In dieser Woche besetzen DJs den Gleimtunnel, Schauspielschüler arbeiten zeitsparend an einer verlorenen Jugend, und eine schlesische Künstlerin malt Portugal.
DJs mit einem Hang zu elektronischer Musik feiern in der Nacht zum Tag der Einheit unter einer alten Eisenbahnbrücke, unter der man nachts eh lieber nicht alleine unterwegs ist, und zwei Bezirksbürgermeister mimen die Schirmherren. Wenn das nicht nach einer verlockenden Veranstaltung klingt, dann wissen wir es auch nicht. Am 2. Oktober steigt die Gleimtunnel-Party, die in diesem Jahr unter dem Motto „Ost meets West/Wedding meets Prenzelberg“ daherkommt. Weitere Infos und das genaue Programm steht ebenfalls in diesem Internet. Durchfahren kann man den Tunnel in dieser Zeit natürlich nicht.
„Gleimtunnel-Party“, 2. Oktober ab 19 Uhr, Gleimtunnel, Eintritt frei.
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Die Schauspielschule Ernst Busch hat in den vergangenen Monaten auch so ihre Erfahrungen mit Finanzierungsproblemen und Effizienz gemacht. Und zieht ihre Schlüsse daraus, indem sie das Stück „Der Bürger Revisited 1.1″ gekürzt auf die Bühne des bat Studiotheaters bringt. Mit dem Vorteil, dass jeder, der es schon einmal gesehen hat, noch mal kommen kann, und insgesamt alle anderthalb Stunden früher wieder zu Hause sind, wie es in der Ankündigung heißt.
Das Stück entstand nach dem Roman „Der Bürger“, welches Autor Leonhard Frank 1924 einer verlorenen bürgerlichen Jugend, schwankend zwischen Irrenhaus und Selbstmord, widmete. Wie man leben kann, wenn man denn leben kann, und wie das ist mit dem richtigen Leben im Falschen, ist aber auch heute noch aktuell, finden die Schauspielschüler.
„Der Bürger Revisited 1.1″, Donnerstag, 4. Oktober, 20 Uhr, bat Studiotheater, Belforter Str. 15, Karten kosten 10, ermäßigt 5 Euro.
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Malerin, Zeichnerin, Grafikerin und Schriftstellerin, unter diesen vier Berufsbezeichnungen macht es Charlotte E. Pauly nicht. 1886 in Schlesien geboren und dort auch aufgewachsen, waren es vor allem Reisen in den Süden und Südosten Europas, die der Künstlerin ihre Motive lieferten. Das Dritte Reich überstand die verbotene Künstlerin im Riesengebirge, von wo sie 1946 nach Berlin kam. In Friedrichshagen ließ sie sich nieder und blieb dort bis zu ihrem Tod im Jahr 1981. – Lauter Fakten, die letztendlich doch wenig über das Werk von Charlotte E. Pauly sagen. Zum Glück hängen ihre Zeichnungen auf Papier derzeit in der Galerie Parterre.
„Ein Temperament, mir selbst fast unbekannt“: Charlotte E. Pauly, Arbeiten auf Papier, noch bis zum 4. November, Galerie Parterre, Danziger Str. 101, Mittwoch bis Sonntag 13 bis 21 Uhr, Donnerstag 10 bis 22 Uhr, Eintritt frei.
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