Zurück nach Hause ziehen oder die Eltern nach Prenzlauer Berg holen. Bei Ilse läuft es super in Berlin, bei Constanze nicht. Außerdem in dieser Woche: der Pankow-Zubringer und Osterfeuer! (Mitglieder-Ausgabe).
Liebe Mitglieder!
Ilse ist 82 Jahre alt, lebt seit einem Jahr in Prenzlauer Berg. Und sie genießt es hier. So sehr, dass sie sich auf dem Nachhauseweg vom Kirchentreff extra viel Zeit lässt, um „den ganz besonderen Flair“ zu fühlen. Mit charmant nordischem Dialekt berichtet sie davon in unserem Podcast.
Thema der Woche – Älter werden in Prenzlauer Berg
- Der Alterdurchschnitt im Bezirk beträgt 40,8 Jahre. „Die Zuzügler um den Kolle oder auch Helmi herum“ holen mittlerweile ihre Familienangehörigen nach, heißt es. Anlass genug für unseren Schwerpunkt.
- Auch Ilse Vahl ist ihrer Tochter nach Berlin gefolgt. Nicht immer klappt das aber so bilderbuchmäßig. Constanze Schubert hat mit ihrer Mutter im Bötzowkiez eine logistische und emotionale Achterbahnfahrt erlebt.
- Wohin kann ich mich wenden? Wo gibt es Freizeitaktivitäten und Unterstützungen im Familienkiez? Das steht in unserer Handreichung an den älteren Prenzlauer Berger. Frei nach dem Motto: Mit 66 Jahren …
Und was ist sonst los in Prenzlauer Berg?
- Pankow ist stolz und vermeldet mit geschwellter Brust: bester Jahresabschluss vom Haushalt 2015 seit der Bezirksfusion 2001.
- Und noch zwei News aus dem Bezirksamt: 1. Ihr verbessert etwas an Schulen, Sportflächen, Spielplätzen, Seniorenzentren, Straßen oder Grünflächen usw.? Dann flott bewerben. Es gibt Geld! Insgesamt 115 000 Euro.
- 2. Am Ernst-Thälmann-Park wird gebohrt. Ermittelt werden soll, wie giftig der Boden ist, bevor hier Neubauten entstehen. Wir haben kürzlich mit Anwohnern über die Pläne gesprochen: Angst vor der giftigen Erde.
- Ein Mann hat mindestens 17 Autoscheiben mit einer Eisenstange in der Rodenbergstraße und angrenzenden Straßen zerschlagen. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter, einen 20-Jährigen, fest.
- Der Kollwitzkiez hat eine neue Bewohnerin: Bundesministerin Hendricks hat sich hier eine Wohnung gekauft, schreibt der Tagesspiegel und schildert, was ihr Plan gegen Wohnungsnot ist.
- In der Greifswalder Straße hat eine Frau sich gekonnt gegen einen unangenehmen und fiesen Typen zu Wehr gesetzt. Jemand von der Berliner Zeitung war dabei. Nachahmenswert!
- Der Pankow-Zubringer A 114 wird mehr als drei Jahre zur Baustelle, wie die Berliner Zeitung schreibt. Das kann ja heiter werden.
- Das Chaos an den Bürgerämtern ist noch lange nicht vorbei. Ein Autor der Berliner Morgenpost hat es gewagt, einen neuen Reisepass zu beantragen. Mit Erfolg, doch er musste dafür einen Tag Urlaub einplanen.
- Eine schöne interaktive Karte zu Fahrradwegen in der Stadt gibt es bei der Morgenpost. Bei Hauptstraßen wird ermittelt, welcher Anteil fahrradtauglich ist. Bei der Danziger Straße etwa sind es 36 Prozent.
- Pünktlich nach den Osterferien öffnet ein neuer Schoko-Laden in der Prenzlauer Allee. Der hört auf den poetischen Namen „Fräulein Schneefeld & Herr Hund“ und bietet Literatur und eine Kinderpralinentheke.
- Am Karfreitag-Abend gibt es ein Abendmahl – nicht in der Kirche, sondern auf der Theater-Bühne in der Brotfabrik Berlin.
- 7500 Euro für den literarischen Nachwuchs, der auf deutsch schreibt beim open mike von der Literaturwerkstatt Berlin.
- Auch Prenzlauer Berg hat sein Osterfeuer, nämlich in der Kulturbrauerei. Am Ostersonntag ab 16 Uhr im Hof.
- Unsere neuen Nachbarn sind rund 1250 Menschen aus Syrien, Afghanistan und dem Kosovo. Wir haben recherchiert, wie es mit ihnen weitergeht und einen Gefäßchirurgen bei der Arbeitssuche begleitet.
- Prenzlauer Berg war einst doppelt so dicht besiedelt wie heute. Zeitgenossen müssen sich gefühlt haben wie in Bangkok. Das rückt das Wachstum des Stadtteils in ein ganz neues Licht.
- „Langweile ich mich also hier? Überhaupt nicht. Da wäre ich doch selber schuld. “
Ich verabschiede mich mit einem neuen Blickwinkel auf unseren Kiez: Nämlich mit jenem von älteren Menschen, die Leben auf Bürgersteigen und Kirchenglocken mögen.
Wir wünschen ein schönes Osterwochenende und sind nach den Osterferien zurück!
Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion