In diesem Wochenrückblick geht es um Würste unter der Hochbahn, um Angst vor vergiftetem Essen und um ein Flüchtlinges-Trio aus: Politiker-Zitaten, Sportunterricht und medizinischer Notlage. (Mitglieder-Ausgabe)
Liebe Mitglieder!
Manchmal erfüllt Prenzlauer Berg seine Klischees einfach doch par excellence. Was als Arbeiter-Imbiss startete, hat mittlerweile auch vegane Currywurst auf der Karte (auch wenn die extrem selten geordert wird).
Wir haben eine Jahresendwurst als
Thema der Woche
In diesem Jahr feiert „Konnopke’s Imbiß“ 85. Jubiläum. Zeit, vor dem Festbraten innezuhalten und sich still mampfend unter die Hochbahn an der Eberswalder zu stellen. Die Currywurst in acht Stückchen.
Was war sonst los bei uns?
- Aus Angst vor verdorbenem oder vergiftetem Essen: Die Lebensmittelaufsicht schließt die öffentlichen Kühlschränke auf Prenzlauer Bergs Straßen. In ihnen landete all das, was Supermärkte und Bäcker sonst in den Müll schmeißen.
- Natürlich kommt auch dieser Wochenrückblick nicht ohne das Topthema Flüchtlinge aus. Gleich im Trio.
- 1. Die Bezirkspolitiker hatten Flüchtlinge auf ihrer Tagung ganz oben auf der Tagesordnung. Zu kurz kamen die Ehrenamtlichen. Ein Abend in Zitaten.
- 2. Eine Obergrenze für zu Flüchtlingsunterkünften umfunktionierte Sporthallen will der Senat nicht nennen. Derweil droht der medizinische Ausnahmezustand. „Das artet aus“, heißt es bei der Ärzteschaft.
- 3. Seit drei Turnhallen in Prenzlauer Berg Notunterkünfte sind, steht der Sportunterricht Kopf. Einige Schüler turnen in der Aula, andere sitzen Theoriestunden ab. 700 Stunden fallen aus.
- Im Gleimkiez gibt’s Möbel satt, Anwohner entsorgen den Schrott illegal auf Fußwegen. Die BSR und das Ordnungsamt zu informieren, bringt wenig, zeigt die Erfahrung eines Lesers.
- Immobilien-Deals sind nicht-öffentlich, selbst mit öffentlichen Gebäuden. Doch der Bezirk hat ein Dokument zum Amt in der Fröbelstraße online gestellt. (Hier lauert eine verwaltungsrechtliche Frage, zu der sich kundige Mitglieder und Mitglieder mit kundigen Bekannten gern an die Redaktion wenden können!)
- Auf dem Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei gab es eine Verpuffung an einem Glühweinstand. Die Aufregung nach dem Knall war groß. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung.
- Mitten in der Nacht wurde in dieser Woche ein Geldautomat auf dem S-Bahnhof Landsberger Allee gesprengt. Die Täter flüchteten samt Beute.
Unsere Netz-Lese-Stücke für Prenzlauer Berg:
- „Lebenswirklichkeit und Rechtslage klaffen weit auseinander.“ Pankows Stadtrat Torsten Kühne (CDU) setzt sich in der Berliner Morgenpost dafür ein, dass Spätis auch sonntags uneingeschränkt offen sein können. Bisher dürfen sie – legal – nur von 13 bis 20 Uhr Waren anbieten.
- „Wir haben Beweismittel sichergestellt und ermitteln wegen des Verdachts der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen.“ Nach Recherchen der B.Z. soll ein hochrangiger Radsporttrainer seine weiblichen Schützlinge in der Umkleide im Velodrom gefilmt haben. Mit einer versteckten Kamera. Ein Polizeisprecher bestätigte die Ermittlungen.
- Spandau hat die Beschlagnahmung einer Turnhalle verhindert. Das berichtet der Tagesspiegel. Ein Beispiel, von dem sich der Bezirk Pankow etwas abgucken kann?
- Berlin hat es mal wieder auf Spiegel Online geschafft – mit seinem Wohnungsmarkt. 55 Prozent aller Berliner Haushalte würde eine öffentlich geförderte Wohnung zustehen. Utopisch, dass das geht.
- Seit gestern ist laut Berliner Zeitung das gigantische Skelett des T-Rex „Tristan“ im Museum für Naturkunde für die Öffentlichkeit zu besichtigen.
- Star Wars. Gibt es ein anderes Thema? Am Sonntag gibt es in der Zionskirche einen Star-Wars-Themengottesdienst. Ja, richtig gelesen. Zwar knapp hinter der Grenze von Prenzlauer Berg, aber zu kurios, um unerwähnt zu bleiben.
- Prenzlauer Berg hat einen neuen Kiezmarkt mit Produkten von Erzeugern aus der Region bekommen. Das Konzept heißt Food Assembly. Start war am Mittwoch in der Raabestraße.
- Am 21. Dezember verpasst ein Friseur Bedürftigen einen kostenlosen Haarschnitt. Gerade vor Weihnachten gern genommen.
In der kommenden Woche lesen Sie bei uns noch den Jahresrückblick mit unseren drei Topthemen und vielen Links zu unseren wichtigsten Stücken 2015.
Bis 2016 – so denn keine Eil-Meldungen aus Prenzlauer Berg dazwischen kommen.
Ihre Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion
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