Diese Woche liest Juli Zeh eine Dreiecksgeschichte mit Tauchlehrer, die Ernst-Busch-Schauspielschüler geben ausgerechnet Woyzeck und Kinder erwartet eine nächtliche Reise mit Marco Polo.
Jola ist Schauspielerin und ihre Karriere könnte erfolgreicher sein. Ihr Freund Theo ist Schriftsteller und hat Probleme beim Schreiben. Beide reisen sie gemeinsam nach Lanzarote, weil sie glauben, irgendwie werde es da schon besser. Doch auf der Insel, wo sie bei Sven, dem Ex-Juristen und Neu-Tauchlehrer, unterkommen, finden sie sich statt in aller Ruhe bald in einer komplizierten Dreiecksgeschichte wieder. Wer dann wen ausnutzt und manipuliert, und wer eigentlich die Schuld trägt, ist für den Leser nicht gleich erkennbar.
Juli Zeh hat ihren neuen Roman „Nullzeit“ als Psychothriller angelegt. Am Freitag stellt sie ihn im Gespräch mit Jörg Thadeusz im Kesselhaus erstmals vor.
Juli Zeh liest aus „Nullzeit“, Freitag, 31. August, Kesselhaus in der Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36, Karten kosten an der Abendkasse 15 Euro.
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Die Schüler der Ernst-Busch-Schauspielschule nehmen nach den massiven Protesten des Frühjahres und der Sommerpause ihr Bat-Studiotheater wieder in Betrieb. Und haben sich für die erste Aufführung der Saison ausgerechnet Woyzeck ausgesucht, von Georg Büchner vor fast 180 Jahren als Prototyp des Opfers gesellschaftlicher Umstände geschaffen. „Sich befreien macht nervös, befreit sein depressiv“, kündigen sie das Stück in der Fassung von Nick Hartnagel an. Hoffen wir, dass es ihnen nach der Zusage des Senats, den gewünschten Neubau in Mitte doch zu finanzieren, nicht ganz so übel ergeht.
„Buschfeuer: Woyzeck“, Samstag, 1. September, 20 Uhr, Bat-Studiotheater, Belforter Str. 15, Karten kosten 10, ermäßigt 5 Euro.
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Möglichst viel Aufregendes in einer Nacht erleben, das kann man in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz. Zumindest, wenn man zwischen sechs und zehn Jahren alt ist und es aufregend findet, einmal außer Haus zu übernachten und dazu mit Marco Polo auf Lese-Weltreise zu gehen. Mitzubringen sind Schlafsack, Isomatte und Taschenlampe. Wer sich nicht ganz alleine aus dem Haus traut, darf auch gerne noch das liebste Kuscheltier mit auf die Reise nehmen.
Um besser planen zu können, wird um eine Anmeldung bis zum 29. August unter 443 71 78 oder per Mail an nachbarschaftshaus@pfefferwerk.de gebeten.
Lesenacht im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, Samstag, 1. September, 18 Uhr bis Sonntag, 2. September, 10 Uhr, Fehrbelliner Straße 92, 10 Euro inklusive Abendessen und Frühstück.
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