Schüsse im Jahn-Sportpark

von Thomas Trappe 17. September 2012

Auf einen Fußballspieler im Jahn-Sportpark wurde geschossen. Über Täter weiß die Polizei noch nichts.

Gestern Nachmittag wurde im Jahn-Sportpark auf einen Hobby-Fußballer des Prenzlauer Berger Vereins SV Empor Berlin geschossen. Wie die Polizei jetzt erklärte, wurde der Schuss um 15.30 Uhr im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark abgegeben. Erst habe es einen folgenlosen ersten Knall gegeben, nach dem zweiten bemerkte ein 33 Jahre alter Spieler eine Schussverletzung im Oberschenkel. Die Mitspieler trugen laut Polizei dann den Verletzten vom Spielfeld und nahmen Deckung hinter einer Hecke. Der Getroffene wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo ein Durchschuss im Bereich des Oberschenkels ambulant behandelt wurde. Auf Nachfrage erklärte die Polizei, dass der Spieler inzwischen wieder entlassen worden sei.

Von einem gezielten Schuss auf den Spieler geht die Polizei nicht aus – während des Vorfalls habe es gerade einen Eckstoß gegeben, so dass mehrere Spieler an einem Fleck standen und ein gezielter Schuss schlecht möglich war. Fest stehe aber auch, dass mit „einer scharfen Waffe geschossen, nicht etwa mit einem Luftdruckgewehr“, so ein Polizeisprecher. 

 

Heute werden Anwohner befragt

 

Einen Zusammenhang zu Vorfällen im März dieses Jahres sieht die Polizei nicht. Damals spielte der SV Empor in Neukölln gegen eine dortige Mannschaft. Ein Streit zwischen Zuschauern am Rande des Spiels eskalierte derartig, dass am Ende des Tages nach einer Messerstecherei der Tod eines 18-Jährigen zu beklagen war. Dass die gestrigen Schüsse mit den Ereignissen im Zusammenhang stehen, darauf gebe es keine Hinweise, so die Polizei. Wolfram Stahl, Sprecher des SV Empor, erklärte, „es geht jetzt darum, die oder den Täter zu finden. Auf jeden Fall sind wir sehr besorgt darüber, dass so etwas passieren konnte.“ 

Im Laufe des Tages, so der Polizeisprecher, würde nun der Sportplatz in der Cantianstraße abgesucht, bis jetzt konnte noch kein Projektil gefunden werden. Eine Anwohnerbefragung soll klären, aus welcher Richtung die Schüsse abgegeben wurden. 

 

 

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