Ein Prenzlauer-Berg-Film beim Berlin-Brandenburg-Festival in Mitte, das Ende der SED am Treffpunkt der DDR-Opposition im Grenzgebiet und eine prekär beschäftigte Banane im Ballhaus Ost. Noch Fragen?
Für Menschen, denen Bezirks- und sonstige Grenzen wichtig sind, wird es jetzt kompliziert: Da ist dieses Filmfestival „Achtung Berlin“, bei dem in diesem Jahr zum neunten Mal Filme präsentiert werden, die in Berlin und Brandenburg entstanden sind, wobei das Wort Brandenburg im Titel des Festivals keine Beachtung findet. Zu sehen sind dort lange, mittellange, kurze und Dokumentarfilme, was für Prenzlauer Berg interessant ist, weil das Filmtheater am Friedrichshain neben dem Neuköllner Passage Kino und dem Babylon in Mitte Austragungsort ist. Und dann ist da noch dieser Film „Berlin Prenzlauer Berg“ von Petra Tschörtner, der uns als Dokumentation in den Prenzlauer Berg des Jahres 1990 entführt, allerdings im Babylon in Mitte läuft. In der Reihe „Spezial“ übrigens, denn ganz neu ist er ja auch nicht mehr.
Klingt vielleicht etwas verwirrend, ist aber gar nicht so gemeint. Aber am besten schauen Sie sich das doch selbst noch mal an.
„Achtung Berlin. New Berlin Film Award“, Mittwoch, 17. bis Mittwoch, 24. April. Weitere Informationen dazu finden sich hier.
„Berlin Prenzlauer Berg“, Dokumentation von Petra Tschörtner, Donnerstag, 18. April um 22.30 Uhr im Babylon, Rosa-Luxemburg-Str. 30, Karten kosten 8 Euro und können auf der Internetseite des Festivals reserviert werden.
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Nicht weniger verwirrend und grenzüberschreitend ist die Sache mit der Zionskirche. Die zwar gerade so in Mitte liegt, aber doch in den 1980er Jahren Anlaufstelle der Prenzlauer Berger Opposition war und damit eine ziemlich gutes Podium bietet für ein Stück mit dem Titel „Das Ende der SED“. Das freie Theater 89 hat darin für die Bühne adaptiert, was in den letzten Sitzungen des Zentralkomitees der SED gesprochen und für die Nachwelt auf Tonband gebannt wurde. So viel sei schon verraten: Mit dem Lauf der Geschichte rechnete unter den nicht unbedingt realitätsnahen Machthabern damals niemand.
„Das Ende der SED. Die letzten Tage des Zentralkomitees der SED“, Bühnenfassung des Theater 89, Freitag, 19. April, 19 Uhr, Zionskirche, Zionskirchstraße, Karten kosten 15, ermäßigt 10 Euro.
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Gewohntes Personal wie man es bisher noch nicht gesehen hat versus gewohnte Situationen mit ungewöhnlichem Personal, so lässt sich wohl eine allerdings bemühte Überleitung zum Angebot der Woche des Ballhaus‘ Ost schlagen. Zwei Kreative um die 30, prekär beschäftigt, schwankend zwischen Leistungsdruck und der Suche nach Anerkennung, dabei flexibel bis zum Umfallen – da kennt doch jeder Prenzlauer Berger mindestens einen in seinem Freundes- und Bekanntenkreis, auf den das zutrifft. Vermutlich trägt jedoch niemand von diesen ein Bananen- bzw. ein Hasenkostüm. Bei „Das unfassbare Schicksal der Erlebnisbanane“ des deutsch-schweizerischen Ensembles ausuperheroscape ist gerade das aber der Fall. Schon mal anschauen, wie das aussehen soll, kann man hier. Die Langform dann ab Mittwoch im Ballhaus Ost.
„Das unfassbare Schicksal der Erlebnisbanane“, Mittwoch, 17. bis Samstag, 20. April, jeweils 20 Uhr, Ballhaus Ost, Pappelallee 15, jeweils 20 Uhr, Karten kosten 14,50, ermäßig 9 Euro.
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