Sommerzeit, Lesezeit! Wir hätten da was für Sie, und zwar ein paar Lese-Empfehlungen. Ein kleines „Best of“ der jüngsten Saison Prenzlauer Berg Nachrichten.
Hätten Sie gedacht, dass Prenzlauer Berg Hochburg des Heavy Metal ist? Ist aber so:
Full Metal Berg
Im Schatten der Hochhäuser der Ernst-Thälmann-Parks liegt die Metal-Hochburg des Prenzlauer Bergs, das Blackland. Der Hausherr Pille mag Teufel und Tattoos und hört manchmal Britney Spears.
Im Blackland sitzt der Teufel nicht im Detail, sondern auf dem Kühlschrank, auf dem Tresen, und auch auf dem Logo, welches das T-Shirt des Besitzers der Metal-Kneipe ziert. Seit zwei Jahren betreibt Pille gemeinsam mit einem Kompagnon im Schatten der Hochhäuser des Ernst-Thälmann-Parks das Blackland. Dunkles Holz und harte Musik erwarten einen seitdem in dem achteckigen Flachdachbau an der Greifswalder Straße. Das Bier ist frisch gezapft und günstig, die Karte kennt 26 Whiskeysorten und keine Bionade.
Pille ist 48 Jahre alt und trägt zum Vollbart lange Haare, Arme voller Tattoos und schwere Ketten. Er ist der schwarze Mann aus den Alpträumen kleiner Mädchen. Bis er den Mund aufmacht und in liebenswertestem Berlinerisch erzählt, wie er zu seiner Stellung als Metal-Wirt im Öko-Kiez kam. Hier weiterlesen.
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Dann entsteht doch mitten in Prenzlauer Berg ein neues, kleines Stadtviertel:
Townhouses und Hochhaus an der Greifswalder geplant
Das alte Bahngelände ist an einen Investor verkauft, der hat große Pläne. Im Bezirk spricht man von einem neuen Stadtviertel - und zeigt sich äußerst skeptisch.
Noch ist überhaupt nichts genehmigt. Der für Stadtentwicklung zuständige Stadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) weiß, warum er darauf Wert legt, dass es um „informelle Vorgespräche“ geht und die Ideen des Investors am alten Güterbahnhof in der Greifswalder Straße nur Ideen sind; und „auf keinen Fall Pläne, die jetzt sofort verwirklicht werden“. Denn die Pläne sind tiefgreifend, es geht um ein neues Stadtviertel. Mit Townhouses und einem Hochhaus, mindestens. Aber, wie gesagt, „noch führt man nur Gespräche“. Was nichts daran ändert: Der Investor Christian Gérome hat das Gelände, das eigentlich mal der Bezirk kaufen wollte, erworben. Und jetzt will er dort bauen. Hier weiterlesen.
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Und geheim essen gehen kann man hier auch noch:
Die Subkultur bittet zu Tisch
Einst verbargen sich hinter geheimen Türen halbverfallener Keller illegale Kneipen. Inzwischen wird hinter solchen Türen fürstlich gespeist. Der Underground scheint erwachsen geworden zu sein.
Ambitionierte Privatmenschen kochen, meist edel und ungewöhnlich, für Menschen, die sie vorher noch nie gesehen haben und bewirten sie in ihrem Wohnzimmer. Eine Anmeldung per E-Mail, mit etwas Glück einen Platz auf der Gästeliste – dann erst wird der Ort der Verköstigung preisgegeben. So funktionieren die Supperclubs.
In Prenzlauer Berg haben sich inzwischen drei namhafte Clubs etabliert: Der Thyme Supperclub steht für internationale Küche, Fisk& Gröönsaken hat sich auf Fisch spezialisiert und Mettiunaseraacena verschreibt sich der italienischen Küche. Eine Genehmigung für diese Abende haben sie alle nicht. Brauchen sie auch nicht, schließlich handelt sich bei der Veranstaltung nicht um Gastronomie, sondern um einen „Abend unter Freunden“, bei dem keine Rechnungen gestellt werden.
Unsere Autorin Ricki Bornhak hat für uns mit ihrer Kamera an einem dieser geheimen Zusammentreffen teilgenommen.
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