Sie haben Glühwein-Durst und Lust, dem IS-Terror fröhliche Weihnachtslieder entgegenhalten? Zum Glück gibt es auch in diesem Jahr diverse Weihnachtsmärkte in und um Prenzlauer Berg.
Es geht wieder los! Ja, richtig gelesen, über einen Monat vor Heiligabend, nämlich am 23. November, eröffnen die ersten Weihnachtsmärkte in schöner nasskalter Herbstatmosphäre. Wir haben da mal was vorbereitet, das Sie möglicherweise in Stimmung bringen wird.
Erhitzter Alkohol mit zu viel Zucker und fragwürdigen Gewürzen schmeckt doch am allerbesten, wenn man behauptet, er käme aus Schweden. Dieses alte Erfolgsrezept wird sich auch in diesem Jahr wieder auf dem Lucia-Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei bewahrheiten. Dass dort zudem Holzspielzeug, Grünkohl, beheizte Jurten und Schönes aus Filz zum Angebot gehören, weiß mittlerweile eigentlich jeder. Zusatzprogramm findet sich auf der Internetseite.
Lucia-Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36 vom 23. November bis zum 22. Dezember, Montag bis Freitag von 15 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 13 bis 22 Uhr.
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In der alten Willner-Brauerei an der Berliner Straße hat man erkannt, dass man mit der Zeit gehen muss. Und das bedeutet: Wo man im Sommer gerne Bier trinkt und Fußball schaut, sind im Winter Glühwein und Kunsthandwerk gefragt. Daher öffnet an den Adventswochenenden „Emils Weihnachtsgarten“.
Emils Weihnachtsgarten in der Willner-Brauerei, Berliner Straße 80 – 82, geöffnet an den Adventswochenenden samstags von 12 bis 22 Uhr und sonntags von 11 bis 20 Uhr.
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Andernorts heißen Prachtmeilen wie die Schönhauser Alle Arcaden schlicht Einkaufszentren und werden, ja tatsächlich, mit EKZ abgekürzt. Für Shopping-Muffel steckt da eine nicht zu übersehende laumalerische Wahrheit drin, aber zu Weihnachten ist ja bekanntlich alles anders, denn Weihnachten ist nun mal das Fest des Kaufens. Wer also zu jenen Menschen gehört, die sich Sommers ins Café in ein EKZ setzen, dem wird es auch nichts ausmachen, sich den Weihnachtsmarkt in den Schönhauser Allee Arcaden zu geben.
Für die einen ist ein besinnlicher Nachmittag, für die anderen die schnellste Migräne der Welt. Die Marktmacher jedenfalls versprechen: Es wird „wieder eine stimmungsvolle Weihnachtsatmosphäre“ erzeugt. Stimmt ja irgendwie.
Weihnachtsmarkt Schönhauser Allee Arcaden, 23. November bis zum 24. Dezember, Montag bis Samstag von 10 bis 21 Uhr, an den verkaufsoffenen Sonntagen von 6. und 20. von 13 bis 18 Uhr, Heiligabend bis 10 bis 14 Uhr.
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Die Macher des Advents-Ökomarkts am Kollwitzplatz bieten „gesundes Weihnachtsessen“: zum Beispiel die Biogans. Die lässt natürlich genauso den Magen kollabieren wie die Kollegin aus dem polnischen Maststall, aber Weihnachten ist nicht die Zeit für zu viele Fragen. Versprochen wird zudem die Abwesenheit „gummiartiger Lebkuchenherzen oder chemikalisch schmeckender Schaumküsse“, als Alternative werden Vollkornwaffeln angeboten. Wir wissen, wie wir entscheiden, Ihnen steht das offen. Veranstaltet wird der Markt von der Grünen Liga Berlin und dem Neuen Markt am Kollwitzplatz. Mehr Infos hier.
Advents-Ökomarkt am Kollwitzplatz, Kollwitzplatz bis zur Husemannstraße, jeden Adventssonntag von 12 bis 19 Uhr.
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Nicht ganz so öko-weihnachtlich – zumindest namenstechnisch – will sich der Wintermarkt auf dem Bauspielplatz Kolle 37 verstanden wissen. Hier bieten die Veranstalter „heiße Getränke, winterliche Schleckereien, Märchen und Livemusik“ zwischen Baulatten und zusammengezimmerten Holzhäusern. Es gibt das ganze Programm für einen Familien-Adventssamstag: Stockbrot, Zinngießen, Schmieden und Gesteckbasteln. Dafür aber auch nur an einem einzigen Tag.
Wintermarkt auf dem Abenteuerlichen Bauspielplatz Kolle 37 in der Kollwitzstraße 35, am 05. Dezember von 12 bis 22 Uhr.
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Sind Sie gerade eh nicht so gut drauf, oder haben sich vielleicht schon komplett aufgegeben? Dann empfiehlt sich vielleicht mal wieder ein Ausflug zum Weihnachtsmarkt auf dem Alexanderplatz, wo jugendliche Weihnachtsmarktbesucher dezent in die Straßenbahnschienen kotzen und Sie mit einer Chance von eins zu drei eine gehörige Schlägerei in Ihrem näheren Umkreis beobachten können. Dass der Alexanderplatz noch trostloser sein kann, vermag man sich Anfang November kaum vorzustellen, bis man dann am Ende des Monats eines Besseren belehrt wird.
Kommen unliebsame Verwandte zur Adventszeit zu Besuch? Dann sei ein Ausflug auf besagten Markt doch sehr empfohlen, nochmal belästigen die Sie nicht. Es sei denn, sie stehen auf Kirmes und spektakuläre Fahrgeschäfte, damit wird der Markt von den Veranstaltern beworben. Auch noch nach Heiligabend.
Weihnachtsmarkt auf dem Alexanderplatz, 23. November bis zum 27. Dezember, täglich von 10 bis 22 Uhr. Eisbahn und Partyhaus sogar bis 3. Januar.
Texte: Thomas Trappe, Juliane Wiedemeier und Anja Mia Neumann
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