Das war erst der Anfang

von Juliane Schader 10. Januar 2013

Schon wieder Mauerpark? Viele können das Thema längst nicht mehr hören. Dabei wird es jetzt erst richtig spannend, weil konkret.

Mauerpark – allein das Wort schon. Man muss jeden verstehen, der so denkt. Alleine auf unserer Seite sind im vergangenen Jahr über 30 Artikel erschienen, die sich mit dem Park, seiner geplanten Erweiterung und seinen jetzigen Problemen beschäftigen. Nun ist der städtebauliche Vertrag, der die Vergrößerung des Parks und die Entstehung eines Wohngebiets nördlich des Gleimtunnels vorsieht, endlich in Sack und Tüten. Doch alle, die das Thema über haben, müssen wir enttäuschen: Jetzt können wir uns nicht zurücklehnen und abwarten. Jetzt geht es erst richtig los.

Schließlich wurde in den Diskussionen der vergangenen Monate ziemlich viel versprochen: Der Park soll neben der Partyfläche endlich auch für Anwohner ein Plätzchen haben. Die Gewerbeflächen für den Flohmarkt sollen erhalten, aber unter der Woche auch für Parkbesucher zugänglich gemacht werden. Im neuen Wohngebiet sollen auch bezahlbare Mietwohnungen entstehen, die Erschließung der Baustelle nicht durch Prenzlauer Berg erfolgen, der Kinderbauernhof sich keine Sorgen um seinen Bestand machen müssen und auch das Grüne Band soll nicht gefährdet sein. Etwa 6,3 Millionen Euro lässt das Land, das kein Geld für den Ankauf der gesamten Fläche hatte, sich die gefundene Lösung kosten. Nun sollen die Menschen, deren Steuern dort ausgegeben werden, auch etwas davon haben.

 

Draufschauen lohnt sich

 

Die Vergangenheit beweist, dass es sich lohnt, genauer draufzuschauen. Wären die Bürgerinitiativen nicht so aktiv gewesen, gäbe es etwa statt des Flohmarkts nun eine Bebauung an der Bernauer Straße. Die Bürger wollen weiter dran bleiben und sich in die Entwicklung des Parks und des Wohngebiets einbringen. Als konstruktives Korrektiv sind sie auch unverzichtbar.

Folglich wird es auch in den kommenden Monaten wieder viele Texte zum Mauerpark geben. Land und Bezirk Mitte haben uns die unter dem Zeitdruck des Allianz-Ultimatums gefundene Lösung als großen Gewinn verkauft. An diesem Versprechen müssen sie sich jetzt messen lassen.

 

 

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