Die Gudvanger Straße im Humannkiez bekommt eine Spielstraße. Allerdings nur dienstags. Und erst mal nur als Test. Um den kümmert sich eine Bürgerinitiative.
Die Gudvanger Straße direkt neben dem Humann-Spielplatz wird von April an von Kindern bevölkert sein. SPD, Grüne, Linke und Piraten haben sich in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) allesamt für eine Spielstraße ausgesprochen. Was riesig klingt, ist tatsächlich etwas kleiner. Denn die temporäre Spielstraße gilt nur an Dienstagen und auch nur vor den Hausnummern 16 bis 22. Das ist ein ziemlich kleines Stück der Straße zwischen Wichertstraße und Wisbyer Straße.
Dennoch: Für den viel genutzten oder gar überbelegten Humann-Spielplatz, wie es in der Begründung in der BVV vom Mittwoch heißt, könnte die Spielstraße eine Entlastung sein. Er ist bei angrenzenden Kitas und Schülern nach Schulschluss sehr beliebt.
Bremen als Vorreiter
Bis Oktober soll sich die Spielstraße immer von 10 bis 18 Uhr im Testlauf befinden. Die Autos müssen bis dahin dienstags woanders parken, Aufsichtspersonen und Mitglieder der Bürgerinitiative darauf achten, dass keine Bälle in die Scheiben fliegen. Bewährt sich die Spielstraße, könnte sie dauerhaft temporär werden.
Mögliche Störfaktoren sind für den Test schon ausgeschaltet: Die Umfahrung der Sperrung sei gut möglich, Notfälle beträfen nur das Eckhaus Nummer 22 und das sei mit einem kurzen Fußweg erreichbar. Auch die Anwohner wurden befragt und waren den Angaben zufolge größtenteils für die Spielstraße. Im Herbst wird dann entschieden, ob es weitergeht.
Leuchtendes Vorbild für die Politiker in Sachen Kinder auf der Straße ist übrigens die Stadt Bremen. Hier funktioniere das Konzept der temporären Spielstraßen hervorragend, heißt es. Daran könne sich Prenzlauer Berg oder gar ganz Berlin ein Beispiel nehmen.