Chinas Kaiser erhält Post vom Papst, norwegische Landschaften treffen auf Öl, Peter Wawerzinek erzählt Geschichten vom Trinken und am Arnswalder Platz wird jetzt auch gefeiert.
Wir schreiben das frühe 18. Jahrhundert. In China erfreut sich Kaiser KangHsi der ihn umgebenen Hochkultur, da taucht an seinem Hof eine Delegation aus dem fernen Westen auf. Geschickt hat sie der Papst, um zu verkünden, dass in Zukunft nur noch der christliche Gott Herr des chinesischen Himmels sei. Eine Anweisung, der man in China nicht einfach so Folge leisten will.
Wie es ausgeht? Ist zu erfahren bei „Der Bischof von China“ von Peter Hacks. Anlässlich des zehnten Todestags des Literaten wird das Stück am Dienstag im Habbema aufgeführt, das damit auch gleich seine Sommerpause beendet.
„Der Bischof von China“, Dienstag, 27. August, 19.30 Uhr, Habbema, Mühlhauser Str. 6, Karten kosten 10, ermäßigt 7 Euro.
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Wenn Norwegen und Öl sich einen Satz teilen, dann muss das durchaus nicht immer etwas mit Bohrinseln zu tun haben. Das beweist das chinesisch-norwegische Künstlerpaar Feng Xian Lin und Jan Erik Willgohs. Beide haben sich der norwegischen Landschaft mit Ölfarbe genähert und die Natur abstrakt festgehalten. Ab Donnerstag sind die Bilder in der Galerie Blaue Stunde zu sehen.
Feng Xian Lin /Jan Erik Willgohs, Vernissage am Donnerstag, 29. August um 19 Uhr, die Ausstellung läuft bis zum 25. Oktober, geöffnet Dienstag bis Freitag 16 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung, Galerie Blaue Stunde, Liselotte-Herrmann-Straße 36, Eintritt frei.
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Noch ist das Buch zwar nicht veröffentlicht, aber daraus vorlesen kann Peter Wawerzinek trotzdem schon mal. Ist schließlich Lange Nacht der Museen, und da soll auch im Bildungszentrum Sebastian Haffner am späteren Abend noch Programm laufen.
Unter dem Arbeitstitel „Schluckspecht“ firmiert das neue Buch des Bachmannpreisträgers. Die Geschichte zweier Abhängiger und ihr steter Kampf für und gegen den Alkohol wird beschrieben – nach einer wahren Begebenheit übrigens.
Peter Wawerzinek liest aus „Schluckspecht“, Samstag, 31. August um 22 Uhr, Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner, Prenzlauer Allee 227, Eintritt frei.
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Ein Fest für den Kiez ist eine feine Sache – aber nicht jedem Nachbarn gefällt die Art und Weise, wie da gefeiert wird. Kaum hatten wir den Artikel über die unzufriedenen Anwohner an der Kastanienallee online, kommentierten die Veranstalter vom Sommerfest am Arnswalder Platz, das am kommenden Samstag steigt, sie würden es etwas anders machen. „Klein, aber fein und nur Anbieter und Künstler aus dem Bötzowkiez!“ Da sind wir gespannt. Das komplette Programm lässt sich hier nachlesen; der angekündigte Auftritt der Grundschul-Musical-AG und die Modenschau der Kiez-Geschäfte lassen vermuten, dass es tatsächlich etwas kuschliger wird.
Nur über den Namen des Festes müssen wir echt noch mal reden: „STIERisch gut“?! Ernsthaft?
„STIERisch gut“, Sommerfest im Bötzowkiez, Samstag, 31. August , 15 bis 22 Uhr, Arnswalder Platz, Eintritt frei.
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