbahn und auf dem Fußgängerweg bleibt es in dieser Zeit noch etwas enger, aber immerhin: man kommt durch. Die Umleitung über das Nordische Viertel ist ab der Öffnung ebenfalls vorbei, Jülicher und Malmöer Straße sind dann keine Einbahnstraßen mehr.
ARTIKEL VOM 28. Juni 2017:
Da geraten wir doch glatt in Wortwitz-Stimmung: Die Umleitung durch das Nordische Viertel soll ab August Geschichte sein! Die Bösebrücke ist fast fertig saniert.
Alles im Zeitplan: Ab der Kalenderwoche 31, das ist die Woche ab dem 31. Juli, soll der Verkehr wieder in beiden Richtungen über die Bösebrücke laufen. „Damit verbunden ist die Aufhebung der Umleitungsstrecke und der Rückbau der Verkehrseinschränkungen“, sagte der Sprecher der Senatsverwaltung für Verkehr Matthias Tang den Prenzlauer Berg Nachrichten. Die leidgeprüften Anwohner im Nordischen Viertel können also bald aufatmen.
Die gesperrte nördliche Fahrbahn der Brücke wird laut Tang schon um den 10. Juli fertiggestellt werden. Danach ist aber noch der nördliche Gehweg dran, deswegen wird der Fußgängerverkehr für circa drei Wochen auf die Fahrbahn verlegt. Ende Juli soll sich auch das erledigt haben. Die restlichen Arbeiten werden während des laufenden Verkehrs bis zum 31. August fertiggestellt, so Tang.
Die Brücke hat abgespeckt
Die Arbeiten an der Brücke, die seit August 2015 saniert wird, waren für einen Zeitraum von zwei Jahren geplant. Einige zusätzliche Arbeiten, besonders der Austausch der Gehwegdielen der Brückenkonstruktion, hätten durch Umstellungen im Bauablauf aufgefangen werden können, sagte Tang. Bei einer Prüfung im Jahr 2012 war festgestellt worden, dass die Brücke zu schwer sowie generell stark sanierungsbedürftig ist. Für 5,3 Millionen Euro wurde die dicke Betonschicht durch dünneren Leichtbeton ersetzt, Stützwände, Balustraden, Treppen und das Wiederlager der Brücke erneuert.
Das geschichtsträchtige Bauwerk ist Berlins erste genietete Stahlbrücke und steht unter Denkmalschutz. Im Jahr 1916 als Hindenburgbrücke eröffnet, wurde die Brücke 1948 nach dem von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfer und KPD-Funktionär Wilhelm Böse benannt. Am 9. November 1989 war der Grenzübergang Bornholmer Straße an der Bösebrücke der erste, der von den Grenzsoldaten geöffnet wurde.
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3 Kommentare
Schön dass es hier vorangeht. Und ich habe gelernt, warum die Brücke so heißt.
Allerdings ist das Wiederlager eigentlich ein Widerlager. Mal wieder.
Danke! 😉
Wie steht’s um den runinierten Radweg darunter? Und das seit mindestens seit den 80ern nicht mehr erneuerte Pflaster der nördlichen Norwegerstrasse davor?
Nicht, dass das besonders wichtig ist — Autos können da trotzdem ungestört (falsch-)parken und ansonsten sind ja nur Radfahrer, Fussgänger und solches Gesocks betroffen …