Cool aussehende Jugendliche, arbeitssuchende Akademikerinnen, Absolventen einer Schulspielschule und Senioren jenseits der Stillen Straße: Wem man in dieser Woche alles begegnen kann.
Entgegen anderslautenden Gerüchten gibt es durchaus noch alte Menschen in Prenzlauer Berg und erst Recht im Bezirk Pankow, zu dem dieser ja bekannter Weise gehört. Und diese alten Menschen haben Sorgen, etwa den Erhalt von Seniorenfreizeitstätten – nicht nur in der Stillen Straße -, barrierefreie Fußwege, Seniorenfahrkarten oder die Unmöglichkeit, bei steigenden Mieten in kleinere Wohnungen zu ziehen. Damit diese Anliegen bei all den Kinderthemen nicht untergehen, laden die Pankower Bezirksverordneten zur Senioren-BVV, und zwar am Mittwoch um 16 Uhr. Vorbeikommen und Klischees einstampfen kostet nichts. Man darf sich nur nicht vom offiziellen Titel der Veranstaltung abschrecken lassen, der da lautet „Außerordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin zu seniorenpolitischen Fragen und Themen“.
Senioren BVV, Mittwoch, 24. Oktober, 16 Uhr, BVV-Saal im Haus 7, Fröbelstraße 17, Eintritt frei.
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Der durchschnittliche Bewohner des Prenzlauer Bergs hat ja mit schnöseligen Jugendlichen vor allem eins gemeinsam: Er möchte unbedingt cool aussehen. Und anders, irgendwie individuell, auf gar keinen Fall im Trend und nicht einfach kommerziell, sondern einzigartig unkonform.
Konsequent also, wenn ein Buch mit dem Titel „Cool Aussehen – Mode und Jugendsubkulturen“ hier im Kiez, genauer gesagt in der Staatsgalerie Prenzlauer Berg, vorgestellt wird. Zwei der Autorinnen, Christiane Frohmann und Nadine Hartmann, übernehmen das. Allerdings läuft es nicht ganz so wie bei anderen Buchpräsentationen, weil das Werk aus dem Archiv der Jugendkulturen Verlag erst im November erscheinen soll. Doch das Geld für den Druck wird noch gesammelt, womit auch der tiefere Sinn hinter der Veranstaltung verraten wäre: Die Einnahmen des Abends werden für die Druckkosten gespendet.
„Cool Aussehen – Mode- und Jugendsubkulturen“, Buchpräsentation, Donnerstag, 25. Oktober, 21 Uhr, Staatsgalerie Prenzlauer Berg, Greifswalder Straße 218, Karten kosten 4 Euro. Mehr Informationen zum Projekt finden sich hier.
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Für den Fall, dass sie eine akademische Ausbildung haben, gerade arbeitssuchend sind und zudem noch eine Frau, bietet sich am Donnerstag ein Besuch im Rathaus Pankow an. Dort gibt es einen Infotag unter dem schönen Motto „Wege in die Arbeit für Akademikerinnen“. Vorträge, Workshops und Infostände warten, Kinderbetreuung gibt es auch. Wer mit dem Kinderwagen kommt, soll den Fahrstuhl in der Neuen Schönholzer Straße 33-35 nutzen.
„Wege in die Arbeit für Akademikerinnen“, Infotag, Donnerstag, 25. Oktober von 9.30 bis 14 Uhr im Rathaus Pankow, Breite Straße 24a -26, Eintritt frei.
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Wer sich schon immer gefragt hat, was diese Schauspielschüler an ihren Schauspielschulen eigentlich lernen: Freitag und Samstag kann man es im Bat-Studiotheater der Ernst Busch sehen. Der Absolventenjahrgang der Abteilung Schauspiel präsentiert Ausschnitte aus seinen Abschlussarbeiten. Und weil es so viele Absolventen sind, läuft an beiden Abenden ein unterschiedliches Programm.
„Werkstatt Schauspiel: Alles Theater – der Jahrgang 2012/2013″, Freitag, 26. und Samstag, 27. Oktober, jeweils 19 Uhr, Bat-Studiotheater, Belforter Str. 15, Karten kosten 10, ermäßigt 5 Euro.
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