Die Prenzlauer Berger im Nordischen Viertel harren seit einem Jahr ohne ihren Supermarkt in der Schivelbeiner Straße aus. Nun feiert er Richtfest – und soll besonders öko wieder eröffnen.
Mit Parkplätzen auf dem Dach, darüber einer Stahlkonstruktion mit einer Photovoltaikanlage: Ein wenig gewöhnungsbedürftig sieht die Architektur des neuen Supermarkts in der Schivelbeiner Straße schon aus. Fertig ist er noch nicht, aber nach rund einjähriger Schließzeit wird heute Nachmittag Richtfest gefeiert, in Anwesenheit des Stadtrats für Stadtentwicklung, Jens-Holger Kirchner (Grüne).
Im September soll er wieder öffnen mit 1950 Quadratmetern Verkaufsfläche. „Das sind 450 Quadratmeter mehr als vorher“, sagt Rewe-Sprecherin Stephanie Behrens. 15 000 Produkte sollen zum Verkauf stehen. Und der Supermarkt will besonders nachhaltig und ressourcenschonend sein. „Ein Green Building“, wie es im Marketing-Deutsch heißt.
So soll er aussehen. Foto: Rewe, Kühnl + Schmidt Architekten AG, NL Leipzig
Ganz öko mit 40 Prozent weniger Energie
Rund 40 Prozent weniger Energie soll der neue Rewe verbrauchen als ein anderer Supermarkt: Dank neuer Kühlmöbel und LED-Beleuchtung im Verkaufsraum, Nutzung der Gewerbekälte zur Wärmerückgewinnung und Kälte- und Klimaanlagen mit natürlichen Kältemitteln. Es werde vergleichsweise viel Holz verbaut und durch die großen Fenster falle Tageslicht in die Verkaufsräume – unüblich für einen Supermarkt, in dem sonst eher Kunstlicht vorherrscht.
Ob zu dieser ökologischen Idee auch die 80 Parkplätze auf dem Dach passen? Kritisiert wird, dass anders als beispielsweise in der Pasteurstraße eine Kombination aus Wohnhaus und Supermarkt wegfällt. Statt Menschen finden Autos im Obergeschoss Platz.
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