Unternehmerinnen-Geist? Ausgezeichnet!

von Juliane Schader 30. Mai 2012

Berlins erfolgreichste Unternehmerinnen kommen aus Prenzlauer Berg. Sie heißen Katrin Rohnstock, Barbara Jaeschke und Brigitte Groß und sind alle für den Titel „Unternehmerin des Jahres“ nominiert. 

Der Prenzlauer Berg ist ein hervorragendes Pflaster für erfolgreiche Unternehmerinnen. So erscheint es zumindest, wenn man die Liste der drei Nominierten betrachtet, aus deren Kreis in knapp zwei Wochen die Berliner Unternehmerin des Jahres gekürt wird. Alle drei haben ihr Unternehmen in Prenzlauer Berg, stammen aber aus den unterschiedlichsten Branchen.

Nominiert sind Barbara Jaeschke, Katrin Rohnstock und Brigitte Groß. Jaeschke ist nicht nur Gründerin der GLS Sprachschule, die vor sechs Jahren die abgewickelte Gustave-Eiffel-Oberschule in der Kastanienallee übernahm und renovierte. Sie hat auch Ende 2011 das Stadtbad Oderberger Straße gekauft und lässt es derzeit als Unterkunft für ihre Sprachschul-Gäste sowie als öffentliches Bad in Stand setzen.

 

Biographien, nicht nur für Prominente

 

Rohnstock ist Gründerin der Rohnstock Biographien, deren Mitarbeiter seit 1998 jedem Interessierten eine Biographie oder Firmengeschichte schreiben. Zudem veranstalten sie Erzähl-Salons, deren Gäste ihre persönlichen Geschichten zu einem historischen oder sozialen Thema erzählen. Einer dieser Salons findet etwa regelmäßig auf der geriatrischen Station des Krankenhauses Prenzlauer Berg statt und bieten den Patienten die Gelegenheit, mit Anekdoten aus ihrem Leben kurz dem Klinikalltag zu entfliehen. 

Und Groß betreibt mit alpha-board ein Unternehmen, dass Elektronik-Design und Fertigungsservice im Bereich Leiterplatten-Layout anbietet. Zu den Kunden ihres vor 22 Jahren gegründeten Familienbetriebs gehören Firmen aus der Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik und Autoindustrie.

In den Begründungen für die Nominierungen wird neben dem Unternehmergeist und dem Mut zur Selbstständigkeit, die die drei Damen bewiesen haben, vor allem ihre Personalpolitik gelobt. Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung und flexible Arbeitszeiten für die Mitarbeiter werden dabei ebenso hervorgehoben wie gemeinsame Mittagessen oder Zuschüsse zum Fitnessstudio.

 

Vorbilder für den Schritt in die Selbstständigkeit

 

„Mit dem Wettbewerb wollen wir auf Berliner Unternehmerinnen aufmerksam machen, die Vorbildcharakter für unsere Stadt haben“, so Sybille von Obernitz, Berlins parteilose Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung. „ Frauen sollen motiviert werden, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen.“ Ihre Kollegin Dilek Kolat (SPD), Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen meint, die Nominierten ständen gleich exemplarisch für die ganze Hauptstadt, nämlich „für ein vielfältiges, kreatives und engagiertes Berlin, für beeindruckende berufliche Erfolgsgeschichten.“

Wer der drei Prenzlauer Bergerinnen den Preis, der seit 2004 alle zwei Jahre verliehen wird, in diesem Jahr erhält, entscheidet sich am 9. Juni. 2010 wurde Stefanie Karschies ausgezeichnet, die den Kinder-Intensivpflegedienst Kleine Strolche gründete, der Eltern bei der Betreuung pflegeintensiver Kinder unterstützt.

 

 

 

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