Hofpause auf der Baustelle

von Juliane Schader 16. Juli 2012

Weniger wie ein Schulhof, mehr wie ein Abenteuerspielplatz sieht derzeit der Schulhof der frisch sanierten Grundschule am Teutoburger Platz aus. Auch nach den Ferien muss dort noch gebaut werden.

Noch ist diese Schule ein Traum für jedes Kind, denn am fest verschlossenen Eingangtor prangt ein großes, gelbes Schild: „Betreten Verboten!“. Hinter dem Zaun stapeln sich Zementsäcke, Europaletten und Rohre liegen herum, zum Gebäude führt eine frei schwebende Betontreppe ohne Geländer. Kein Wunder, dass hier niemand aufs Grundstück darf, erst recht kein Grunschüler. Doch Anfang August soll der Schulbetrieb in der gerade frisch für sechs Millionen Euro sanierten Grundschule am Teutoburger Platz wieder losgehen. Und derzeit sind keine Bauarbeiter in Sicht.

„Es ist richtig, dass die Außenanlagen, die durch die Sanierung des Schulgebäudes in Mitleidenschaft gezogen wurden, nicht vollständig zum Schulbeginn wieder hergestellt sein werden“, sagt Pankows Schulstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD). Es werde aber gewährleistet, dass die Schüler das Gebäude sicher betreten und zwei Drittel des Hofes nutzen könnten. Am 23. Juli, also zwei Wochen vor Schulbeginn, soll es mit den Bauarbeiten losgehen. „Ein früherer Start war wegen der sehr kurzer Bearbeitungszeit und unsicherer Baufreiheit nicht möglich.“

 

Pflanzen, planieren, Treppen bauen

 

Dabei ist laut der Stadträtin noch einiges zu tun: Die gesamte Fläche um das sanierte Gebäude muss wieder hergestellt, die neu entstandenen Eingänge müssen durch Treppen und neue Wege erschlossen werden. Böschungen sind zu planieren, Rasen und Gehölze zu pflanzen, und außerdem müssen die Laufbahn aus Tartan und das Basketballfeld neu angelegt werden. Darüber hinaus gilt es noch, die vom Baugeschehen bislang nicht betroffene Fläche zu überarbeiten. Ein paar Wochen werden sich die 300 Schüler folglich ihren Hof mit Bauarbeitern teilen müssen.

Allerdings sind die Kinder bereits ähnlichen Kummer gewöhnt. Schließlich wurden sie während der Sanierungsarbeiten an ihrer Schule ausgelagert an die Grundschule in der Danziger Straße 50, wo man seit zwei Jahren auf die Herrichtung des Schulhofes wartet. Nachdem die Schule erst vor zwei Jahren aufgrund der großen Nachfrage im Kiez eröffnet worden war, scheiterte die Fertigstellung des Hofes zwei Mal an der Insolvenz beauftragter Bauunternehmer. Im Mai habe nun aber eine dritte Firma die Arbeit aufgenommen, sagt Zürn-Kasztantowicz. „Die wesentlichen Arbeiten – außer Pflanzungen – werden bis zum Schulbeginn beendet sein.“

 

 

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