Der August ist der Sternschnuppen-Monat. Wann sich ein Blick in den nächtlichen Himmel besonders lohnt, und was zur Langen Nacht der Astromonie zu erwarten ist, verrät unsere Sternen-Kolumne.
Sternenhimmel
Der August ist der Sternschnuppen-Monat schlechthin. Wir erwarten für den Morgen des 13. August das Maximum des Sternschnuppenstroms der Perseiden. Unsere Erde passiert in dieser Zeit die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle, der auf seinem Weg durch das Sonnensystem sehr viel Staub zurückgelassen hat. Tritt dieser Staub in die Erdatmosphäre ein, können wir Sternschnuppen sehen, da der Staub dort verglüht.
Das Licht des Mondes stört in diesem Jahr nicht, da er kurz danach als Neumond mit der Sonne am Tageshimmel steht. Es herrschen also perfekte Bedingungen, um die bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde zu beobachten. Auch in den Wochen vor und nach dem Maximum kann man in der besten Beobachtungszeit zwischen 22 und 3 Uhr deutlich mehr Sternschnuppen sehen, als sonst – Geduld vorausgesetzt.
Der Planet Saturn steht am Abendhimmel im Sternbild Waage tief am Horizont und geht am 1. August gegen 1 Uhr, am 31. August bereits gegen 23 Uhr unter. Unzählige Eis- und Gesteinsbrocken erscheinen aus der Entfernung wie eine feste Oberfläche, seine Ringe geben ihm sein charakteristisches Aussehen.
Auch sein größter Mond Titan kann sich kaum verstecken, wenn man ein gutes Teleskop auf diesen Himmelskörper richtet. Sonst ist der August etwas mager an Planeten: Merkur, Mars und Jupiter stehen zu dicht an der Sonne und können nicht beobachtet werden.
Lange Nacht der Astronomie auf dem Tempelhofer Feld
Am Abend des 22. August ergibt sich ein schöner Himmelsanblick. Der zunehmende Mond steht in unmittelbarer Nähe zum Planeten Saturn. In dieser Nacht veranstalten die Sternwarten und Planetarien Berlins zusammen mit dem ClearSky-Blog die Lange Nacht der Astronomie auf dem Tempelhofer Feld – weitere Informationen finden sich hier.
Hoch über uns finden wir das Sommerdreieck bestehend aus den Sternen Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Altair im Adler. Das Licht des Sterns Wega braucht 26 Jahre zu uns – im Übrigen genauso lange, wie das Zeiss-Großplanetarium besteht. Deneb ist mit 1550 Lichtjahren doch eine ganze Strecke weiter von uns entfernt, auch wenn die beiden Sterne fast gleich hell erscheinen.
Die Venus überholt am 15. August die Sonne und erscheint ab dem 26. August wieder am Morgenhimmel. Sie geht dann gegen 5 Uhr auf und ist so hell, das sie kaum zu übersehen ist.
Knapp über dem Horizont beherbergt das Sternbild Schütze das Zentrum unserer Milchstraße. Dort findet sich in 25.000 Lichtjahren Entfernung ein supermassives Schwarzes Loch mit 4,3 Millionen Sonnenmassen, um das sich unsere Heimatgalaxie dreht.
In nordwestlicher Richtung finden wir das Sternbild Großer Bär (~Großer Wagen) als verlässlichen Wegweiser zum Polarstern, der uns wiederum den Weg gen Norden weist. Verlängern wir diese gedachte Linie weiter, kommen wir zum Himmels-W, dem Sternbild Kassiopeia.
(Anm. d. Red: Die Sternenkarte für August findet sich in der Bildergalerie.)
Planeten
Merkur bleibt uns im August verborgen.
Venus steht zunächst mit der Sonne am Himmel, gegen Ende des Monats taucht sie hell strahlend am Morgenhimmel auf.
Mars ist ebenfalls unbeobachtbar.
Jupiter steht auch zu dicht an der Sonne, um beobachtet zu werden.
Saturn steht für knappe zwei Stunden am Abendhimmel im Sternbild Waage.
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