Die Gewobag kauft und baut Wohnungen, auch in Prenzlauer Berg. Nur wo genau, das wurde bei der Pressekonferenz nicht ganz klar. Sicher hingegen: Ein Neubau am Thälmann-Park wird geprüft.
Fest steht: Die Gewobag wächst. 5500 Wohnungen hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft seit letztem Jahr in ganz Berlin dazugekauft. Hinzu kommen 3000 bis 5000 Wohnungen, die durch Neubau entstehen sollen, wie heute bei einer Pressekonferenz mitgeteilt wurde. Ein Teil des neuen Bestandes liegt auch in Prenzlauer Berg. Nur wo genau, diese Frage konnte auf die Schnelle niemand beantworten.
An die 300 Wohnungen in der Wohnanlage Kuglerstraße 23, die bereits im November 2012 erworben wurde, konnte man sich gerade noch so erinnern. Auch ein Neubauprojekt auf einer Baulücke in der Chodowieckistraße 7 wurde erwähnt. Ab 2014 sollen dort 23 Wohnungen entstehen. Insgesamt sollen allein durch Neubau jedoch 150 zusätzliche Wohnungen in Prenzlauer Berg geschaffen werden. Nur wo? Da musste die versammelte Gewobag-Chefetage erstmal nachdenken.
Baulücken werden geschlossen
Sicher war man sich zumindest, dass Baulücken geschlossen werden sollen. Irgendwann fielen dann die Namen Schliemann-, Schieritz- und Grellstraße. Sobald es konkretere Angaben gibt, werden wir das nachliefern.
Aber wer möchte sich schon mit Adressen aufhalten, wenn es schöne Bilanzzahlen, einen exzellenten Reparaturservice und vorbildliche Mieten zu preisen gilt? 5,27 Euro Kaltmiete zahle der Gewobag-Mieter im Durchschnitt, erklärte Vorstand Markus Terboven. Daran sollten sich auch die Mieten in den neuen Objekten orientieren. Möglich sei das, weil die Gewobag bei den Zukäufen besondere Schnäppchen gemacht habe, die sie zudem zu sehr günstigen Konditionen finanzieren könne.
Wie das mit den bezahlbaren Mieten beim per se teureren Neubau gelingen könne, das müsse man sehen, meinte Hendrik Jellema, ebenfalls Vorstand, auf Nachfrage. „Wenn wir die Gewerbeeinheiten und das Dachgeschoss teurer vermieten, geht das vielleicht.“
Neubaupläne am Thälmann-Park
Geradezu konkret war Jellemas Antwort auf Neubaupläne am ebenfalls zur Gewobag gehörenden Ernst-Thälmann-Park. „Wir begrüßen die aktuelle Entwicklung, sind in die Prozesse eingebunden und prüfen, was an Neubau möglich ist und den wunderschönen Park ergänzt.“ Zudem werde in den nächsten Jahren die Sanierung des Bestands angegangen.
Der Ausbau der Gewobag-Bestände ist Teil der Wohnungsbauoffensive des Berliner Senats. Nach seinen Vorstellungen sollen die sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften ihren Bestand von derzeit 270.000 auf 300.000 Wohnungen erhöhen. Die Gewobag will von bisher 51.000 Wohnungen, von denen 12.000 in Prenzlauer Berg liegen, bis 2025 auf 65.000 Wohnungen wachsen.
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