Sind unsere Politiker alles Schnarchnasen, die verpennt haben, dass Prenzlauer Berg wächst und wir neue Schulen brauchen? Mit dieser Frage beschäftigt sich diese Wochenpost. (Mitglieder-Ausgabe)
Liebe Mitglieder!
Schließt mal die Augen und denkt an Prenzlauer Berg. Und? Welches Bild kommt? Möglicherweise: Kinder! Nicht ohne Grund gilt unser Kiez als einer der kinderreichsten Berlins. Und Kinder brauchen – für einige in der Verwaltung mag das eine Überraschung sein – Schulen. Umgerechnet bräuchte unser Bezirk bis 2025 ganze 18 neue Schulen. So die Theorie.
Thema der Woche
- Wo sollen nur all die Schüler hin? Das Problem ufert so aus, dass wir uns in dieser Woche schwerpunktmäßig mit den Schulen in Prenzlauer Berg und Pankow beschäftigt haben. Wir haben unsere Umfrage ausgewertet, über das russische Roulette beim Übergang von Grund- in Oberschule geschrieben und mit einem Bildungsexperten über seine Zukunftsvision gesprochen.
- Eine neue Schule immerhin öffnet im nächsten Schuljahr mit drei siebten Klassen – die Anmeldung läuft.
Und sonst?
- Wollen wir von Euch wissen: Welche Sorgen, welche Hoffnungen verbindet Ihr mit einem Bevölkerungswachstum in Prenzlauer Berg? Und inwieweit Ihr selbst Teil dieses Wachstums seid. Klicken und mitmachen! Hier habt Ihr die Chance mitzubestimmen, welchen Journalismus wir machen.
- Nussbäume an der Schönhauser Allee, Apfelbäume in der Pappelallee: Prenzlauer Berg soll „essbare“ Straßen und Parks bekommen. Gar nicht so utopisch – auch ob der Neugestaltung des Mauerparks.
- Nimmt Prenzlauer Berg zu viel Raum ein in der politischen Diskussion des Bezirks? Manch ein Bezirkspolitiker hegt diesen Verdacht – und Zahlen bestätigen es.
- Das Deutschlandradio war unter der Hochbahn-Brücke in der Schönhauser Allee unterwegs. Und hat Touristen, Väter mit Kinderwagen, Handwerker und alte Damen mit Hut getroffen und vertont.
- Erstmal einen Kaffee? An der Eberswalder Straße macht bald ein neuer Kaffeeladen auf. Noch einer. Wie „coffeeshophisiert“ die ganze Gegend um den U-Bahnhof ist, hat die Kollegin von der Berliner Morgenpost aufgeschrieben.
- Passend zu unserem Schwerpunkt „Lage der Schule“: Es gibt in Berlin einen Anwalt, der darauf spezialisiert ist, Schulplätze an einer gewünschten Schule einzuklagen, wie die Berliner Zeitung schreibt. Auch beim Rosa-Luxemburg-Gymnasium in Pankow war er schon erfolgreich.
- Und Berlins Bildungssenatorin steht unter Beschuss: 1000 offene Stellen, aber nur 175 ausgebildete Grundschullehrer. Diese Entwicklung wurde wohl verschlafen, heißt es im Tagesspiegel.
- Seitdem Listen für den Bau neuer Flüchtlingsunterkünfte kursieren, rumort es in den Bezirken, schreibt die Berliner Morgenpost. Auch in Pankow. Hier geht es um acht Standorte.
- Genervt von Herzchenballons, Rosen und Pralinen? Eine großartige Idee zum Valentinstag kommt vom Herz-Jesu-Kloster in der Greifswalder Straße: Die Priester veranstalten am Valentinsvorabend einen Gottesdienst für Singles und Unverliebte unter dem Motto „Wer suchet, der findet (nicht immer)“.
- Erzengel, Sintflut und die Frage, ob Behinderte die besseren Menschen sind – heute feiert „Der gute Mensch von Downtown“ im Theater RambaZamba Premiere. Darin zu sehen: Schauspielerin Eva Mattes. Auch Juliana Götze spielt in dem Stück mit. Sie ist Ensemble-Mitglied im RambaZamba. Wir haben sie schon einmal getroffen und portraitiert.
- Bis 18 Uhr ins Sozialamt in der Fröbelstraße? Das geht ab März nicht mehr. Die Sprechstunde wurde weggekürzt – hoffen wir, dass die Mitarbeiter in dieser Zeit dann lieber im Bürgeramt aushelfen.
Wir wünschen ein kinderreiches, schularmes Wochenende und eine gute Lektüre!
Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion