Alexander Gerst kehrt zur Erde zurück, eine Sonde landet auf dem Kometen Tschuri und in der Nacht des 17. erwartet uns ein Sternschnuppenstrom am Sternenhimmel im November.
Sternenhimmel
Im Monat November wird es astronomisch spannend. Der deutsche Astronaut Alexander Gerst kehrt heute, am 10. November, nach genau 166 Tagen auf der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurück. Wenige Tage später, am 12. November, wird die Sonde Philae als Teil der ESA-Mission Rosetta auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko (kurz „Tschuri“) landen! Die Schweifsterne sind riesige gefrorene Eisbrocken, die uns einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Sonnensystems erlauben.
Die herbstliche Jahreszeit verspricht auch mit seinen langen Nächten einen wunderschönen Blick in den gestirnten Himmel. In nördlicher Richtung finden wir das Sternbild Großer Bär (~Großer Wagen) als verlässlichen Wegweiser zum Polarstern, der uns wiederum den Weg gen Norden weist. Verlängern wir diese gedachte Linie weiter, kommen wir zum Himmels-W, dem Sternbild Kassiopeia.
Am Abendhimmel steht lief am Horizont der Planet Mars im Sternbild Schütze. Für knappe zwei Stunden können wir ihn erspähen, bis der rote Planet unter den Horizont tritt. Im Süden erkennen wir das Sternviereck des Pegasus. Hier sahen die großen Geschichtenerzähler der Antike ein auf dem Rücken fliegendes Pferd. Direkt an dieses Fabelwesen schließt sich das Sternbild der vermeintlich schönen Königstochter Andromeda an. In diesem Himmelsbereich finden wir den Andromedanebel – eine unserer Nachbargalaxien in unvorstellbaren 2,5 Millionen Lichtjahren Entfernung.
Der Planet Jupiter baut seine Sichtbarkeit merklich aus und geht gegen Monatsende bereits gegen 22 Uhr auf. Im Sternbild Löwe ist er damit kaum zu übersehen. Der Planet Merkur hingegen kann nur in der ersten Monatshälfte am Morgenhimmel gefunden werden. Hell strahlend kämpft er sich gegen 5.45 Uhr aus der nahenden Dämmerung hervor und kann etwa eine Stunde beobachtet werden.
Das imposante Sternbild des Himmelsjäger Orion bringt sich als Sternbild des Winters langsam in Stellung. Hier finden wir das berühmte Sternentstehungsgebiet M42, den Orionnebel. Hier können wir mit Teleskopen nahezu direkt bei der Entstehung neuer Sterne zuschauen. Der Sternschnuppenstrom der Leoniden kündigt sich ab dem 6. November an und könnte uns im Maximum in der Nacht vom 17. auf den 18. November vielleicht 18 Sternschnuppen pro Stunde gewähren.
Planeten
Merkur steht in der ersten Monatshälfte tief in südöstlicher Richtung am Morgenhimmel.
Venus bleibt unbeobachtbar, da sie mit der Sonne am Tageshimmel steht.
Mars kann im Sternbild Schütze tief am Horizont am Abendhimmel gefunden werden.
Jupiter wird im Laufe des Monats zum Planeten der ganzen Nacht und strahlt im Sternbild Löwe.
Saturn steht ebenfalls am Tageshimmel und kann im November nicht beobachtet werden.
Info: Eine Komplett-Ansicht der Sternenkarte findet sich in der Bildergalerie.