Klingt nach Leben wie Gott in Frankreich, ist aber Prenzlauer Berg: Die Wochenpost zeigt, dass Baguette und Wein hier typische Güter sind. Außerdem geht es um Glamour in der Lokalpolitik. Voilà!
Liebe Mitglieder!
Was darf’s denn sein – Schinken, Käse, Salami oder Speck? Bei sinkenden Temperaturen geht der Organismus bekanntlich dazu über, möglichst viele Reserven für den nahenden Winter ansammeln zu wollen. Und auch wenn ich keine Ahnung habe, ob diese Behauptung wissenschaftlich haltbar ist, gefühlt stimmt sie mit Sicherheit! Auf jeden Fall wahr ist, dass der Herbst auch die Zeit der Weinernte ist. Beides nehmen wir zum Anlass und widmen uns in dieser Woche Speis‘ und Trank, und zwar dem traditionellen und typischen aus Prenzlauer Berg. Frisch gestärkt werfen wir dann auch noch einen Blick auf die sich im Wandel und Aufbau befindende Bezirkspolitik. Hier kommen unsere:
Themen der Woche: Speis‘ und Trank und Politik
- „Irgendwann kommt immer der Hunger“: Kennt Ihr Martin Lambl? Seit 19 Jahren zieht er durch die Berliner Kneipen und verkauft Baguettes an hungrige Nachtschwärmer.
- Am Sonntag ist wieder Weinlese im Volkspark Prenzlauer Berg. Seit dort 2003 der erste Wein gekeltert wurde, lädt der Verein Weingarten Berlin alljährlich zum gemeinsamen Ernten mit Weinverkostung. Vor längerer Zeit waren wir schon einmal bei den Winzern zu Besuch.
- Es tut sich was in der Bezirkspolitik: Linke, Grüne und SPD haben sich zusammengerauft und verhandeln über eine Zählgemeinschaft. Währenddessen muss die AfD erst noch einen Stadtrat casten.
- Und was wird jetzt eigentlich aus den Pankower Piraten? Wir haben mal beim Spitzenkandidaten nachgefragt und können sagen: Es wird – zumindest dem Namen nach – glamourös!
Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?
- Nur noch bis heute kann man beim Pankower Jugendamt Kandidatinnen und Kandidaten als Bürgerdeputierte und beratende Mitglieder des künftigen Kinder- und Jugendhilfeausschusses vorschlagen.
- Für die neue Wahlperiode wird auch die Seniorenvertretung im Bezirk neu gewählt. Vorschläge für neue Mitglieder können noch bis zum 24. Oktober schriftlich beim Bezirksamt eingereicht werden.
- Und nochmal: Nach der Mitarbeiterfortbildung am 30. September sind die Pankower Bürgerämter am 21. Oktober erneut geschlossen. Grund ist diesmal eine Personalversammlung.
- An der Kreuzung Schönhauser Allee und Wichertstraße hängt eine Ampel bedenklich schief. Was war denn hier los? Die Polizei konnte uns auf Anfrage keine Antwort geben.
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- Ein Familienvater aus Aleppo und ein Cafébesitzer aus dem Bötzowkiez, die sich über ein verlorenes Portemonnaie zufällig kennengelernt haben. Die Berliner Zeitung berichtet von zwei Menschen mit ganz unterschiedlichen Geschichten.
- In Prenzlauer Berg gibt es ein richtiges Hausprojekt, nämlich in der Malmöer Straße 29. Die Frankfurter Rundschau nennt das Haus „die größte WG Berlins“. Wir haben schon mal berichtet.
- Der Winter naht, und das bedeutet schwere Zeiten für wohnungslose Menschen. Die Unterkunft in der Storkower Straße könnte eigentlich mehr Betten aufstellen als bisher. Der Antrag dafür dümpelt aber im Amt, schreibt die B.Z.
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- Die Polizei sucht mit Fotos aus der Überwachungskamera nach einem Mann, der im Juli in einem Büro in der Mandelstraße einen Mann mit einem Messer verletzt hat.
- Zwei mutmaßliche Handydiebe wurden am Samstagnachmittag im Mauerpark festgenommen. Sie sollen einer 16-jährigen dort das Handy aus der Hand gerissen haben. Zeugen hielten die Männer auf, bis die Poliezi kam.
- Mit diesem Phantombild sucht die Polizei einen Räuber, der im November letzten Jahres die Angestellten in einem Geschäft in der Schönhauser Allee mit einer Waffe bedroht haben soll.
- In der Nacht zum Donnerstag hat es in einer Wohnung in der Bergener Straße gebrannt. Das Feuer griff auf den Dachstuhl und eine nebenliegende Wohnung über und verursachte Schwere schäden. Die Ermittler gehen von fahrlässiger Brandstiftung aus.
- Der rbb hat den Mietwohnungsmarkt analysiert. Das Ergebnis: Pankow ist bei den Mietsteigerungen nur an vierter Stelle – hinter Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmdersdorf und Mitte.
- Ausweisautomaten in Bürgerämtern sollen Arbeitsabläufe schneller und unkomplizierter machen. Marzahn-Hellersdorf hat die Automaten zuerst aufgestellt, viele weitere Bezirke wollen folgen. Pankow ist stattdessen noch skeptsich, schreibt die Bildzeitung.
- Am Samstag kann man bei einer dreistündigen Spielstättentour die freie Theaterszene von Prenzlauer Berg kennenlernen. Stationen sind das Theater RambaZamba in der Kulturbrauerei, das Ballhaus Ost in der Pappelallee und das Dock 11 in der Kastanienallee.
- Ebenfalls am Samstag kann man sich im Projektraum exp12 in der Greifswalder Straße die Vernissage der Fotoausstellung „I see things“ von Sasha Kurmaz anschauen. Es geht um urbane Räume, Architektur und Ästhetik.
- Der syrische Comedian und Youtuber Firas Alshater wurde sowohl vom Assad-Regime als auch von Islamisten verfolgt. Heute lebt er in Berlin und hat ein humorvolles Buch über das Ankommen in Deutschland geschrieben. Am Montag stellt er es im Palais in der Kulturbrauerei vor.
- Wohnen für unter sechs Euro kalt? In der Sredzkistraße entsteht ein genossenschaftliches Gemeinschaftswohnprojekt.
- Von wegen St. Oberholz und Rosenthaler Platz: Die meisten erfolgsversprechenden Gründer tüfteln in Prenzlauer Berg an ihrem Durchbruch.
- Juhu, wir starten eine neue Rubrik: Die Gerüchteküche! An welcher Geschichte ist was dran, was ist frei erfunden? Wir wollen den Gerüchten auf den Grund gehen und dafür brauchen wir Eure Hilfe: Was ist Euch zu Ohren gekommen? Erzählt es uns! Zur Umfrage geht es hier entlang.
- „Der Name wurde demokratisch gewählt und ich muss mich noch damit anfreunden.“
Ich gehe heute Abend mal wieder irgendwo im Kiez ein Bier trinken. Und wenn ich Martin Lambl treffe, gönne ich mir ein Käsebaguette mit dem guten Brot aus Prag. Am Wochenende möchte ich unbedingt mal den Prenzlauer Berger Riesling verkosten!
Habt ein entspanntes Wochenende und lasst es Euch gut gehen!
Eure Kristina Auer & die ganze Redaktion