Diesen Monat auf der Himmelsbühne: Jupiter und das Winter-Sechseck samt Aldebaran im Stier, Rigel im Orion und Sirius im Großen Hund. Mitte Dezember ist wieder Sternschnuppen-Zeit.
Sternenhimmel
Am 21. Dezember ist der offizielle Winteranfang, wir erleben den kürzesten Tag und damit die längste Nacht des Jahres. Im Dezember bietet der Himmel Einiges an astronomischen Highlights, die wir mit bloßem Auge aus Berlin heraus erleben können.
Kurz nach Sonnenuntergang lässt sich der rote Planet Mars am Himmel finden. Im Laufe des Monats wechselt er vom Sternbild Schütze in den Steinbock. Die Venus kann ab dem 21. Dezember tief am abendlichen Horizont im Südwesten gefunden werden. Noch ist sie sehr unscheinbar, wird aber in den nächsten Monaten zum imposanten Abendstern.
Der Planet Jupiter aber beherrscht die Himmelsbühne. Im Sternbild Löwe (siehe Sternkarte) stehend ist er ein lohnendes Objekt für jedes Teleskop. Schon in einfachen Fernrohren lassen sich die vier größten seiner Monde, die sogenannten Galiläischen Monde, entdecken (mehr dazu hier). Seine Aufgänge verfrühen sich, bis er Ende des Monats bereits gegen 20 Uhr aufgeht. Am Morgenhimmel ist der Planet Saturn noch kurz im Sternbild Waage zu sehen. Gegen Monatsende geht er gegen 5 Uhr auf.
Das Sternbild der Großen Bärin (~Großer Wagen) findet sich im Norden – als verlässlicher Wegweiser zeigt uns die hintere Achse des Wagens den Weg zum Polarstern. Verlängern wir diese Linie weiter, kommen wir zum Himmels-W, dem Sternbild Kassiopeia. Der Herbststernhimmel mit dem Sternviereck des geflügelten Pferdes Pegasus bereitet seinen Abschied vor. Die Königstochter Andromeda mit ihrem Helden Perseus stehen in südwestlicher Richtung. Imposant betritt das Wintersechseck die Himmelsbühne. Prächtig helle Sterne markieren den Winterhimmel und laden zur Beobachtung ein: Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund und Kastor in den Zwillingen.
Das Sternbild des Himmelsjägers Orion ist dabei deutlich das auffälligste. Dennoch ist die Phantasie gefragt aus der Sternenreihe der drei Sterne einen Gürtel zu erkennen. Die zwei hellen Sterne „oben“ stellen die Schultern da und die zwei Sterne Rigel und Saiph die Knie. Hier finden wir auch das berühmte Sternentstehungsgebiet M42, den Orionnebel. Dort können wir mit Teleskopen nahezu direkt bei der Entstehung neuer Sterne zuschauen.
In der Zeit vom 4. bis 17. Dezember verspricht der Sternschnuppenstrom der Geminiden ein schönes Himmelsschauspiel. Am Morgen des 13. Dezembers werden zum Maximum immerhin bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde erwartet. Die beste Zeit für eine Beobachtung liegt zwischen 21 und 6 Uhr.
Planeten
Merkur steht zu dicht an der Sonne und kann nicht beobachtet werden.
Venus kann in der letzten Dezemberwoche am Abendhimmel gefunden werden.
Mars steht für knapp zwei Stunden in der abendlichen Dämmerung.
Jupiter baut seine Sichtbarkeit aus und strahlt fast die ganze Nacht im Sternbild Löwe.
Saturn leuchtet am Morgenhimmel im Sternbild Waage.
Info: Eine Komplett-Ansicht der Sternenkarte findet sich in der Bildergalerie