In unserem Newsletter geht es in dieser Woche mal wieder um die Miete und ein Dach über dem Kopf. Im Theater, im Film und für Geflüchtete. Ein weiterer Dauerbrenner: Eltern-Bashing. (Mitglieder-Ausgabe)
Liebe Mitglieder!
In dieser Woche bieten wir mal einen Dauerbrenner. In einem Text-Trio dreht sich alles ums Wohnen und Mieten – was ja nicht gerade die leichteste Übung bei uns ist.
In nur drei Jahren sind die Mieten in Prenzlauer Berg um 1 bis 2 Euro pro Quadratmeter gestiegen (und das wissen wir deshalb so genau, weil wir die Zahlen gerade für die nächste Woche recherchiert haben, in der wir Pankows Bürgermeisterkandidaten für die Wahl am 18. September vorstellen).
Themen der Woche: Leben im Kiez, Übernachten im Theater und Häuserkampf im Film
- Wohnen I: Wenn Investoren auf Shopping-Tour gehen und dabei vergnügt lachen, ist man mittendrin in der Immobilienspekulation. Wenn Mietern vor Verzweiflung die Stimme überschlägt auch. „Die Stadt als Beute“ zeigt all das im Kino.
- Wohnen II: Das Ballhaus Ost in der Pappelallee empfängt jetzt Gäste im neuen „Hotel Berlin“. Schon stehen überall Betten. Übernachten kann man wirklich – und findet sich in einer Zukunftsperformance voller Mietdruck wieder. Der Regisseur selbst wurde schon einmal aus seiner Wohnung verdrängt.
- Wohnen III: Die Umzüge der Geflüchteten aus den Sporthallen stehen an – als erstes sollen jene in der Wicherst- und der Winsstraße frei werden. Freunde und Helfer kämpfen mit einer Petition #MeineNeuenNachbarn dafür, dass alle Betroffenen in Kieznähe bleiben können.
Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?
- An der Bernhard-Lichtenberg-Straße Ecke Eugen-Schönhaar-Straße baut die Gewobag 33 neue Wohnungen, ab April bezugsbereit. Jetzt war Richtfest. Im Netz kann man sich noch bewerben.
- Wem gehört denn nun der Gleimtunnel? Und wer muss ihn nach den Regenfluten reparieren? Abgeordneter Andreas Otto (Grüne) schießt nach einer Kleinen Anfrage gegen den Senat.
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- Habt Ihr von der Sarah-Kuttner-Diskussion um pinkelnde Kinder an Bäumen gehört? Nach einem Posting von ihr ging es im Netz wieder mal richtig ab. Die dpa hat recherchiert und gefragt: Woher kommt eigentlich dieses Eltern-Bashing?
- Letzte Woche wurde eine Weltkriegsbombe gefunden. Jawohl, in Prenzlauer Berg, in der Gotlandstraße. Kuriosum: Der BVV-Saal musste als Notquartier für Menschen aus dem Pflegeheim herhalten. Die Morgenpost hat über die Entschärfung getickert.
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- Wir können es eigentlich selbst kaum glauben, aber in dieser Woche gab es: Nix, niente, nada von der Polizei aus Prenzlauer Berg. Nachdem es vorher unter anderem eine Schlägerei am Arnimplatz gegeben hatte und regelmäßig Fahrradfahrer schwer verletzt werden, sind wir darüber natürlich überaus glücklich.
- Die Berliner Wirtschaft wünscht sich was vom künftigen Senat: Unter anderem mehr Investitionen, schreibt der Tagesspiegel.
- So teuer Wohnen in Berlin auch ist: Die WG-Zimmer sind im Großstadtvergleich immer noch unschlagbar günstig. Das berichtet die Berliner Zeitung.
- Eine Ausstellung komplett im Dunklen bietet am Samstag die Willner-Brauerei: The Dark Rooms Exhibitions.
- Oder einfach raus auf die Straße: In der Dunckerstraße ist wieder Party.
- Alternativ könnt Ihr feiern mit den Prenzlauer Berger Kleingärtnern an der Bornholmer Straße: 120. Geburtstag. (Wir haben über des Gärtners Freud und des Gärtners Leid hier schon einmal berichtet.
- Und wem das auch nichts ist: Bei der Freiwilligen Feuerwehr Prenzlauer Berg ist am Samstag Tag der offenen Tür. Viele Brände müssen gelöscht werden…
- Ein Blick in die neue Woche: Wie können aus unseren neuen Nachbarn angekommene Pankower und Pankowerinnen werden? Antworten gibt es am Montag.
- Jetzt, wo es nochmal Sommer ist, ist der perfekte Zeitpunkt für eine Eisverkostung. Aber Hokey Pokey und Kauf dich glücklich kennt ja jeder. Wir haben den ultimativen Eisdielen-Check gemacht und zeigen Euch Neuzugänge und Geheimtipps.
- Startschuss für die Sterne: Das Zeiss-Großplanetarium an der Prenzlauer Allee ist fertigsaniert. Gestern war Wiedereröffnung, als modernstes Planetarium Europas. Wir waren vorher schon mal da und haben uns auf einen kleinen Rundgang begeben.
- „In Prenzlauer Berg wird es keine Hartz-IV-Empfänger mehr geben, die gehen alle nach Marzahn und Hohenschönhausen: Da können Sie dann einen Zaun drum ziehen.“
Das meint ein Kneipier im Dokumentarfilm „Die Stadt als Beute“.
Diese Woche rund ums erbitterte Kämpfen muss ich erst mal verdauen.
Habt ein schönes Wochenende und lasst es Euch gut gehen!
Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion
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