Wo ist unser Platz zum Wohnen?

von Anja Mia Neumann 4. September 2016

In unserem Newsletter geht es in dieser Woche mal wieder um die Miete und ein Dach über dem Kopf. Im Theater, im Film und für Geflüchtete. Ein weiterer Dauerbrenner: Eltern-Bashing. (Mitglieder-Ausgabe)

 Liebe Mitglieder!

In dieser Woche bieten wir mal einen Dauerbrenner. In einem Text-Trio dreht sich alles ums Wohnen und Mieten – was ja nicht gerade die leichteste Übung bei uns ist.
In nur drei Jahren sind die Mieten in Prenzlauer Berg um 1 bis 2 Euro pro Quadratmeter gestiegen (und das wissen wir deshalb so genau, weil wir die Zahlen gerade für die nächste Woche recherchiert haben, in der wir Pankows Bürgermeisterkandidaten für die Wahl am 18. September vorstellen).

Themen der Woche: Leben im Kiez, Übernachten im Theater und Häuserkampf im Film

  • Wohnen I: Wenn Investoren auf Shopping-Tour gehen und dabei vergnügt lachen, ist man mittendrin in der Immobilienspekulation. Wenn Mietern vor Verzweiflung die Stimme überschlägt auch. „Die Stadt als Beute“ zeigt all das im Kino.
  • Wohnen II: Das Ballhaus Ost in der Pappelallee empfängt jetzt Gäste im neuen „Hotel Berlin“. Schon stehen überall Betten. Übernachten kann man wirklich – und findet sich in einer Zukunftsperformance voller Mietdruck wieder. Der Regisseur selbst wurde schon einmal aus seiner Wohnung verdrängt.
  • Wohnen III: Die Umzüge der Geflüchteten aus den Sporthallen stehen an – als erstes sollen jene in der Wicherst- und der Winsstraße frei werden. Freunde und Helfer kämpfen mit einer Petition #MeineNeuenNachbarn dafür, dass alle Betroffenen in Kieznähe bleiben können.
 

Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?

***

  • Habt Ihr von der Sarah-Kuttner-Diskussion um pinkelnde Kinder an Bäumen gehört? Nach einem Posting von ihr ging es im Netz  wieder mal richtig ab. Die dpa hat recherchiert und gefragt: Woher kommt eigentlich dieses Eltern-Bashing?
  • Letzte Woche wurde eine Weltkriegsbombe gefunden. Jawohl, in Prenzlauer Berg, in der Gotlandstraße. Kuriosum: Der BVV-Saal musste als Notquartier für Menschen aus dem Pflegeheim herhalten. Die Morgenpost hat über die Entschärfung getickert.

Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:

  • Wir können es eigentlich selbst kaum glauben, aber in dieser Woche gab es: Nix, niente, nada von der Polizei aus Prenzlauer Berg. Nachdem es vorher unter anderem eine Schlägerei am Arnimplatz gegeben hatte und regelmäßig Fahrradfahrer schwer verletzt werden, sind wir darüber natürlich überaus glücklich.
Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:

 

Termine und Tipps:
Das habt Ihr vielleicht verpasst?!
 
Unser Zitat der Woche:
  • „In Prenzlauer Berg wird es keine Hartz-IV-Empfänger mehr geben, die gehen alle nach Marzahn und Hohenschönhausen: Da können Sie dann einen Zaun drum ziehen.“

           Das meint ein Kneipier im Dokumentarfilm „Die Stadt als Beute“.

Diese Woche rund ums erbitterte Kämpfen muss ich erst mal verdauen.
Habt ein schönes Wochenende und lasst es Euch gut gehen!

Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion

 

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