Für den Grill am Falkplatz

von Thomas Trappe 6. August 2012

Plätze zum Grillen sind in Prenzlauer Berg rar. Die SPD plädiert dafür, das Verbot am Falkplatz aufzuheben. Und startet eine Abstimmung.

Für Freunde des auf Holzkohle gegarten Grillguts ist Prenzlauer Berg vielleicht sogar noch eine der besseren Adressen. Immerhin ist mit dem Mauerpark eine der größten Grillflächen der Stadt in Lauf- und Bollerwagennähe. Weiterhin ist das Grillen in Teilen des Volksparks Friedrichshain erlaubt. Immerhin, es gibt Platz – doch von unbeschränkter Grillfreiheit kann man deswegen noch lange nicht sprechen. Neue Grillflächen auszuweiten, sei deshalb nötig, finden Prenzlauer Berger SPD-Politiker. Den Anfang will man am Falkplatz machen, wo die SPD-Ortsgruppe gerade über eine Aufhebung des seit Jahren bestehenden Grillverbots diskutiert. 

„Grillen – Sozialen Freiraum“ schaffen, ist das Papier überschrieben, mit dem die Ortsgruppe sich dafür einsetzt, die Rechte von Fleisch- und Halloumi-Bratern vor Ort wieder zu stärken. Markus J. Roick begründet die Initiative damit, dass seine Partei immer wieder Anfragen von Grillfreunden erreichten, die nicht auf Mauerpark, Gartensparte oder Balkon ausweichen, sondern im Kiez ihrem Hobby nachgehen wollen. „Uns ist natürlich auch bewusst, dass das viele der direkten Anwohner anders sehen“, sagt Roick. Andererseits seien „Grillflächen als sozialer und integrativer Freiraum“ elementarer Bestandteil sommerlichen Stadtlebens, wie es im SPD-Antrag heißt.

 

Unterschriftenaktion online

 

Roick betont, dass seine SPD-Ortsgruppe nun zunächst die Stimmung vor Ort eruieren will. Es ginge darum, mit Anwohnern ins Gespräch zu kommen, um überhaupt erst einmal zu erfahren, ob eine Ausweitung erwünscht ist. Am vergangenen Freitag wurde dafür am Falkplatz eine Unterschriftenliste ausgelegt, in der sich Bürger zum Grillen positionieren können. Auch im Internet kann man abstimmen.

So ist auch noch nicht klar, welches Grill-Regime künftig am Falkplatz gelten soll. Mehrere Varianten schweben der SPD vor. So könnte das Grillen auf einen Bereich abseits der Wohnbebauung beschränkt werden oder auf bestimmte Tage der Woche. „Grillbewirtschaftung“ wird das im Antrag genannt. Auch die Verteilung von Grillberechtigungsscheinen durch das Bezirksamt kann sich Roick vorstellen.

Wie das Bezirksamt, das beim Grillen vor allem das Aufräumen besorgen muss, zu den Vorschlägen steht, ist noch offen – der zuständige Stadtrat war nicht zu erreichen. In der Bezirksverordnetenfraktion der SPD – sie müsste den Grillliberalisierung-Antrag schließlich auf Bezirksebene weiterreichen – habe es jedenfalls positive Signale gegeben, so Roick.

 

 

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