Mehr Einwohner, aber weniger Personal in der Verwaltung – wie geht das zusammen? Gar nicht, meint nun auch Klaus Wowereit und verspricht den Bezirken mehr Mitarbeiter.
Den Bezirken soll mehr Personal zugestanden werden. Diese Nachricht war am heutigen Freitagmorgen in der Berliner Morgenpost nachzulesen, wo Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) verkündete, die ursprüngliche Vorgabe beim Personalabbau könne angesichts der steigenden Einwohnerzahlen Berlins nicht länger eingehalten werden.
Bislang war das Ziel, die Verwaltung in der Stadt bis auf insgesamt 100.000 Stellen abzubauen, von denen 80.000 auf Landes- und 20.000 auf Bezirksebene erhalten bleiben sollten. „Wenn die Stadt wächst und wir pro Jahr 50.000 zusätzliche Einwohner haben, dann lassen sich Eckzahlen aus früheren Zeiten eben nicht halten“, so Wowereit in der Morgenpost.
„Vernunft zieht ein“
In Pankow, wo in allen Fachbereichen schon lange über Personalmangel geklagt wird, kommt diese Meldung gut an. „Ich freue mich, dass Vernunft in die Personalpolitik des Landes einzuziehen scheint und jetzt auch der Regierende Bürgermeister auf die Linie der Bezirke einschwenkt“, sagt Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD). „Das Dogma der willkürlich festgesetzten Zielzahl von 100.000 Vollzeitstellen für die Berliner Verwaltung muss und wird fallen. Das ist der erste Schritt“, meint er.
Was das konkret für die Personalsituation in Pankow bedeutet, vermag Köhne derzeit noch nicht zu sagen. Dafür verweist er, ganz moderner Bürgermeister, auf seine Stellungnahme bei Twitter zum Thema. „gilt nicht nur für Fischverkauf: bei steigender Nachfrage Angebot erhöhen. Wachsende Stadt und willkürlicher Personalabbau funktioniert nicht“, twitterte @PankowsBzBm bereits am 19. Mai. Nun hat sich auch der Senat dieser Meinung angeschlossen.
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