In unserem Wochenrückblick geht es um verdrängte Autos, eingerissene Mauern, illegales Schaukeln, überforderte Jugendämter, Gedichte auf Berlinerisch, Seifenblasen und Haferbrei.
Liebe Mitglieder!
Ostern ist vorbei, alle Schokohasen sind verspeist, und die Redaktion macht sich mit frischem Tatendrang an alles, was in Prenzlauer Berg in dieser Woche los war. Es geht um verdrängte Autofahrer, eine eingerissene Mauer, illegales Spielen am Wasserturm, Frieden im Mauerpark, und, und und…
Themen der Woche: Verdrängte Autos und Frieden
- So manch Berliner Autofahrer hat gerade das Gefühl, man wolle ihm an den Kragen. Warum dieses Gefühl stimmt und was 9 Quadratmeter mehr oder weniger ausmachen.
- Musik und Frieden: Auch in diesem Jahr rechnen Polizei und Veranstalter wieder mit einer friedlichen Walpurgisnacht im Mauerpark. Dank Sonntag gibt es diesmal sogar Flohmarkt und Karaoke obendrauf – und natürlich wie immer: Seifenblasen.
- Hier müsste es eigentlich friedlich zugehen: Der Spielplatz am Wasserturm bleibt wohl gleich bis Jahresende gesperrt. Bei unserem Besuch spielten trotzdem vom Bauzaun unbeeindruckte Kinder.
- Nicht ganz so friedlich ist es derzeit in der Dänenstraße. Hier wird nämlich gerade – Achtung, Berlin-Symbolik! – eine Mauer eingerissen. Die befürchtete Verbreiterung der Fußgängerbrücke steht zwar noch nicht unmittelbar bevor, aber die Anwohnersorgen bleiben.
Und was ist sonst los in Prenzlauer Berg?
- Vier Pankower Turnhallen werden nach der Nutzung als Notunterkünfte für Geflüchtete und die anschließende Sanierung im Mai wiedereröffnet, darunter auch die Sporthalle in der Winsstraße.
- „Zielstrebig gewachsen und auf die Jugendabteilung konzentriert“: die Hockeyabteilung der SG Rotation ist mit dem Preis „Club of the Year 2016“ des Europäischen Hockeyverbands ausgezeichnet worden.
- Gestern Abend fand die verschobene Infoveranstaltung zum Bauvorhaben in der Michelangelostraße statt – diesmal in der Gethsemanekirche, wo alle Teilnehmer Platz hatten. Wir waren dabei, den Artikel darüber müssen wir aber erst noch schreiben. Einen Ausschnitt aus der Rede des Vorsitzenden des Vereins für Lebensqualität an der Michelangelostraße findet Ihr hier als Video.
- Es geht los: Der Lewaldplatz wird ab Anfang Mai schick gemacht und bleibt bis August gesperrt.
- Jahrestag der Befreiung am 8. Mai: Mit drei Kranzniederlegungen wird in Pankow den Opfern des Nationalsozialismus gedacht.
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- Arbeitsplatz und Kita fürs Kind am selben Ort: Das Co-Working Toddler in der Greifenhagener Straße gibt es seit fast einem Jahr. „Es ist einfacher, ein Atomkraftwerk zu gründen, als eine Kita“, sagt die Gründerin dem Deutschlandfunk.
- Thema Frühstück: Liebhaber des Haferbreis in Prenzlauer Berg werden jubeln, denn der Hafer-Kater kommt wohl schon bald an die Eberswalder Straße, berichtet Mit Vergnügen.
- Matriarchat, Veganismus und englischsprachige Muslime – so stellt sich das Helmi-Puppentheater Prenzlauer Berg in 100 Jahren vor. Das neue deutschland war bei den Proben im Ballhaus Ost zu Besuch.
- Motorradunfall in der Knaackstraße: Am Dienstagabend ist ein 47-jähriger Yamaha-Fahrer mit einer 74-jährigen australischen Touristin zusammengestoßen. Die Frau hatte auf Höhe der Rykestraße offenbar unvermittelt die Fahrbahn betreten. Sie erlitt eine schwere Beinverletzung.
- In der Nacht zum Sonntag wurde ein weiterer Fußgänger bei einem Unfall schwer verletzt, diesmal auf der Greifswalder Straße: Der 58-jährige soll bei Rot auf die Straße getreten sein. Ein 61-jähriger BMW-Fahrer konnte nicht rechtzeitig bremsen und erfasste den Mann. Der Fußgänger kam mit Knochenbrüchen an beiden Beinen und und Verletzungen am Kopf in ein Krankenhaus.
Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:
- „Es hat sich ausjeschnitzelt“ – die Berliner Zeitung demonstriert beeindruckende Lyrik-Qualitäten auf Berlinerisch.
- Krisenmodus in den Berliner Jugendämtern: Es fehlen 125 Sozialarbeiter, die für über 8000 prekäre Fälle zuständig sein müssten, berichtet der Tagesspiegel. Pankow liegt im Bezirksvergleich im Mittelfeld.
- Rhabarber, Spargel, Heidelbeeren – der Frühling Lust auf Obst und Gemüse? Praktischerweise hat die Berliner Zeitung dafür einen U-Bahn-Fahrplan der Wochenmärkte gebastelt. In Prenzlauer Berg fehlen allerdings z.B. der Wochenmarkt in der Seelower Straße.
Neu in Prenzlauer Berg…
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Termine und Tipps:
- Freitag, 28. April: Ausstellungseröffnung „Hufelandstraße“ mit Fotografien von Harf Zimmermann im C/O Berlin, Premiere von „Hermann Unchained“ in der Schaubude, Start des „Gallery Weekend„, in Prenzlauer Berg nur in der Knaackstraße 12.
- Samstag, 29. April: Spendengala für das israelisch-deutsche Austauschprojekt der Tanzwerkstatt „No Limit“ in Weißensee, Niederländischer Königstag im Eetcafé Linda Carrell in der Rhinower Straße.
- Sonntag, 30. April: Friedvolle Walpurgisnacht im Mauerpark, kommerzielles Pendant in der Kulturbrauerei, „Tanz in den Mai“ im Klub der Republik.
- Montag, 1. Mai: Maifest der Pankower SPD auf dem Arnswalder Platz
- Mittwoch, 3. Mai: Premieren von „Der Friedhof oder das Lumpenpack von San Christobál“ in der Schaubude, „Fortschritt oder Welt tönt rosa“ im Ballhaus Ost, „Viel Lärm um nichts“ im Pfefferberg Theater.
- Weil unten alles zugebaut ist: In der Elias-Kita sollen Kinder in Zukunft auf dem Dach spielen.
- Schon wieder sind Mieter in Prenzlauer Berg von Verdrängung bedroht: Der neue Besitzer der Stargarder Straße 28 will modernisieren. Einige Mieten sollen sich mehr als verdoppeln.
- „Jute Nachrichten, wir reißen eine Berliner Mauer ein! Woll’n Se ’n Stück haben? Als Erinnerung? Fuffzich Zent.“
Puh, jetzt ist die Woche auch schon wieder geschafft. Und das beste ist, uns erwartet ein langes Wochenende! Ich plane schon mal eine Fahrradtour und ein großes Spargelessen.
Lasst es Euch gut gehen und bis nächste Woche!
Eure Kristina Auer & die ganze Redaktion