Januar-Sterne

von Tim Florian Horn 6. Januar 2014

Um die Himmelsbilder im Januar zu erkennen, ist viel Phantasie gefragt. Unsere Kolumne hilft Ihnen dabei! Nach dem Lesen entdecken Sie den Gürtel des Orion, den Stern Sirius und den Großen Hund bestimmt.

Sternenhimmel

Das neue Jahr beginnt mit dem hell strahlenden Planeten Jupiter. Bereits am 5. Januar stand er in Opposition zur Sonne – er befand sich also an unserem Himmel der Sonne genau gegenüber. Somit war er die ganze Nacht zu beobachten. Im Feldstecher oder im Teleskop konnte man Details in der Atmosphäre des Riesplaneten erspähen und den Lauf der unzähligen Monde Jupiters verfolgen. Wer es verpasst hat, kann sich hier anschauen, wie das Ganze ausgesehen hat.

In der ersten Januarwoche strahlt der Planet Venus als Abendstern mit Jupiter um die Wette, zieht dann rasch für das bloße Auge unbeobachtbar an der Sonne vorbei und kann dann wieder ab Monatsmitte am Morgenhimmel gefunden werden. Die Sichtbarkeit der Venus verlängert sich bis Monatsende leicht von einer auf zwei Stunden.

Ebenfalls am Monatsende lässt sich kurz der flinke Planet Merkur am Abendhimmel blicken. Ab dem 21. Januar steht er tief im Südwesten und erreicht dann zu Monatsende seinen größten Winkelabstand zur Sonne. Nach Mitternacht gesellen sich die Planeten Mars und Saturn dazu. Der rötlich leuchtende Mars steht dabei im Sternbild Jungfrau. Saturn geht erst wenige Stunden vor Sonnenaufgang auf und kann im Sternbild Waage gefunden werden.

 

Sternendeuten mit viel Phantasie

 

Das Sternbild der Großen Bärin (~Großer Wagen) befindet sich auf unserer Sternkarte in Nordöstlicher Richtung – als verlässlicher Wegweiser zeigt uns die hintere Achse des Wagens den Weg zum Polarstern. Verlängern wir diese Linie weiter, kommen wir zum Himmels-W, dem Sternbild Kassiopeia. Die Sterne des Wintersechsecks stehen kaum übersehbar in südlicher Richtung: Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund und Kastor in den Zwillingen.

Viel Phantasie ist gefragt um aus der Sternenreihe der drei Sterne inmitten des Sternbildes Orion einen Gürtel zu erkennen. Die zwei hellen Sterne „oben“ stellen die Schultern da und die zwei Sterne Rigel und Saiph die Knie. Der Himmelsjäger stellt sich stolz dem Sternbild des Stieres entgegen. Verlängert man Orions Gürtel nach unten zum Horizont, landet man beim Stern Sirius, dem hellsten Fixstern am Himmel. Er markiert das Sternbild des Großen Hundes und gehört mit seinen 8,5 Lichtjahren Entfernung zu unserer näheren kosmischen Nachbarschaft.

 

Planeten

 

Merkur kann in der letzten Januarwoche am Abendhimmel tief im Südwesten gesichtet werden.
Mars geht gegen Mitternacht auf. Er befindet sich im Sternbild Jungfrau.
Venus strahlt zunächst als Abendstern (erste Woche), und taucht ab Monatsmitte am Morgenhimmel wieder auf.
Jupiter ist Planet der ganzen Nacht und steht hell strahlend im Sternbild Zwillinge. Er stand am 5. Januar in Opposition zur Sonne.
Saturn kann am Morgenhimmel im Sternbild Waage gefunden werden.

 

Mond

Neumond: 1. Januar, 12:14 Uhr
Erstes Viertel: 8. Januar, 4:39 Uhr
Vollmond: 16. Januar, 5:52 Uhr
Letztes Viertel: 24. Januar, 6:19 Uhr
Neumond: 30. Januar, 22:39 Uhr

Die Komplett-Ansicht der Sternenkarte findet sich in der Bildergalerie.

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