Endlich Ostern

von Thomas Trappe 26. November 2012

Die Vorfreude beginnt, zur Einstimmung gibt’s Glühwein. Und wer dann noch kann, hottet ab bei ungarischen Transsylvaniern.

Sie kennen ja sicher diese elendigen Glossen, in denen zum zigsten Mal der Umstand erwähnt wird, dass kurz nach Weihnachten schon wieder Schoko-Osterhasen im Supermarktregal zu finden sind. Davon soll dieser Text nicht handeln, sondern von einer zugegebenermaßen ähnlichen, dank ihrer zeitlichen Justierung dann aber doch bemerkenswerten Begebenheit. Vor kurzem, also vor zwei Wochen entdeckten wir in einem Supermarktregal – Ostereier. Verrückt, oder? Und wenn jetzt schon Ostereier verfaulen, wird es höchste Zeit, darauf hinzuweisen, dass der Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei beginnt. Da gibt’s zwar keine faulen Eier, aber speiige Übelkeit kann man sich trotzdem draufschaffen, mit den fünf bis sieben Glühwein, klassisch verzehrt Ende November/Anfang Dezember. 

Lucia Weihnachtsmarkt, seit heute bis 23. Dezember, Montag bis Freitag 15 bis 22 Uhr, Wochenende 13 bis 22 Uhr, Kulturbrauerei, Eintritt frei.

 

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Zu Weihnachten passt ja auch irgendwie Transsylvanien. Nein, nicht wegen der Blutsauger, sondern weil es in diesem schönen Teil Rumäniens sich einfach zu Weihnachten verdammt weihnachtlich anfühlt. Sollten Sie unbedingt mal ausprobieren, und wenn es zu einem Trip nach Süden gerade nicht reicht, dann reicht ja vielleicht ein Tanzabend in der Wabe. Nun gut, die „Transsylvanians“ kommen aus Ungarn, aber wir wollen dieser Tage nicht päpstlich sein. 1995 von Andras Tiborcz gegründet, bieten die Transsylvanians laut Selbstbeschreibung „ungarischen Speedfolk mit Geigen, Kontrabass, Gitarre, Akkordeon und Schlagzeug“. Außerdem trifft „Béla Bartók auf rockigeRiffs, Rap kreuzt sich mit Ska-Elementen. Elektrische Gitarre und Schlagzeug mischen sich mit Gypsi-Folk. Und ein Teufelsgeiger treibt alles bis zur Ekstase.“ Ein halber Song, so die Ansage, und es wird getanzt. Vor allem, wenn man vorher auf dem Weihnachtsmarkt war.

Transsylvanians, Speedfolk, Samstag, 1. Dezember, 21 Uhr, Wabe, Danziger Straße 101, Eintritt 10 Euro.

 

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Und damit zurück zur Besinnung, soll heißen, zum Besinnlichen: Eine Lesung in der Kurt Tucholsky Bibliothek. Wobei, so richtig besinnlich ist das Sujet dann doch nicht, zumal ein Kriegsverbrechergefängnis in Spandau eine Rolle spielt. Zuvorderst aber geht es im Roman „Bis zum Ende der Welt“ von Norbert Zähringer um Anna, eine Studentin aus Kiew ohne familiären Rückhalt, dafür von ihrem geldgierigen Vater verfolgt. Sie sucht einen Ausweg in einer internationalen Partnerschaftsvermittlung und landet schließlich bei einem älteren todkranken Berliner Hobbyastronomen. „Die beiden nähern sich an, verbunden im Bezogensein auf das Universum jenseits unserer lauten, unberechenbaren Welt“, heißt es in der Zusammenfassung.

Lesung der Buchhandlung „Die Insel“, Norbert Zähringer: „Bis ans Ende der Welt“, Freitag, 30. November, 20 Uhr, Kurt-Tucholsky-Bibliothek, Esmarchstraße 18, Eintritt sieben Euro. Kartenreservierung erwünscht: Telefon 42 50 60 4, Mail info@insel-buchladen.de oder persönlich.

 

 

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