Clubgänger machen bisher einen Bogen um Prenzlauer Berg. Hier – wo eine Doku über die Untergrund-Szene zu DDR-Zeiten gedreht wurde und Fair Trade angeblich angekommen ist – öffnen jetzt neue alte Tanzschuppen. (Mitglieder-Ausgabe)
Liebe Mitglieder!
Totgesagte leben länger. Kurz nachdem Musiklegende David Bowie gestorben ist, haben wir uns mal die Clubszene in Prenzlauer Berg angeguckt. Allen Unkenrufen zum Trotz: Da tut sich was!
Thema der Woche
Lange hieß es: alte Szene gegen Neuberliner, Nachtleben gegen Nachtschlaf. Aber jetzt haben neue Clubs eröffnet und mit dem Klub der Republik und dem Knaack Klub kehren auch die alten zurück. Totgesagte clubben eben länger.
Was war sonst los bei uns?
- Illegale Lesungen mit Nudelsalat: Ein ZDF-Dokumentation berichtet über Prenzlauer Berg als Rückzugsort für Künstler in der DDR.
- Ein alter Löschteich und ein neuer Investor: Auf der Brache an der Bornholmer Straße wird gebaut. Doch statt auch einige Mietwohnungen anzubieten, wird es nur eines geben. Nämlich nochpreisige Eigentumswohnungen.
- Die schönsten Sterne: Unser Sternen-Kolumnist vom Planetarium berichtet in diesem Monat vom Wintersechseck, samt Schultern und Knie.
- Friede, Freude, Fairer Handel: Der Bezirk hat jetzt einen Stempel zum Weltverbessern und darf sich Fair Trade Town nennen. Ein Grund zum Stolzsein?
Unsere Netz-Lese-Stücke für Prenzlauer Berg:
- „Es kostet viel Zeit und Kraft, dass überhaupt der Laden läuft.“ Unser Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD) geht. Im Herbst nach der Wahl ist Schluss für ihn. Die Berliner Morgenpost schreibt schon mal einen Abgesang auf ihn und enthüllt: Köhne geht laufen.
- „Ich bin ja mit denen aufgewachsen. Aber das Psychomäßige war schon eklig.“ Thomas Worch war Teil der DDR-Künstlerszene in Prenzlauer Berg – immer unter Stasi-Beobachtung. Die taz schreibt über ihn, den Autoren mit Multipler Sklerose. Über jene Krankheit hat er auch ein Buch geschrieben.
- Berlin wächst und allen voran Pankow: Die Hauptstadt steuert auf die Vier-Millionen-Einwohner-Grenze zu. Unser Bezirk wird bis 2030 rund 62 000 neue Einwohner bekommen.
- 2.000 Euro als Ausgleich für belegte Turnhallen: So viel Geld können Schulen künftig für alternativen Sportunterricht in Schwimmhallen oder im Eisstadion ausgeben, wie der RBB berichtet. Unsere Stadträtin meint, das Problem werde verniedlich.
- ECHT FAIR! – eine interaktive Ausstellung für Kinder und Jugendliche zur Gewaltprävention ist im Januar in der Thomas-Mann-Straße zu sehen.
- Lust auf professionelles Wasserspringen? Zu sehen am Samstag im Europasportpark an der Landsberger Allee.
- Nächste Woche startet eine Filmreihe am Wasserturm. An vier Abenden werden alte Filme aus Prenzlauer Berg gezeigt. Einige Protagonisten gucken auch zu.
Habt eine gute Zeit am Wochenende (mit Nachtschwärmerei im Kiez …?) !
Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion
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