Im Dezember werden neue Kriegsflüchtlinge in Pankow untergebracht. Die Kommunalpolitiker aller Parteien erklären demonstrativ ihre Solidarität.
Bei der Aufnahme von Bürgerkriegs- und anderen Flüchtlingen machte Berlin in jüngster Zeit nicht die besten Erfahrungen, geht es um die Reaktion der Anwohner. Wohl auch vor dem Hintergrund der Hellersdorfer Szenerie haben sich jetzt die Mitglieder der Pankower Bezirksverordnetenversammlung einheitlich solidarisch mit „Schutzsuchenden aus Kriegs- und Krisengebieten“ erklärt – in Hinblick darauf, dass im Dezember in der Pankower Mühlenstraße mehrere Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisenstaaten des mittleren und nahen Ostens aufgenommen werden sollen. Kürzlich startete der Bezirk bereits eine „Info-Offensive“, um möglichen Vorbehalten bei Anwohnern entgegenzuwirken.
In der von den Grünen initierten und schließlich von sämtlichen BVV-Fraktionen mitgetragenen Resolution wird den Asylbewerbern „ausdrücklich jede mögliche Hilfe und Unterstützung“ angeboten. „Der tolerante und weltoffene Bezirk Pankow ist Heimat für Menschen aus der ganzen Welt, die hier ihren Platz gefunden haben. Es ist unsere mitmenschliche Pflicht, den Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten die Unterstützung und Hilfe zu geben, die sie für ein menschenwürdiges Leben in der Mitte unserer Gesellschaft benötigen und sie vor Hunger, Verfolgung und Gewalt jeglicher Art zu schützen.“
Rund 220 Flüchtlinge sollen in der neuen Unterkunft aufgenommen werden, in einem alten Bürogebäude. Es ist die zweite größere Sammelunterkunft im Bezirk: Die andere befindet sich in Prenzlauer Berg und wurde vor einem Jahr eröffnet.
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