In dieser Woche kümmern wir uns um unsere neuen Nachbarn: Wer sind sie? Wir sprechen mit Helfern über die Integration von Flüchtlingen. Und liefern Fakten, Fakten, Fakten.
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Liebe Mitglieder!
Ammar spricht fließend Englisch, aber immer wenn er ein deutsches Wort kennt, verwendet er es in seinen Sätzen. „Gestern“ und „Turnhalle“ sagt er häufig. Und das Wort „Gefäßchirurgie“. Denn Ammar ist Arzt. Im letzten Herbst arbeitete er noch als Gefäßchirurg in Damaskus. Dann kam der Moment, als er zum Militärdienst für die Assad-Regierung eingezogen werden sollte. Und er nach Deutschland flüchtete.
Thema der Woche – Flüchtlinge in Prenzlauer Berg
- Ammar Alhamdan lebt in der Turnhalle in der Malmöer Straße – und will arbeiten. Wir haben mit ihm und einer ehrenamtlichen Helferin gesprochen. Über Integration und den langen Weg bis zum wirklichen Ankommen.
- Kommen wir zu ein paar Fakten, Fakten, Fakten in unserem Schwerpunkt der Woche: Wie viele Geflüchtete sind es genau in Prenzlauer Berg, woher kommen sie und wie geht es weiter?
- Ohne Menschen, die unsere neuen Nachbarn wie Freunde behandeln, geht es nicht. Zwei von ihnen berichten uns im Podcast von Kleiderkammern, Partys und Trennwänden.
- Selbst engagieren? Unser kleiner Wegweiser zeigt Dir, wie und wo in Prenzlauer Berg Du Dich überall einbringen kannst.
Und was ist sonst los in Prenzlauer Berg?
- Paul Panzer, äh, nein, Peter Panter. So soll eine neue inklusive Sportanlage nördlich von Prenzlauer Berg heißen: Peter-Panter-Park. Und der ist geplant für Kinder und Jugendliche, denen es ja bekanntermaßen an Sportflächen im Kiez mangelt.
- Lust auf „Erfrischungsgeld“? Der Bezirk Pankow sucht noch 2500 Wahlhelfer für die Wahlen zur Bezirksverordnetenversammlung und zum Abgeordnetenhaus am 18. September.
- Ihr liebt den Frühling in der Schönhauser Allee? Dann jetzt in die RBB-Mediathek gucken. Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber immer wieder schön! (Den Kult-Friseur haben wir übrigens auch mal besucht.)
- Einfach mal ein Lastenfahrrad statt eines Transporters nehmen. Der Tagesspiegel schreibt von einer Prenzlauer Berger Idee, die in einer Fahrradstadt Berlin gar nicht abwegig ist.
- „War hier nicht mal ne Bar? Ich habe mein Stillhütchen verloren. Drei Wecken bitte.“ Eine Perle vom Magazin Zitty: Bingo! Prenzlauer-Berg-Bingo!
- Der Senat hat einen Masterplan. Juchuhh! Der Entwurf für „Integration und Sicherheit“ ist da, schreibt der Tagesspiegel. Er sieht ein neues Ankunftszentrum in Tempelhof, mehr Personal und Kita-Plätze vor.
- Und noch ein Schlenker passend zu unserem Schwerpunkt: Schule für Flüchtlingskinder in den Unterkünften? Unsere Stadträtin sagte dem RBB: „Das ist zwar jetzt nicht das Gelbe vom Ei, ich finde das im Hinblick auf Integration auch keine gute Lösung, aber gar keine Räume zu haben wäre eine noch schlechtere Lösung.“
- Mieten in Berlin steigen um fast sieben Prozent. In Zahlen 7. Die Berliner Morgenpost schreibt vom Wohnungsmarktbericht, der letzten Freitag veröffentlicht wurde.
- Dazu haben wir in dieser Woche nichts. Ändern kannst Du das in der nächsten mit einer Mail an: redaktion@prenzlauerberg-nachrichten.de
- Ein Prenzlauer Berger Seifenblasen-Künstler sucht Nachwuchs. Wir haben ihn schon mal getroffen und mit ihm über die friedliche Walpurgisnacht im Mauerpark gesprochen.
- Lust jemandem zuzuhören, der in der Wüste Saudi Arabiens aufgewachsen ist? Rasha Khayat kommt am Freitag mit ihrem Roman: Eine nicht religiöse, freiheitsliebende Frau entscheidet sich für ein Land, in dem Frauen alles andere sind als frei sind.
- Eine vegane Party mit Veganbeats! Am Samstag mit veganem – laut Veranstalter erstlingstauglichem – 3-Gänge-Menü und Housebeats zum Nachtisch im Phono Club in der Pappelallee.
- Prenzlauer Berg war einst doppelt so dicht besiedelt wie heute. Zeitgenossen müssen sich gefühlt haben wie in Bangkok. Das rückt den Wachstum des Stadtteils in ein ganz neues Licht.
- Pfui- und Buh-Rufe auf der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung: In der letzten Woche haben wir uns den Anwohnerprotest gegen eine Bebauung nördlich des Thälmann-Parks an der Greifswalder Straße angehört.
- „Neulich habe ich mit einem Arzt aus Hamburg telefoniert. Der hat gesagt, Ammar soll sich gleich melden, sobald er die Papiere hat. Und, dass er erst letzte Woche wieder einen syrischen Arzt eingestellt hat.“
Ein schönes – arbeitsarmes – Wochenende wünscht
Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion