Ende September gibt es eine Mondfinsternis. Im Erdschatten leuchte der Mond blutrot, erklärt unser Sternen-Kolumnist. Frühaufsteher haben Glück: Um 4:11 Uhr beginnt die totale Phase.
Sternenhimmel
Am 23. September beginnt mit der Tag-und-Nacht-Gleiche astronomisch der Herbst. An diesem Tag geht die Sonne um 19:03 Uhr unter. Eine halbe Stunde später ist es bereits dunkel genug, um die bekannten Sternbilder am Himmel wiederzufinden: Über uns steht das Sommerdreieck bestehend aus den Sternen Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Altair im Adler.
Der Schwan durchfliegt scheinbar das Band der Milchstraße. Die milchigen Wolken kann man allerdings nur unter besten Voraussetzungen erkennen, so dass man die hellen Lichter der Stadt meiden sollte. Bereits mit einem Fernglas lässt sich erkennen, dass die Milchstraße aus unzähligen Sternen besteht, die zum Spazieren-Sehen einladen.
Der Planet Saturn kann am Abendhimmel für etwa eine Stunde im Sternbild Waage beobachtet werden. Am Monatsende geht der Ringplanet gegen 20:45 Uhr unter. Unzählige Eis- und Gesteinsbrocken erscheinen aus der Entfernung wie eine feste Oberfläche, seine Ringe geben ihm sein charakteristisches Aussehen.
In nördlicher Richtung finden wir das Sternbild Großer Bär (~Großer Wagen) als verlässlichen Wegweiser zum Polarstern, der uns wiederum den Weg gen Norden weist. Verlängern wir diese gedachte Linie weiter, kommen wir zum Himmel-W, dem Sternbild Kassiopeia.
Der Planet Jupiter taucht aber der Monatsmitte am Morgenhimmel wieder auf. Im Sternbild Löwe geht er am 1. September um 6:00 Uhr auf, gegen Ende des Monats aber bereits um 4:30 Uhr.
In der Nähe findet sich der Planet Mars, der jeweils etwa eine halbe Stunde früher als Jupiter aufgeht. Im Reigen der morgendlichen Planeten fällt die Venus aber am deutlichsten auf: als dritthellstes Objekt am Himmel nach Sonne und Mond, ist sie kaum zu übersehen. Im Laufe des Monats verfrühen sich ihre Aufgänge von 4:40 Uhr auf 3:15 Uhr. Frühaufsteher oder Nachschwärmer können sich also über die drei Planeten Venus, Mars und Jupiter freuen, die alle drei gegen 6:00 Uhr am Morgen tief am Horizont stehend, beobachtet werden können.
Totale Mondfinsternis
Am Morgen des 28. September ereignet sich eine totale Mondfinsternis. Bei einer Mondfinsternis wandert der Vollmond in den Erdschatten hinein. Der Mond wird aber nicht vollständig verdunkelt, sondern erscheint blutrot, da langwelliges (rotes) Sonnenlicht von der Erdatmosphäre in den Erdschatten hinein gebrochen wird und den Mond rötlich / orange beleuchtet.
Um 2:12 Uhr beginnt die Mondfinsternis, gegen 2:45 Uhr sollte die Verfärbung des Mondes mit bloßem Auge erkennbar werden. Deutlicher dunkler und röter wird der Mond, wenn er ab 3:07 Uhr in den Kernschatten eintritt und von 4:11 Uhr bis 5:23 Uhr die totale Phase erreicht. Er steht nun vollständig im Schatten unseres Heimatplaneten. Wenn der Mond um 7:12 Uhr untergeht ist er schon fast wieder komplett aus dem Erdschatten herausgewandert.
Den gesamten Verlauf der Mondfinsternis beobachten wir auf der Wiese hinter dem Zeiss-Großplanetarium im Ernst-Thälmannpark gemeinsam mit Teleskopen und vielen Erläuterungen. Genauere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Facebook-Seite.
(Anm. d. Red: Die Sternenkarte für September findet sich in der Bildergalerie.)
Planeten
Merkur bleibt unbeobachtbar.
Venus strahlt unaufhörlich am Morgenhimmel mit Jupiter und Saturn um die Wette.
Mars wandert vom Sternbild Krebs in den Löwen und steht ebenfalls am Morgenhimmel.
Jupiter taucht ab der Monatsmitte aus dem Glanz der Sonne auf. Er steht im Sternbild Löwe.
Saturn verabschiedet sich im Sternbild Waage langsam vom Abendhimmel.
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