Erst nen Apfel von der Straße, dann die „Window Farm“ gegossen und auf zum Laubenpiepern: Prenzlauer Berg hat für Gärtner-Freunde einiges parat. Und wen das nicht juckt: Schulen und Sportstätten verschlingen Millionen. (Mitglieder-Newsletter)
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Was tun wir, wenn alle Grünflächen verschwinden und unten kein Platz mehr ist zum Gärtnern? Genau, wir legen Beete auf den Dächern an. Oder montieren am Küchenfenster eine „Window Farm“. Wie das geht, hört Ihr im PBN-Podcast. Wer an der Schönhauser Allee seinen Balkon hat, sollte dort übrigens nicht einmal Kräuter anbauen.
Thema der Woche – Gärtnern in Prenzlauer Berg
- Längst hat es sich die neue Laubenpieper-Generation in ihren Parzellen gemütlich gemacht, der Run ist ungebrochen. Meist gärtnern Alt und Jung friedlich nebeneinander. Doch die Generationskonflikte sind nicht überall überwunden.
- Wer keinen Garten hat: Verhungern muss man auf Prenzlauer Bergs Straßen nicht – man muss nur wissen, wo die Apfelbäume und Brombeersträucher stehen. Oder wo man sie notfalls anpflanzen kann. Wir haben die besten Gärtner-Spots in einer Karte vereint.
Und was ist sonst los in Prenzlauer Berg?
- Das ist doch mal eine Hausnummer! Der Sanierungsbedarf für die 70 Schulstandorte in Pankow wurde nach Gebäudescan mit 427 Millionen Euro ermittelt, wie das Bezirksamt Pankow mitteilt. Mehr zur Baustelle Schulpolitik in Prenzlauer Berg steht in diesem PBN-Artikel.
- Sternen-Kolumne vom Leiter des Planetariums an der Prenzlauer Allee: Jupiter, Saturn und Mars sind im Juli ganz ohne Fernrohr zu sehen und Sonne und Erde so weit voneinander entfernt, wie sonst nie in diesem Jahr.
- Am nächsten Dienstag könnte es wieder losgehen mit der Teilzeit-Spielstraße in der Gudvanger Straße. Aber: Die Initiatoren rechnen mit einer erneuten Klage der Anwohner. Dann gibt es am 12. Juli statt Spiel und Spaß, Demo und Protest. Hier die Vorgeschichte im PBN-Artikel.
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- Viele Millionen Euro sind nötig, um Berlins Sportstätten wieder fit zu machen, weiß die Berliner Morgenpost. Drei davon in Prenzlauer Berg: das Velodrom, die Max-Schmeling-Halle und der Jahn-Sportpark. Letzterer wird allein 170 Millionen verschlingen.
- „Wer kann mir ein Loch in die Betonwand bohren? Welcher Zahnarzt ist zu empfehlen? Wer mag sonntags Tischtennis spielen?“ Diese Fragen sollen Nachbarschaftsbörsen beantworten. Eine kommt aus Prenzlauer Berg. Die FAZ hat über das Phänomen geschrieben.
- Übrigens: Die Prenzlschwäbin kommt ins Kino, schreibt die Berliner Morgenpost. Gute News für Euch?
- Über die „Schulruinen von Berlin“ schreibt jetzt sogar Spiegel Online. Hotspot ist zwar nicht in Pankow, aber das Rennen ist knapp ausgegangen – bei uns sind es nur 30 Millionen Euro weniger als bei größten Sanierungsfall.
- Die Linke hat sich da was ausgedacht gegen den Sanierungsstau an den Schulen, berichtet die Berliner Zeitung.
- Was Anderes: Die Initiative „Volksentscheid Retten“ möchte die Verfassung von Berlin per Volksentscheid ändern. 70 000 haben laut Morgenpost dafür unterschrieben.
- Die Mütter vom Kollwitzplatz und die Väter vom Helmholtzplatz: Zeichner OL stellt seine Cartoons jetzt in ganz groß aus.
- Die Choriner Straße feiert sich selbst – zum 20. Mal. Jubiläumsstraßenfest an diesem Samstag.
- Alternativ geht’s auf den Arnswalder Platz zum Sommerfest vom Bötzowkiez. Und Kinder aufgepasst: Gelesen wird für Euch auf Arabisch, Farsi und Deutsch.
- Und am nächsten Tag dann: Bilderbuch-Klassiker versammeln sich auf einem Haufen. Am Sonntag auf dem Helmholtzplatz.
- In zwei Wochen macht der Senat einen Stopp in Pankow – und will in der Willner Brauerei mit Bürgern sprechen. Fragen oder Diskussionsbedarf mit Berlins Bürgermeister? Dann Mail an: senatvorort@senatskanzlei.berlin.de
- Es geht um Engagement von Prenzlauer Bergern: Die einen kämpfen für eine Neuplanung der Wohnungen an der Michelangelostraße. Die anderen wollen, dass ihre engagierten Erzieher gerecht behandelt werden.
- Im Herbst sind Wahlen und was die Piraten vor fünf Jahren waren, könnte in diesem Jahr die AfD sein: Kreuzchen-Ziel der Protestwähler. Wir hätten von der AfD Pankow ja gerne mehr erfahren. Sie wird wohl an Themen das aufgreifen, was gerade passt und sich in zwei Sorgensätze gießen lässt.
- „Hier gibt es die Altgärtner aus Ostzeiten, klassische Familien, Medienleute, Künstler … Es gibt hier alles, was es in Berlin im Großen gibt, im Kleinen. Ein Querschnitt der Bevölkerung auf sehr engem Raum eben.“
Wir widmen uns nun wieder der Tomatenzucht in unserem Blumentopf und den Erdbeeren beim Urban Gardening. Für eine Parzelle stehen wir auf Wartenlistennummer 473.
Ein schönes Wochenende wünschen
Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion