Die letzte Wochenpost vor der Wahl steht im Zeichen von Abschied und Neubeginn. Außerdem geht es um Parkplätze als Freizeitoase, stöhnende Karaoketeilnehmer und die skurrilsten Parteien Berlins
Liebe Mitglieder!
Entscheidungen, die früher einmal sinnvoll schienen, müssen nicht zwangsläufig auch im Hier und Jetzt richtig sein. Das bekommen wir durch die Berliner Politik nur allzu oft am eigenen Leib zu spüren. Und trotzdem lernen unsere Politiker nicht immer aus früheren Fehlern. Mitten im Countdown zur Wahl wagen wir in dieser Woche den Blick sowohl zurück als auch nach vorn. Was war, was passiert gerade, und wo soll’s hingehen? Antworten darauf geben unsere:
Themen der Woche: Abschied, Neubeginn und Wahlkampf-Endspurt
- Bezirksentscheider, adieu! Und Jetzt? Warnung vor einer Politik der Gefühle und 30 000 Einwohner mehr: Das letzte Treffen im BVV-Saal wurde persönlich. Viele Entscheider räumen ihre Stühle. Was heißt das für Pankow nach der Wahl?
- Bezirksamt will Krankenhaus halten: Das Krankenhaus Prenzlauer Berg soll schließen – neuer Termin 2018. Doch Berlin wächst, vor allem Pankow. Und so befürchtet der Bezirk einen Mangel in der Gesundheitsversorgung.
- Königspaar sucht Zweiraumwohnung: Die Mieterpartei hat sich im Februar gegründet und tritt nur in Pankow auch zur Bezirkswahl an. Ihre Wahlkampfwerbung auf der Straße ist so ganz anders als die der übrigen Parteien.
- Drei Stimmen, eine Wahl: Abgeordnetenhausdirektkandidaten, Parteien und Bezirksverordnetenversammlung, wir haben die Wahl. Bitte was?
- Gehst Du mit mir wählen? Zum Endspurt haben wir für Euch alle Texte zum Thema zusammengestellt: Die ultimative Infoliste zur Wahl 2016 in Prenzlauer Berg.
Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?
- Haushalte wegen Rohrbruchs ohne Wasser: In der Nacht zum Dienstag waren in Prenzlauer Berg viele Haushalte für mehrere Stunden von der Wasserversorgung abgeschnitten.
- Polizei ermittelt nach mutmaßlich rassistischem Übergriff im Mauerpark: Die Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus ReachOut und moskito berichteten von Attacken mit Reizgas und Flaschenwürfen durch die Fans vom BFC Dynamo.
- Wahlprüfsteine zum Thema Gemeinschaftsschule: Das Elternnetzwerk Berliner Gemeinschaftsschulen hat die Parteien zu ihrer Bildungspolitik befragt und eine Sammlung der Antworten zusammengestellt.
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- Stöhnen statt singen: Jeden ersten Sonnabend im Monat bekommt man beim Porno-Karaoke im Starken August an der Schönhauser Allee einiges zu hören. Die B.Z. war dabei.
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- In der Nacht zum Montag ist in der Winsstraße ein mutmaßlicher Dieb auf frischer Tat ertappt worden. Der Mann war zuvor von einem Zeugen dabei beobachtet worden, wie er sich lange Zeit vor einem Lokal umsah.
- Wer wissen möchte, für wen die Anwohner im eigenen Kiez bei der letzten Wahl gestimmt haben, kann das in dieser interaktiven Karte nachschauen, die der Tagesspiegel entworfen hat.
- Fast jeder Stadtteil in Berlin hat eine eigene Hymne. Die Morgenpost hat alle in einer Liste zusammengestellt. Die Hymne über Prenzlauer Berg kommt von Kabarettist Rainald Grebe.
- Kolonisierung fremder Planeten und Abriss des Potsdamer Platzes: Teils sehr skurrile Parteien treten in Berlin zur Wahl an. Die Welt hat ihre Forderungen näher unter die Lupe genommen.
- Am 16. September ist der sogenannte Parking Day. Bei der weltweiten Aktion geht es darum, öffentlichen Raum zurückzuerobern, indem man sich ein Parkticket zieht, den Parkplatz aber als Freifläche oder Begegnungsort nutzt. In Prenzlauer Berg passiert das zum Beispiel am Teutoburger Platz und in der Gneiststraße.
- Noch bis Sonntag kann man sich Kunst bei der Berlin Art Week anschauen. Fünf Veranstaltungsorte in Prenzlauer Berg sind mit von der Partie.
- Die Bar RabenSchwarz in der Cantianstraße feiert am Samstagabend ihr dreijähriges Bestehen mit Livemusik und freiem Eintritt.
- Das Pfefferberg Theater inszeniert die berühmteste aller Theatertragödien mit drei Personen in zwölf Rollen. Am 22. September feiert „Hamlet“ dort Premiere.
- Die Prenzlauer Berg Nachrichten haben die Bezirksbürgermeisterkandidaten getroffen. An einem Ort ihrer Wahl, der für sie Prenzlauer Berg ausmacht: Rona Tietje, Jens-Holger Kirchner , Sören Benn, Torsten Kühne , Jan Schrecker , Sophie Regel und Herbert Mohr.
- Von wegen sprachlos: In der Schivelbeiner Straße kann man jetzt die Gebärdensprache lernen: Wir haben Benedikt und Mathias, die Gründer von yomma, in ihrem neuen beruflichen Zuhause besucht.
- „Du bist ein bisschen dröge vielleicht. Ich komme auch aus Norddeutschland – da gilt das als Kompliment.“
Und ich mache jetzt erst nochmal den Wahlomat. Danach gehe ich in mich, damit ich mir sicher bin, am Sonntag auch wirklich das Kreuz an der richtigen Stelle zu machen. Ein schönes Wochenende und eine gute Wahl wünscht Euch
Eure Kristina Auer & die ganze Redaktion