Von wegen St. Oberholz und Rosenthaler Platz: Die meisten erfolgsversprechenden Gründer tüfteln in Prenzlauer Berg an ihrem Durchbruch.
Klar, die unmittelbare Nähe zum Epizentrum Torstraße hilft ein wenig, viele der Start-ups befinden sich um den Rosa-Luxemburg-Platz und den Senefelderplatz. Dennoch: im Vergleich zu Kreuzberg, Mitte oder gar Friedrichshain steht Prenzlauer Berg außerordentlich gut da. Von den knapp 200 verzeichneten Neugründungen befinden sich hier rund 50, also etwa ein Viertel.
Das geht zumindest aus einer Karte hervor, die das in Berlin ansässige Jobportal Honeypot herausgebracht hat. Die Karte zeigt das S- und U-Bahnnetz und verortet darauf nach eigener Aussage die zehn Prozent aller Berliner Technologie-Start-ups, in die bereits am meisten investiert wurde und die folglich in der Regel am erfolgsversprechendsten seien.
In Berlin zwischen 1800 und 3000 aktive Tech-Startups
Die Daten für die Karte stammen laut Honeypot-Gründerin Emma Tracey aus dem Global Startup Ecosystem Ranking 2015, das die Städte und Regionen mit den einflussreichsten und bekanntesten Gründerszenen miteinander vergleicht. Danach gibt es in Berlin zwischen 1800 und 3000 aktive Start-ups im Technologiesektor. 189 haben es auf die Karte geschafft.
17 Prozent der Neugründungen sind dem E-Commerce zuzurechnen, weitere elf Prozent den sogenannten Adtechs, also neuen Technologien zur Werbesteuerung. Mit neun Prozent bilden Fintech-Unternehmen die drittgrößte Branche in Berlin, also neuartige Finanzdienstleistungen, gefolgt von Marketing-Lösungen (7 Prozent) und Retail-Technologien (6 Prozent). In toto gehen Analysten davon aus, dass durch die Start-ups bis zum Jahr 2020 zwischen 40.000 und 100.000 Jobs in Berlin geschaffen werden können.
(Karte: Emma Tracey | Honeypot)
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