Diese Woche im Angebot: Ein Krimi-Marathon mit Tier-Ermittlern, ein Festival für neue Musik und Kunst der Gegenwart, nicht nach Fotos aussehende Fotos und Elke Erb spricht mit Steffen Popp.
Erst waren wir kurz irritiert: Steffen Popp reibt sich an Elke Erb – ist das tatsächlich eine Veranstaltung der geschätzten Literaturwerkstatt? Aber natürlich handelt es sich dabei um ein aneinander Reiben rein intellektuell-herausfordernder Art. (Und würde am Freitag nicht wieder die gerne nackt tanzende Beatrice Cordua im Dock 11 auftreten, von der an anderer Stelle in dieser Woche noch einmal die Rede sein wird, wären wir nie auf andere Gedanken gekommen.)
Elke Erb, die in allen Belangen ausgezeichnete Schriftstellerin und dichtende Prenzlauer-Berg-Institution, liest und spricht also als Gast der Reihe „Klassiker der Gegenwartslyrik“ mit dem ebenfalls mit Preisen bedachten Prenzlauer Berger Dichter Steffen Popp. Dienstagabend ist es soweit. Hingehen und zuhören sei hiermit empfohlen.
„Klassiker der Gegenwartslyrik: Elke Erb im Gespräch mit Steffen Popp“, Dienstag, 19. November, 20 Uhr, Literaturwerkstatt Berlin, Knaackstraße 97, Karten kosten 5, ermäßigt 3 Euro.
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Da wir gerade von der Literaturwerkstatt sprechen: Die ist in dieser Woche offenbar überaus aktiv und lässt nicht nur Dichter aufeinander prallen, sondern aus Musiker auf Maler auf Komponisten auf Autoren. „Zeitkunst. Festival für neue Musik und Kunst der Gegenwart“ heißt der Spaß, der am Donnerstag startet, vier Tage bleibt und dann nach Rio de Janeiro weiterzieht. Das komplette Programm findet sich hier.
„Zeitkunst Festival“, Donnerstag, 21. bis Sonntag, 24. November, unter anderem in der Literaturwerkstatt Berlin, Knaackstraße 97, Karten für einzelne Veranstaltungen kosten 15, ermäßigt 10 Euro, Tageskarten kosten 25, ermäßigt 15 Euro. Ein Festivalticket für alle Veranstaltungen kostet 45, ermäßigt 30 Euro.
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Geben wir es doch zu: Wir mögen Kunst sehr, aber wir sind keine Profis. Daher stellt sich uns beim Anblick der Bilder von Thomas Gust nur die simple Frage: Sind das wirklich Fotos? Er selbst kann das natürlich viel präziser ausdrücken, wenn er seinen Werken die Aufgabe zuspricht, das Realitätsversprechen der Fotografie aufzuheben.
Wie das genau aussieht? Ist ab Donnerstag in der Staatsgalerie Prenzlauer Berg unter dem Titel „Der Ball der Brennenden“ zu sehen.
„Thomas Gust: Der Ball der Brennenden (Fotografie)“, Donnerstag, 21. November bis Donnerstag, 19. Dezember, Dienstag bis Freitag 14 bis 19 Uhr, Samstag 13 bis 18 Uhr und nach Absprache, Staatsgalerie Prenzlauer Berg, Eintritt frei.
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Die Berliner sind im Krimi-Fieber. Und nein, diesmal geht es nicht um diese alte Kamelle mit dem gemeinsamen Tatortgucken in Kneipen. Sondern um den Berliner Krimimarathon, deren Teilnehmer auch ein paar Etappen in Prenzlauer Berg absolvieren.
Da wären zum Beispiel die ermittelnden Erdmännchen Ray, Rocky und Rufus, die einen Toten in der Kanalisation des Zoos entdecken. „Voll Speed“ heißt die komplette Geschichte, deren Autor Moritz Matthies am Freitag daraus liest.
Oder der Abend, an dem eine Richterin, ein Kriminalhauptkommissar und ein Journalist aus ihren Krimis vorlesen, in denen jeweils Richter, Kriminalhauptkommissare und Journalisten eine wichtige Rolle spielen. Weshalb die Veranstaltung den schönen Titel „Mord ist ihr Beruf“ trägt.
„Voll Speed“, Lesung mit Moritz Matthies, Freitag, 22. November, 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr), Uslar & Rai Buchhandlung, Schönhauser Allee 43, Karten kosten 7 Euro und beinhalten ein Getränk.
„Mord ist ihr Beruf“ mit Susanne Rüster, Bernd Udo Schwenzfeier und Uwe Schimunek, Samstag, 23. November, 19.30 Uhr, Restaurant Freiraum, Buchholzer Straße 5a, Karten kosten 5 Euro.
Das komplette Programm des Krimimarathons findet sich hier.
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