„Herzlichen Glückwunsch zur Gebietserweiterung!“, hieß es in dieser Woche von unseren Politikern. Außerdem kümmern wir uns um die Not von Sportvereinen und Musikschule und bieten viele, viele, viele Tipps und Termine. (Mitglieder-Ausgabe)
Liebe Mitglieder!
Tschingderassabum, Trommelwirbel und ein dreifach donnerndes Juchuh. Prenzlauer Berg wächst! Nicht nur einwohnermäßig, sondern auch flächenmäßig: In dieser Woche erlebten wir eine Gebietserweiterung. Um sieben Hektar, abgetrotzt vom Nachbarn Gesundbrunnen.
Thema der Woche
Die Rede ist vom vergrößerten Mauerpark. Der soll künftig komplett zu Pankow gehören: Das alles, damit nur ein Bezirk beim Saubermachen und Verwalten den Hut aufhat. Gähn! Nur so semi-spannend. Aber als wir da so auf der BVV-Tagung sitzen, verrät uns der Stadtrat: Kurz vor dem Baubeginn gibt es Zoff um den Gleimtunnel.
Was war sonst los bei uns?
- Sport- und Musikbegeisterte haben es momentan nicht leicht in Prenzlauer Berg. Den Sportvereinen laufen die Mitglieder davon. Sie wollen sich für Geflüchtete engagieren, gleichzeitig gefährden die Hallen-Notunterkünfte ihre Existenz.
- Auch die Musikschule Pankow hat Sorgen. Weil drei Lehrerinnen in Rente gegangen sind und die Stellen bislang frei blieben, drohen gar Kündigungen für Schüler.
- Und noch ein Unglück: Eine der ältetesten Kitas Prenzlauer Bergs, die Elias-Kita in der Göhrener Straße, verliert vielleicht ihre Spielfläche und ist von der Schließung bedroht. Der Eigentümer will dort bauen.
- Prenzlauer Berg bekommt seine sechste Parkzone. Nach dem Willen der Bezirksverordneten soll sie zum März nächsten Jahres starten. Immer tagsüber in der Carl-Legien-Siedlung.
- Von den Schönen Künsten: Für ihr Theaterstück „Wodka Käfer“ klingelte sich Anne Jelena Schulte durch ein Prenzlauer Berger Haus. Sie entdeckte viel Selbsthader, kaum Milchschaum und erfuhr von einer zerstückelten Leiche.
- Der Einschulungsbericht zeigt: In Prenzlauer Berg leben viele Musterfamilien. Mit viel Bildung, zwei Kindern und ohne Zigaretten.
- Unsere Jahresendwurst: „Konnopke’s Imbiß“ feierte 85. Jubiläum. Zeit, sich still mampfend unter die Hochbahn an der Eberswalder zu stellen.
- In der letzten Woche feierte ein Prenzlauer Berger seinen Sieg über die Behörden: Ein Teil der Kastanienallee wird Tempo-30-Zone.
Unsere Netz-Lese-Stücke für Prenzlauer Berg:
- „Vom Rückzugsort der Unangepassten zur Heimat des „Bionade-Biedermeiers“: Die Berliner Morgenpost hat die Orte alter Fotos noch mal besucht und einen Fotovergleich zwischen den 1980ern und heute gemacht.
- Schulleiter macht den Pausenhof zur Disco: In der Grundschule am Teutoburger Platz gibt es Mucke und jede Menge Tanz in der Großen Pause, wie die Berliner Zeitung schreibt.
- Der seltsame Fall des toten Flüchtlings, den es nie gab: So beschreibt es sehr passend der Tagesspiegel und liefert ein Protokoll des Tages, an dem es von einem Helfer hieß, ein Flüchtling sei nach dem Warten am Lageso gestorben. Der Mann ist übrigens Prenzlauer Berger.
- Wo kann man sich die Miete in Berlin noch leisten? Und wie hat sich der Quadratmeter Netto-Kalt in den letzten Jahren in meinem Kiez entwickelt? Antworten gibt eine interaktive Graphik der Berliner Morgenpost.
- Der Senat will nun doch das ehemalige DDR-Spaßbad SEZ zurück. Bei dem Verkauf vor einigen Jahren für einen Euro ging einiges schief, wie der Tagesspiegel berichtet.
- Heute Abend schließt das Maison Courage – eine Alt-Berliner-Kultkneipe am Senefelderplatz. Gut 140 Jahre ist sie alt geworden. Die Zukunft ist ungewiss. Der Grund: Das Eckhaus hat einen neuen Eigentümer, der offenbar luxussanieren will (darüber haben wir im Sommer berichtet).
- Soziale Stadterneuerung versus „Luxuskiez“: Diese Überschrift vom Nicolai-Verlag zum neu erschienenden Buch „Berlin Pankow 25 Jahre Stadterneuerung“ könnte besser nicht passen. Herausgeber des Riesen-Werks ist das Bezirksamt.
- In der Pappelallee fallen wieder Bäume: Am Montag geht es los und 20 Bäume zwischen Danziger Straße und Wichertstraße müssen für die Neugestaltung der Straße dran glauben.
- Die Schaubude an der Greifswalder Straße sucht eine Wohnung im Thälmann-Park für ein Theaterstück: An zwei Tagen im April soll dort ein Stück aufgeführt werden. Es heißt „ALL TAG“ und handelt von Identität, Intimität und rosa Elefanten.
- Kiezspaziergänge bei Plusgraden gibt es wieder im Gleimviertel, am Mauerpark und im Kollwitzkiez – ohne Anmeldung und gegen Spende in den Hut.
- Noch hängen provisorische Zettel, aber das Hotel im Stadtbad Oderberger Straße hat geöffnet. Im Herbst 2016 wird auch das Schwimmbecken wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Wir haben die Geschichte des Stadtbads in den letzen fünf Jahren intensiv begleitet.
- Und zu guter Letzt eine Mitteilung von unseren Nachbarn: Am Dienstag, dem 1. Februar, will die NPD am Antonplatz in Weißensee demonstrieren. Das Netzwerk gegen Rechtsextremismus moskito plant Gegenaktivitäten.
Ihr merkt (großartig, wenn Ihr bis hierher gelangt seid): Unser Wochenrückblick, der künftig Wochenpost heißt, ist länger geworden.
Die Wochenpost soll Euch eine Übersicht über das geben, was hier im Kiez passiert (auch jenseits dessen, was sonst unter der Woche auf unserer Seite los ist). Verstärkt auch mit kleinen News und Links, Terminen und Lesetipps.
Habt ein wundervolles Wochenende!
Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion
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