Der Gedenkort an der Bornholmer Straße bekommt einen Namen: „Platz des 9. November 1989“ soll der Platz in Zukunft heißen. Moment – heißt der nicht längst so? Nein, noch nicht offiziell.
Bei Goolge war man etwas schneller als in der Pankower Bezirkspolitik. „Platz des 9. November 1989″ steht auf der Karte verzeichnet für den länglichen Platz zwischen Bornholmer Straße und Kleingärten an der Bösebrücke. Offiziell ist der Name jedoch nicht. Das Bezirksamt hat nun beschlossen, das zu ändern.
Die Bornholmer Straße war einst einer von sieben innerstädtischen Grenzübergängen. Am 9. November 1989 drängten nach der legendären Pressekonferenz von Günther Schabowski so viele reisewillige Ost-Berliner an den Schlagbaum, dass die Grenzer dem Druck irgendwann nachgaben und somit den ersten Grenzübergang überhaupt öffneten. (Historische Aufnahmen davon gibt es hier zu sehen.) Seit 2010 erinnert ein Gedenkort an die Ereignisse. Nun folgt der passende Name zum Platz.
Projekt fertig, Name gefunden
Aus Sicht des Bezirks ist der Zeitpunkt günstig, schließlich werde gerade der barrierefreie Zugang vom Denkmal an der Straße zum Mauerweg unterhalb der Brücke geschaffen, heißt es. Die Umbenennung sei also ein schöner Abschluss des Gesamtbauvorhabens Platzgestaltung und Anbindung. Zudem kann sich Pankow so noch schnell einen historischen Straßennamen sichern, bevor ein anderer Bezirk auf die Idee kommt. Bislang gebe es in Berlin weder bestehende noch geplante gleichlautende Straßennamen, schreibt das Amt.
Somit wird in Zukunft nördlich der Bornholmer Straße allumfassend der Historie gedacht, während südlich davon weiterhin ein Lidl-Markt steht.
Die Kosten des Projektes scheinen übrigens überschaubar: 170 Euro sind für zwei Straßenschilder samt Pfosten einkalkuliert.
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